Als Jugendlicher Glaubte ich, ich sei homosexuell, und unterhielt homosexuelle Beziehungen. Mein ganzes Leben wurde immer mehr davon in Mitleidenschaft gezogen. Schule, Beruf und der Kontakt zu meinen Mitmenschen litten unter diesem Verhalten, das ich aus heutiger Sicht für unmoralisch und unethisch halte. Ich fühlte mich wie ein Gefangener, war beschämt und von den momentanen Freuden des Körpers abhängig. Elf Jahre lang schlug ich mich allein mit diesem Problem herum; ich fühlte mich schrecklich einsam, denn ich hatte niemanden, an den ich mich hätte wenden können.
Ich wußte etwas über die Christliche Wissenschaft, hauptsächlich durch den Christian Science Monitor, die internationale Tageszeitung. In großer Not schlug ich eines Tages das Telefonbuch auf und suchte nach der Adresse des nächstgelegenen Leseraums der Christlichen Wissenschaft. Über den Leseraum erfuhr ich dann die Telefonnummer einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft.
Die sehr liebe Ausüberin erklärte sich bereit, für mich zu beten. Sie gab mir einige Stellen aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, die ich lesen sollte. Die folgende Stelle ermutigte mich besonders: „Durch die Wissenschaft und das Christentum wird die Menschheit besser werden. Die Notwendigkeit, das Menschengeschlecht zu heben, ist der Vater der Tatsache, daß Gemüt dies zu tun vermag; denn Gemüt kann Reinheit anstatt Unreinheit, Stärke anstatt Schwachheit und Gesundheit anstatt Krankheit verleihen. Wahrheit ist ein Mittel, das den ganzen Organismus umwandelt und, den ganzen Menschen. .. gesund’ machen kann.”
Ich zog daraus den Schluß, daß Geistigkeit die Basis für Sittlichkeit ist; Geistigkeit hebt uns aus der Sinnlichkeit heraus und befähigt uns, die Wirklichkeit zu erkennen.
Die Ausüberin half mir zu erkennen, daß ich schon Gottes reines und vollkommenes geistiges Kind war, daß ich es immer gewesen war und immer sein würde. Diese Anschauung basiert auf der Bibel, denn dort heißt es im ersten Kapitel des ersten Buches Mose: „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. .. Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.”
Als ich lernte, daß meine wahre Identität nicht materiell, sondern geistig ist, erkannte ich, daß mich die göttliche Liebe geistig befriedigte. Mit dieser Erkenntnis begann meine Befreiung von der falschen Vorstellung, daß ich eine körperliche, von falschen Begierden und Freuden regierte und beherrschte Marionette sei.
Die Ausüberin und ich arbeiteten eine Zeitlang zusammen, und es war bemerkenswert, wieviel Liebe und Fürsorge mir entgegengebracht wurde. Nach und nach bestätigten sich in meinem Leben die Worte aus Wissenschaft und Gesundheit: „Der Sklave unrechten Verlangens lerne die Lektionen der Christlichen Wissenschaft, und er wird den Sieg über dieses Verhalten davontragen und eine Sprosse auf der Stufenleiter zu Gesundheit, Glück und Leben emporsteigen.”
Genau das geschah. Eines Tages fühlte ich mich einfach frei! Es war ein herrliches Gefühl. Ich hatte jedes Verlangen nach homosexuellen Beziehungen verloren. Ich war frei. Ich freute mich und dankte Gott dafür, daß Er mich aus dieser scheinbaren körperlichen, emotionalen und mentalen Gewalt befreit hatte.
Kurz nach meiner Heilung lernte ich eine junge Frau kennen, die später meine Frau wurde. Wir sind sehr glücklich verheiratet, und es ist mir schwergefallen, dieses Zeugnis zu schreiben, einfach deshalb, weil ich so völlig frei bin. Seit dieser Heilung, die Jahre zurückliegt, habe ich viele andere Heilungen in der Christlichen Wissenschaft erlebt. Ich bin sehr dankbar für die liebevolle Arbeit der Ausüber, die mich hin und wieder unterstützt haben.
Ich habe inbrünstig zu Gott gebetet, und mein Gebet ist erhört worden. Ich bin dankbar für meine Freiheit und dafür, daß ich die Wahrheit erkannt habe, die frei macht: die Christliche Wissenschaft.
