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Eine einfache Gesundheitsregel

Aus der November 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Oftmals Hängt Erfolg oder Mißerfolg im Leben davon ab, wie gewissenhaft man sich an ganz einfache Regeln hält.

Ich habe einen Freund, der dies bei einem Gesundheits-problem erlebte. Vor mehreren Jahren merkte er an einem Sommertag, daß eine Seite seines Körpers bis zum Kopf hinauf taub war und dumpf schmerzte. Da es immer schlimmer wurde, bekam er es mit der Angst zu tun.

Dieser Mann hatte bei körperlichen Krankheiten oder Verletzungen immer Heilung durch Gebet gesucht. Sein Bibelstudium im Licht der Christlichen Wissenschaft hatte ihm gezeigt, daß die Gesundheit auf diese Weise sicher und zuverlässig wiederhergestellt werden kann. Daher machte er sich sofort daran, auch diese Schwierigkeit mit Gebet zu überwinden. Die Bibel verheißt in Jeremia: „Aber dich will ich wieder gesund machen und deine Wunden heilen, spricht der Herr.“

Als Kind hatte mein Freund gelernt, daß Gesundheit weit mehr ist als nur das reibungslose Zusammenarbeiten aller Bereiche des physischen Körpers. Er hatte erkannt, daß die wahre Quelle der Gesundheit nicht im Körper, sondern in Gott liegt. Auch hatte er erfahren, daß Gesundheit und Krankheit oft davon abhängen, ob man Gott wirklich kennt oder in irgendeiner Hinsicht eine falsche Vorstellung von Ihm hat. Er war sich darüber klar, daß der Weg zur Heilung des Körpers geöffnet wird, wenn man Gott als Liebe erkennt, als reinen Geist, der Seine Schöpfung immerdar harmonisch regiert.

Es ist kein Zufall, daß der Mensch, der Gott am besten kannte, auch das geistige Heilen mit Vollmacht praktizierte. Dieser Mensch, Christus Jesus, sagte einmal: „Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ Um die Wahrheit der Vollkommenheit Gottes — und das wahre Sein des Menschen als Gottes geistiges Gleichnis — zu veranschaulichen, heilte er körperliche Krankheiten jeder Art.

Im tiefsten Sinn beruht Gesundheit auf dem, was Gott in Wahrheit ist. Er ist vollkommener Geist, der einzig wahre Schöpfer, und alles, was Er gemacht hat, ist gut, wie die Bibel erklärt. Krankheit hat daher keine Existenzberechtigung, sie hat keine von Gott hergeleitete Wirklichkeit, und auf dieser Grundlage können wir durch Gebet Heilung von körperlicher Krankheit finden.

Gesundheit scheint ein rein physischer Zustand zu sein. Wenn wir aber über die allgemeine Auffassung von den Dingen hinausblicken, sehen wir es anders. Wir erkennen Gesundheit als eine Eigenschaft des göttlichen Seins — und daher auch des Seins des Menschen, eine Eigenschaft, in der sich die unübertroffene Liebe Gottes zum Menschen ausdrückt. Wir erkennen, daß die Gesundheit des Menschen tatsächlich von Gott kommt, da er das Kind der beständigen Fürsorge Gottes ist.

Mein Freund hatte diese Wahrheiten schon als Kind gelernt, und er war oft durch sie geheilt worden. Aber diesmal war die körperliche Schwierigkeit auch nach mehreren Wochen beständigen Gebets noch nicht vollständig überwunden. Doch dann wurde ihm die Sache durch einen lustigen Vorfall mit den Haustieren der Familie klar. Die Katze war im Haus und fraß friedlich. Aber irgend jemand ließ den Hund herein, der spielen wollte und die Katze vom Futternapf vertrieb. Sofort sträubte sich ihr das Fell. Als der Hund hinausgeschickt worden war, versuchte die kleine Tochter der Familie, das Fell wieder zu glätten. Das ging aber nicht. Die Haare sträubten sich immer wieder, was der Kleinen ganz unverständlich war. Sie meinte, daran sei nur das widerspenstige Haar schuld. Aber in Wirklichkeit kam es daher, weil die Katze Angst hatte.

Mein Freund begann nun darüber nachzudenken, ob nicht auch bei seinem körperlichen Problem Furcht eine Rolle spielte. Überdeckte vielleicht auch hier Angst die Wahrheit, die er so gut kannte? Stellte sie eine lähmende Ablenkung dar?

Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit über die Behandlung von Krankheit durch Gebet: „Fange deine Behandlung stets damit an, daß du die Furcht der Patienten beschwichtigst... Beobachte das Ergebnis dieser einfachen Regel der Christlichen Wissenschaft, und du wirst gewahr werden, daß sie die Symptome jeder Krankheit mildert. Wenn es dir gelingt, die Furcht ganz und gar zu beseitigen, ist dein Patient geheilt.“

Mein Freund mußte sich eingestehen, daß seine Gebete, obwohl sie mit dem Buchstaben der Christlichen Wissenschaft übereinstimmten, eigentlich doch von Furcht bestimmt waren. Als er das erkannt hatte, begriff er den Geist der Wahrheit besser, nämlich was die Allgegenwart Gottes in bezug auf Krankheit wirklich bedeutet. Die dünne Schale der Furcht begann sich aufzulösen, und die körperlichen Symptome, die er die ganze Zeit hindurch gehabt hatte, verschwanden innerhalb einer Woche. Sie sind nie wieder aufgetreten.

Es ist geistig gesehen völlig vernünftig und logisch, ohne Furcht zu leben, auch im Angesicht ernster Probleme. Diese Logik ergibt sich aus der Wahrheit, daß Gott niemals eine Trennung zwischen Sich und Seiner Schöpfung zuläßt. Als Gottes Gleichnis lebt der Mensch im unendlichen, vollkommenen Geist und kann vom Bösen nicht verletzt werden.

Das sterbliche Leben mit all seinem Auf und Ab ist nicht das wahre Dasein des Menschen, wenn es auch so scheint. Wäre es das eigentliche Leben des Menschen, dann hätten wir allen Grund, uns zu fürchten. Aber Leben ist Gott, göttliche Liebe. Die göttliche Liebe kennt keine Furcht; daher kann Furcht unmöglich in Gott existieren. Und da der Mensch von Gott untrennbar ist, ist Furcht kein wirklicher Bestandteil seines Bewußtseins oder Seins.

Die Furcht zum Schweigen zu bringen ist eine „ganz einfache Regel“. Aber wenn wir uns diese Regel wirklich zu eigen machen und ihr konsequent folgen wollen, dann brauchen wir Mut und die Bereitschaft, aller Angst auf der Grundlage der Allheit Gottes entgegenzutreten. Das Überwinden von Furcht durch geistige Mittel hat nichts mit menschlichem Draufgängertum zu tun. Vielmehr geht es dabei um die zunehmende, beständige Anbetung des einen Schöpfers — des Geistes — in unserem Leben.

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