Ich Bin Zutiefst dankbar, daß ich in einer Familie aufgewachsen bin, für die die Anwendung der Christlichen Wissenschaft eine Selbstverständlichkeit war. Zurückblickend muß ich sagen, daß ich keine bessere Kindheit und Jugend hätte haben können. Ich bin sicher, daß nicht nur mir, sondern auch meinen vier Geschwistern die Heilungen, die wir in dieser Zeit hatten, immer noch in dankbarer Erinnerung sind. Ich entsinne mich, daß unsere Eltern sofort für uns und mit uns beteten, wenn wir krank waren oder uns verletzt hatten, ja auch wenn sich bei uns unschöne Charaktereigenschaften bemerkbar machten. Auch versäumten sie es nicht, wenn nötig, einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft um zusätzliche Unterstützung durch Gebet zu bitten. Heilung und großes geistiges Wachstum waren jedesmal das Ergebnis.
Als kleines Kind verlor ich einmal das Gleichgewicht und fiel kopfüber von einem hohen Hocker auf den harten Dielenboden. Ich erinnere mich noch an die beruhigende Stimme meines Vaters. „Gott ist hier!“ versicherte er mir, als er mich aufhob und in die Arme nahm, um mich zu trösten und für mich zu beten. Infolgedessen zeigten sich bei mir keine bösen Nachwirkungen.
Sogenannte Kinderkrankheiten, die wir uns zugezogen hatten, wurden allein durch Gebet geheilt, und wir konnten jedesmal bald wieder zur Schule gehen. Meistens waren wir gesund und munter. Freude, Gesundheit und Harmonie waren bei uns zu Hause etwas ganz Normales; sie waren ein erreichbares Niveau im Leben.
In der Schule und später am College war ich sportlich aktiv; meine besondere Vorliebe galt dem Langstrekkenlauf. Ich war dankbar dafür, daß mir dieser Sport Gelegenheit bot, inmitten eines anstrengenden Tages mit meinen Gedanken allein zu sein. Oft verbrachte ich diese Zeit im Gebet: Ich betete für mich oder für die Welt; ich dachte darüber nach, wofür ich dankbar sein konnte; ich erkannte an, daß der geistige Mensch das unbegrenzte Gute, die Stärke und den Frieden zum Ausdruck bringt, die aus Gott, dem Ursprung des Menschen, kommen.
Gegen Ende des sechsten Semesters sah mein Trainingsprogramm so aus, daß ich immer verspätet zu den Mahlzeiten kam und sie mitunter ganz verpaßte. Allmählich ließ ich die Mahlzeiten regelmäßig aus. Danach nahm ich bald ab, doch ich zuckte nur mit den Schultern und setzte mein hartes Training fort. Ja, ich redete mir sogar ein, daß es vielleicht schön wäre, ganz schlank zu sein; schließlich herrschte ja allgemein die Ansicht, daß man nie schlank genug sein könne. Und jetzt nahm ich sogar ab, ohne mich darum zu bemühen.
Zu Beginn der Semesterferien fuhr ich nach Hause. Aber als wir uns zu Tisch setzten, hatte ich keinen Appetit und keine Lust zum Essen. Teilnahmslosigkeit und Niedergeschlagenheit hingen in jener Zeit wie eine dunkle Wolke über mir und ließen mich nicht die herzliche Liebe spüren, mit der meine Familie mich umgab, eine Liebe, die von Gott kommt, die ich aber einfach zurückwies.
Als ich gezwungen war, mit dem Laufen aufzuhören (ich hatte nicht mehr die Kraft dazu), kam mir mein Leben zerbrechlich und dürftig vor. Mir war klar, daß sich etwas ändern mußte, doch irgendwie war ich dazu nicht in der Lage.
Eines frühen Morgens schließlich, als mein Vater und ich mit dem Auto zum Flugplatz fuhren, um jemanden abzuholen, sprach er mit mir darüber, daß Gott mich liebt und wie sehr er und meine Mutter mich liebten. Da wurde mir zum erstenmal klar, wie ausgesprochen selbstsüchtig ich gewesen war. Ich erkannte, daß ich aus Liebe zu Gott, zu meinen Angehörigen und mir selbst wieder anfangen mußte, mehr von Gottes Güte zum Ausdruck zu bringen. Das war der Wendepunkt.
Als wir dann zu Hause ankamen, frühstückte ich ausgiebig ohne irgendwelche Beschwerden. Von da an aß ich wieder normal. Ich strahlte wieder wie früher, was sich auch in meinem Umgang mit anderen auswirkte, und ich entdeckte erneut, daß es Freude macht, andere zuvorkommend zu behandeln und sie glücklich zu machen. Die Heilung war schnell und vollständig. Ich erlangte wieder mein Normalgewicht, und neue Lebensfreude stellte sich ein.
Diese Freiheit verdanke ich den Gebeten meiner Eltern und dem Christus (jener gottverliehenen, geistigen Wahrheit, die im Bewußtsein eines jeden Menschen am Wirken ist). Jetzt verstehe ich auch besser Christi Jesu Aufforderung: „Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen sollt“ (Lukas). Auch hat die folgende Stelle in Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy neue Bedeutung für mich gewonnen: „Gebet kann die Wissenschaft des Seins nicht ändern, aber es dient dazu, uns mit ihr in Einklang zu bringen.“
Durch die vielen Heilungen in unserer Familie bin ich zu der festen Überzeugung gelangt, daß geistig wissenschaftliches Gebet immer wirksam ist und in allen Lebenslagen angewandt werden kann. Ich wurde von Heimweh geheilt, von einem durch Giftefeu verursachten Hautausschlag, von Sportverletzungen, der Angst, in der Öffentlichkeit zu sprechen, Verdauungsstörungen, Hundebissen, einem verrenkten Oberschenkel und Flugangst.
Ich bin dankbar für Christus Jesus, unseren Wegweiser, und für Mrs. Eddy, seine hingebungsvolle Nachfolgerin. Dankbar bin ich auch für Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft und für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche; sie haben mein Leben mit viel Liebe bereichert und mir Gelegenheit gegeben zu lieben.
Victoria, Britisch-Kolumbien,
Kanada
Ich habe das Zeugnis meiner Tochter Barbara sorgfältig gelesen. Die erwähnten Heilungen haben sich so zugetragen, wie sie es geschildert hat.
Schon als kleines Kind zeigt Barbara eine große Liebe zu Gott und zur Christlichen Wissenschaft. Ich bin unserem himmlischen Vater dankbar, daß diese Wissenschaft schon früh in mein Leben gekommen ist und ich sie an unsere Kinder weitergeben konnte.
St. Louis, Missouri, USA
Als Barbaras Mutter bestätige ich mit Dankbarkeit ihre Heilung von gestörtem Eßverhalten. Für mich war es ein Vorrecht, ihren geistigen Fortschritt in dieser Zeit mitzuerleben und sie dabei zu ermutigen und ihr zur Seite zu stehen. Noch immer wirkt sich diese Heilung segensreich aus.
Es erfüllt mich mit großer Freude zu wissen, daß jedesmal wenn in einer Familie eine christlich-wissenschaftliche Heilung erfolgt, die Kraft des Gebets und die Substanz der göttlichen Allmacht auch in der großen Familie aller Menschen zu spüren ist.
St. Louis, Missouri, USA
