Vor Ungefähr Zwanzig Jahren begann ich mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft. Zu der Zeit, als ich anfing, mich dafür zu interessieren, waren in meinem Leben dringend Veränderungen notwendig. Mein Mann Ken und ich hatten vier kleine Kinder, die unsere ganze Freude waren. Aber er war drogenabhängig, und so lebten wir alle in ständiger Unsicherheit. Seine Heroinsucht hatte damals schon etwa zwölf Jahre angedauert und hatte regelmäßig zu Gefängnisstrafen geführt.
Trotz seiner Drogenabhängigkeit bedeutete mir mein Mann sehr viel, und ich wollte nicht, daß unsere Ehe zerbrach, und das nicht nur meinetwegen, sondern auch wegen unserer Kinder. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, daß diese Sucht eigentlich gar nicht zu ihm gehörte, denn er war ein sehr freundlicher und guter Mensch. Aber ich waßte einfach nicht, was ich dagegen tun konnte, und mit der Zeit sah es so aus, als würde unsere Ehe das doch nicht überleben.
Eines Tages besuchte ich meinen Mann im städtischen Gefängnis — zum letzten Mal, wie ich meinte. (Ich hatte beschlossen, ihn zu verlassen.) Als wir uns mit Hilfe eines Telefons unterhielten und uns durch ein kleines Fenster ansahen, erzählte er mir, daß er von der Christlichen Wissenschaft gehört habe und ein Christlicher Wissenschafter werden wolle. „Was ist die Christliche Wissenschaft?” fragte ich. Ich weiß noch, wie ich bei seinen Erklärungsversuchen dachte, daß ich absolut nichts einzuwenden hätte gegen etwas, was gut für ihn war.
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