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Ich Hätte Eigentlich glücklich...

Aus der Juni 1991-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich Hätte Eigentlich glücklich sein müssen. Ich war jung, hatte zwei kleine Mädchen, und mein Mann und ich hatten gerade mit den Formalitäten zur Adoption eines dritten Kindes begonnen. Statt dessen war ich ängstlich, nervös und deprimiert, und viele Male am Tag wurde ich von Hyperventilation geplagt.

Es war lange her, daß ich mich in einer Sache auf Gott verlassen hatte, obwohl ich gerade das in einer Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte. Ich ging jetzt zu Ärzten und fand es sehr bequem, Medikamente einzunehmen und Gott völlig außer acht zu lassen. Als unser Hausarzt meine Symptome diagnostizierte, war er sicher, daß mich Barbiturate kurieren würden. Getreulich nahm ich täglich mehrere davon ein.

Monate später ging ich wegen derselben Symptome wieder zum Arzt. Hinzu kam noch, daß ich ständig schläfrig war. Nun verschrieb er mir Barbiturate und Amphetamine. Wieder nahm ich sie getreulich ein. Nur spülte ich sie jetzt mit Alkohol hinunter und fügte so meiner Liste eine weitere Droge hinzu. Es ging mir nicht besser. Oft glaubte ich, den Verstand zu verlieren, und mehrere Male dachte ich an Selbstmord. Dann kam mir nach mehreren Tagen tiefer mentaler Verwirrung der Gedanke, mich in die psychiatrische Abteilung unseres örtlichen Krankenhauses aufnehmen zu lassen.

Doch in einem Augenblick innerer Ruhe, in der Atmosphäre sanfter Stille, die dem „stillen, sanften Sausen“ glich, dachte ich wieder an Gott, an die Christliche Wissenschaft und an Gebet. Ich gelobte an Ort und Stelle: Wenn ich bei der Christlichen Wissenschaft Hilfe suchen würde, wollte ich es nicht einfach beim Ausprobieren lassen, sondern mich ihr von ganzem Herzen zuwenden.

Nach diesem Entschluß rief ich einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft an. Das einzige, was ich über die Lippen brachte, war „Hilfe“. Ich hörte, wie er als Erwiderung aus den Psalmen zitierte: „Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten.“ Es war, als wäre mir eine schwere Last von den Schultern genommen worden. Meine Nachbarin, die oft bei mir war, wenn es mir besonders schlecht ging, bemerkte, wie sich meine ganze Einstellung über Nacht geändert hatte. Ich war nun voller Freude, obwohl ich nicht verstand, wie das alles geschehen war. Von der Drogenabhängigkeit war ich vollständig geheilt.

Von dem Ausüber ermutigt, begann ich, die Bibellektionen (im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft) zu studieren und sonntags und mittwochs eine Zweigkirche zu besuchen. Schließlich hatte ich ja gelobt, es ernst zu nehmen. Ich verstand immer besser, daß Gott Gemüt ist und daß der Mensch die geistige Widerspiegelung dieses Gemüts ist. Ich sah, daß ich in Wirklichkeit unmöglich den Verstand verlieren konnte, weil Gott mein Gemüt, mein Leben war. Mehrere Monate später war ich bereit, unserer hiesigen Zweigkirche beizutreten und meine Mitgliedschaft in Der Mutterkirche zu erneuern. Im folgenden Jahr nahm ich am Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft teil.

Während der düsteren Tage mentaler Depression hatten mein Mann und ich das Adoptionsverfahren bis auf weiteres eingestellt. Nun nahmen wir es wieder auf, und innerhalb eines Jahres hatten wir einen drei Monate alten Jungen.

Bis eine Adoption rechtskräftig ist, muß das Kind nach den Gesetzen des Staates, in dem wir wohnten, im Notfall unter ärztliche Aufsicht gestellt werden. Dieser Fall trat ein, als uns klar wurde, daß der Junge ein ernstes Problem hatte. Ich brachte das Kind zu einem Arzt. Die Diagnose lautete auf zerebrale Lähmung. Unser Sohn wurde als halbseitig gelähmt bezeichnet; der Arzt sagte, daß die Medizin hier nicht helfen könne und daß es immer schlimmer werden würde.

Wie dankbar war ich für das, was ich über das göttliche Gemüt gelernt hatte, als ich Christliche Wissenschafterin wurde. Nun sollte ich sehen, daß in Wahrheit Gemüt, nicht das Gehirn, den Körper regiert. Durch Gebet wurde mir klar, daß Intelligenz in unendlicher Fülle vorhanden war, weil sie von dem allwissenden, allgegenwärtigen und allmächtigen Gott kommt. Ich erkannte, daß unser Sohn in seinem wahren, geistigen Sein unendliche Intelligenz ausdrückte, weil Intelligenz eine Eigenschaft des unendlichen Gemüts ist.

Als ich durch Gebet die Wahrheit über Intelligenz erfaßte, wurde der Hirnschaden geheilt. Die Lähmung verschwand zum großen Teil schnell, und bald wurde die Adoption unseres Sohnes rechtskräftig. Ich betete weiterhin jeden Tag für unseren Sohn. Als er für die Aufnahme in die Vorschule getestet wurde, bewertete man seine verstandesmäßigen Fähigkeiten als sehr gut. Was seine körperliche Geschicklichkeit, die Fein- und Grobmotorik, betraf, so wurde er als durchschnittlich eingestuft.

Seine Heilung hat sich als vollständig erwiesen. Gott sei dafür gedankt, daß er ein gesundes und intelligentes Kind ist. Welch wunderbarer Gewinn war und ist die Christliche Wissenschaft für mich und meine Familie.


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