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Anfang 1991 Bekam ich plötzlich...

Aus der Dezember 1993-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Anfang 1991 Bekam ich plötzlich starke Nierenschmerzen, und es zeigten sich Symptome von Nierensteinen. Ich konnte meinen häuslichen Pflichten nicht mehr nachkommen und mußte im Bett bleiben. Eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft betete für mich und gab mir wunderbare Anleitungen zur Vergeistigung meines Denkens. In dem Bemühen, reinere Gedanken zu hegen, fühlte ich mich veranlaßt, in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy Stellen über Taufe nachzuschlagen. Ich las: „Die Taufe des Geistes, die den Körper von allen Unreinheiten des Fleisches reinwäscht, bedeutet, daß die, die reines Herzens sind, Gott schauen und dem geistigen Leben und seiner Demonstration näherkommen.“

Durch dieses Studium wurde in meinem Denken manche Unreinheit aufgedeckt. Diese Unreinheiten mußten beseitigt werden. Ich bemühte mich, alles Schlechte, Sorgen und selbst kleine Ärgernisse aus meinem Bewußtsein zu entfernen und es mit Gedanken über Gott, die göttliche Liebe, zu füllen. Langsam ließen die Schmerzen nach, und ich konnte wieder essen, nachdem ich eine Zeitlang nichts hatte bei mir behalten können.

Gegen Ende der Woche fühlte ich mich so weit wiederhergestellt, daß ich mit meiner Tochter zu einem Musik-Vorspiel gehen konnte, bei dem ich die jungen Geigenspieler auf dem Klavier begleitete.

Dieser Nachmittag war eine große Freude für mich, doch als wir nach Hause kamen, fühlte ich mich schwach und legte mich zu Bett. Der ganze Körper schmerzte, und dieser Zustand dauerte bis tief in die Nacht an. Als ich im Dunkeln wach lag und nicht schlafen konnte, erinnerte ich mich daran, daß ich gelesen hatte, wie die Christliche Wissenschaft die Macht des Hypnotismus zerstört. Mir war dabei klar geworden, was das Wesen des Hypnotismus ist und daß man nicht auf seine Täuschungen hereinfallen muß, wenn man auch nur an einer einzigen geistigen Tatsache festhält. Ich erkannte, daß Schmerzen ein hypnotischer Zustand des Denkens sind und nichts mit den wahren Tatsachen über Gottes Schöpfung zu tun haben.

Ich begann also diesem hypnotischen Schmerzzustand mit geistigen Tatsachen entgegenzutreten. Ich bestand darauf, daß Gottes Schöpfung geistig und nicht materiell ist und daß diese Schöpfung völlig harmonisch, rein und gesund ist. Als ich darüber nachdachte, geschah etwas mit mir, was Paulus so treffend ausgedrückt hat mit den Worten „den Leib verlassen und daheim sein bei dem Herrn“. Ich sah plötzlich ganz klar, daß der Körper mit seinen Schmerzen nicht meine wahre Wesenheit war, und ich sagte innerlich zu diesem Körper: „Tu nur weh; mich berührt das gar nicht! Es hat nichts mit mir zu tun! Ich bin eine geistige Idee und kein materieller Körper!“

Das war das Ende dieses Zustandes; ich schlief ein und erwachte am Morgen vollkommen geheilt. Die Heilung war von Dauer.

Eine zweite Heilung, die wir in unserer Familie in Zusammenhang mit dem Verstehen der geistigen Taufe erlebten, ereignete sich im darauffolgenden Sommer zu Beginn eines dreiwöchigen Englandaufenthalts.

Während der Überfahrt klagte unser achtjähriger Sohn über Schmerzen am kleinen Zeh und konnte nur humpelnd gehen. Als wir in England ankamen und auf der Suche nach einer ersten Unterkunft waren, begann der Junge vor Schmerzen zu schreien. Bald fanden wir ein Hotel und trugen ihn hinein, da er nun außerstande war, selbst zu gehen.

Als wir ihm Schuhe und Strümpfe auszogen, sahen wir, daß der Zeh stark entzündet war. Während der Junge badete, nahm ich seine größeren Geschwister beiseite und bat sie, mit uns zusammen für ihren Bruder zu beten, was sie sofort mit großem Ernst taten.

Doch die nun folgende Nacht war recht schlimm. Ich nahm den Jungen zu mir ins Bett und sprach laut zu ihm über seine geistige Gotteskindschaft und darüber, daß Gott ihn liebte und nichts Böses geschaffen hatte. Die Schmerzen schienen jedoch noch heftiger zu werden, und es kostete mich einige Mühe, ihn zu beruhigen.

Es war Samstagnacht, und die christlich-wissenschaftliche Bibellektion der vorangegangenen Woche war sehr gegenwärtig in meinen Gedanken. Sie hatte das Thema „Sakrament“, und darin wurde gleich zu Anfang gesagt, daß wir niederknien und zu dem Herrn beten sollen. Sie enthielt auch das oben erwähnte Zitat aus Wissenschaft und Gesundheit über die „Taufe des Geistes“. In dieser Nacht kniete ich wirklich nieder vor Gott und betete, um zu erkennen, daß dieses Kind, als Idee Gottes, keine „Unreinheiten des Fleisches“ besaß. Spät in der Nacht konnte mein Mann eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft erreichen, die ihre gebetvolle Unterstützung zusagte.

Gegen Morgen schien es besser mit dem Kind zu werden. Es wurde ruhiger, konnte zweieinhalb Stunden schlafen und erwachte einigermaßen fröhlich. Wir sahen, daß die Entzündung vorbei war. Ich wußte, daß hier ein wunderbarer Reinigungsprozeß vor sich gegangen war. Wir legten zum Schutz einen Verband um den Zeh und schnitten die Sandale etwas auf, so daß der Junge mit dem Fuß hineinschlüpfen konnte. Nach dem Frühstück fuhren wir zu der nächstgelegenen christlich-wissenschaftlichen Kirche. Ich freute mich auf den Gottesdienst und erwartete, daß die Kommunionsfeier eine heilende, reinigende Wirkung haben würde. Es war ein wunderbares Fest, und noch nie bin ich so dankbar vor Gott niedergekniet.

Die ganze Woche über waren wir in London unterwegs, und der Junge konnte alle Unternehmungen ohne irgendwelche Behinderung mitmachen. Der Zeh heilte schnell, und wir wurden keiner einzigen Freude unserer Urlaubsreise beraubt. Hinzufügen möchte ich noch, daß wir miterlebt hatten, wie sich ein Freund unseres Sohnes wochenlang mit einer Entzündung am Zeh abgequält hatte; der Heilungsprozeß hatte viele schmerzhafte ärztliche Behandlungen mit sich gebracht, die das Kind von seinen gewohnten Aktivitäten abhielten. Als ich erkannte, daß unser Sohn von dieser unerfreulichen Situation beeindruckt gewesen war, konnten wir seine Furcht beseitigen und in unseren Gebeten jedes andere Kind in Gottes unendliche Liebe einschließen.

Die ganze Familie war für diese Heilung sehr dankbar. Doch am dankbarsten sind wir für die immer erreichbare, nie versagende Fürsorge unseres Vater-Mutter Gottes.


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