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„Ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir“

Aus der Mai 1991-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ist Es Ihnen auch schon einmal so ergangen, daß Sie sich einsam fühlten, obgleich Sie mit vielen Menschen in einem Raum zusammen waren? Ich führte viele Jahre ein aktives Leben und setzte mich sehr für die Belange meiner Umgebung ein — und litt dennoch unter Einsamkeit. Als Christliche Wissenschafterin bemühte ich mich aufrichtig zu verstehen, wie ich meinem Leben die scheinbar „fehlende Würze“ geben konnte.

Ich vertiefte mich in die Bibel und das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, und erkannte dabei, daß ich bis dahin nur auf menschlicher Ebene Anerkennung und Befriedigung gesucht hatte. Mir wurde klar, daß ich in die falsche Richtung geblickt hatte. Ich sah ein, daß wirkliche Kameradschaft sich nicht aus dem Zusammensein mit anderen Menschen ergibt; sie entsteht vielmehr, wenn man die Beziehung des Menschen zu Gott versteht. Gott ist göttliche Liebe, und der Mensch ist der Ausdruck Gottes. Ein tieferes Verständnis unserer Identität als Ausdruck der göttlichen Liebe muß daher dazu führen, daß wir in größerem Maße fähig sind, zu lieben und geliebt zu werden. Mir wurde klar: Mein Wunsch nach echter Kameradschaft konnte sich nur erfüllen, wenn ich meine Beziehungen zu anderen auf eine geistige Grundlage stellte.

Eines Tages las ich im Johannesevangelium die Stelle, wo Christus Jesus — in Vorahnung seiner Kreuzigung — zu seinen Jüngern sagte: „Siehe, es kommt Stunde und ist schon gekommen, daß ihr zerstreut werdet, ein jeder in das Seine, und mich allein laßt. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“ Es verwunderte mich, daß Jesus sich zum Zeitpunkt seiner Kreuzigung, als ihn sogar seine engsten Freunde im Stich ließen, nicht verlassen fühlte. Er vertraute auf die Allgegenwart seines himmlischen Vaters. Er wußte, daß er an keinem Ort, wie auch immer die Umstände aussahen, allein sein konnte, daß die Schöpfung nie vom Schöpfer getrennt werden konnte. Das Wissen Jesu um sein Einssein mit dem Vater gab ihm Kraft und Frieden, es brachte ihm keine Enttäuschung, Furcht oder Einsamkeit.

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