Als Kind liebte ich Weihnachten — das Geben und Empfangen von Geschenken, das Singen von Weihnachtsliedern, die Festlichkeiten und Freuden der ganzen Weihnachtszeit. Aber einmal zu Weihnachten lernte ich etwas Wichtiges, was mir half, diese besondere Zeit besser zu verstehen.
Als ich zur höheren Schule ging, hatte ich eine Teilzeitbeschäftigung bei einem Floristen im Ort. Ich trug Blumen aus. Wenn der Empfänger nicht zu Hause war, gab ich die zarten Blumen wegen der Kälte und des Schnees bei Nachbarn ab. Zu meinem Erstaunen waren einige Nachbarn manchmal etwas betroffen, wenn sie erfuhren, daß die Blumen nicht für sie waren. Eine Welle von Traurigkeit schien dann über sie zu kommen; andere waren einen Moment lang enttäuscht. Ich konnte sehen, wie eine materialistische Einstellung in bezug auf das Weihnachtsfest die Menschen empfindlich gemacht hatte. Das wirkte sich auf meine jugendliche Weihnachtsfreude aus. Ich fragte mich, ob es sich lohnte, Geschenke zu geben, wenn es Menschen unglücklich machte.
Was ich brauchte, war ein tieferes Verständnis von Weihnachten. Nach vielem Gebet kam ich dann zu folgender Erkenntnis: Beim Weihnachtenfeiern sollten nicht die Geschenke im Vordergrund stehen, sondern die Freude über die Macht und ständige Gegenwart des Christus, der Wahrheit, die Jesus so bewußt gelebt hatte. Christus verkündet, daß der Mensch Gottes Kind ist und daß unser wahres Selbst daher geistig und vollständig ist. Diese wichtige Wahrheit bildete die Grundlage für Jesu Heiltätigkeit. Und wie die Christliche Wissenschaft uns zeigt, vertreibt dieselbe Wahrheit, wenn sie verstanden wird, auch heute noch die Wolken, die die gottgegebene Gesundheit und Freude des Menschen verdunkeln.
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