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Bibelnotizen

FÜR DIE BIBELLEKTIONEN VOM Dezember 1993

Aus der Dezember 1993-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jede Lektionspredigt, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft — Bibellektionen veröffentlicht wird, bildet eine Einheit. Die Bibelzitate (nach der Lutherbibel, revidierte Ausgabe 1984) werden durch Stellen aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, bestätigt und erklärt. Der Herold der Christlichen Wissenschaft veröffentlicht verschiedene Anmerkungen und Kommentare, um den Lesern die vielseitigen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie selbst weiterforschen können.

5. Dezember

Gott die einzige Ursache und der einzige Schöpfer

Was hat der Mensch für Gewinn von all seiner Mühe, die er hat unter der Sonne? Ich sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht, und siehe, es war alles eitel und Haschen nach Wind. (Pred 1:3, 14)

Der Prediger gehört zur Weisheitsliteratur der Bibel, und Weisheit ist im AT die Stimme des Nachdenkens und der Erfahrung, weniger die des Gebots oder der Predigt. Das HzB stellt weiter fest, daß dem heutigen Leser „das Buch mit seinen offensichtlich unverbundenen Gedanken und Sprüchen und Beobachtungen fremdartig [erscheint]. Aber das Thema des Predigers ist ausgesprochen modern. . .

Das Buch notiert schlicht Beobachtungen aus dem Leben rundum und zieht logische Schlüsse daraus. Es ist das, Leben unter der Sonne’, wie ein Mensch es sieht. Der Verfasser ist ohne Vorurteile. Das Leben, wie die Menschen es leben, ohne Gott, ist flüchtig, bedeutungslos, sinnlos, leer... ,Sei realistisch!' sagt das Buch., Wenn das Leben ohne Gott alles ist, dann sieh dir an, was du davon hast. Mache dir nichts vor. Stecke nicht den Kopf in den Sand — vor der Wahrheit über das Leben!’

Dahinter steht aber nicht — wie in so manchen modernen Büchern — Zynismus und Verzweiflung. Der Mensch soll Gott ja gerade nicht aus seinem Weltbild ausklammern.“

Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der Herr, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen. Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen. (Jes 41:17, 18)

Während im Land der Bibel das Wasser buchstäblich oft Mangelware ist, wird dieser Begriff doch meistens im übertragenen Sinne als Bild bleibenden Lebens gebraucht, wie z. B. bei Sach 14:8; Joh 4:10, 7:38; Offb 7:17; 21:6, 22:1, 17. Auch in dem zitierten Jesaja-Vers geht es nicht um eine katastrophale Dürre. Die WStB schreibt darüber: „Es handelt sich hier um die Situation der Anfechtung eines Volkes, das die Botschaft von der Befreiung aus dem Exil vernommen hat und im Begriff ist, seinem Gott durch die Wüste und Steppe hindurch bis zum Land der Väter zu folgen. Alle bisherigen Heilszusagen haben es nicht vermocht, Israel von der Klage und der Verzagtheit zu befreien. Es nimmt, darin ganz und gar nicht unterschieden von Menschen aller Zeiten und aller Berufungen, realistisch seine derzeitige Situation wahr und sieht sich als die Elenden und die Armen, die Wasser suchen.. .

Nichts vernehmen wir von einem Vorwurf Gottes. Statt dessen wird die Heilsankündigung erneuert.. . Durch das, Ich’ Gottes, das sich hier einführt, ist das Heil jetzt und in Zukunft verbürgt. Weil also Gott persönlich antwortet, ist Israel nicht verlassen. Nach der Zusage der persönlichen Zuwendung kündigt Gott sein schöpferisches Handeln an: Ich öffne. .. ich mache. .. ich gebe. .. ich setze. .. Denn wenn Gott sein Volk erlöst, dann schafft er auch die Lebensbedingungen für die Erlösten auf ihrem neuen Weg.“

12. Dezember

Gott der Erhalter des Menschen

Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. (Ps 121:7)

Die Bibel spricht oft davon, daß Gott seine Geschöpfe behütet. Die Bedeutung von „behüten“ wird im Wahrig definiert als „beschützen, sorgl, bewachen, bewahren“. Und unter „Hut“ finden wir dort: „Obhut, Schutz, Geborgenheit.“

Als aber die midianitischen Kaufleute vorüberkamen, zogen sie ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn um zwanzig Silberstücke den Ismaelitern; die brachten ihn nach Ägypten. (1. Mose 37:28)

Im BKB wird erklärt, warum hier einerseits von „Ismaelitern“ (wie auch in Vers 25) die Rede ist, und andererseits von „midianitischen Kaufleuten“: „Ismaeliter, urspr. wohl ein Stammesname, wurde dann allg. für, Händler’ verwendet. Das erklärt, warum die Mitglieder der ismaelitischen Karawane dann als midianitische Kaufleute bezeichnet werden; vgl. auch Ri 8,24.. . Midianitische Kaufleute: Als sie ihn [Joseph] in Ägypten verkaufen, heißen sie (V. 36, hebr. Text) Medaniter.. . Midian und Medan waren beides Söhne Abrahams und der Ketura (25,2).. . Aus der Ferne erkannte man in der sich nähernden Karawane, Kaufleute’, doch als sie vorbeikamen, sah man, daß es Midianiter waren. Die erneute Verwendung der Bezeichnung Ismaeliter (= Kaufleute) in V. 28b unterstreicht, wie gefühllos die Brüder Joseph behandelten.“ Für „zwanzig Silberstücke“ wurde Joseph verkauft; vgl. 2. Mose 21:32.

Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. (Röm 8:35, 37)

Einige der hier genannten Begriffe sind in unserem heutigen Sprachgebrauch nicht mehr enthalten. Die GN vermittelt uns moderne Ausdrücke: „Kann uns dann noch etwas von Christus und seiner Liebe trennen? Etwa Leiden, Not, Verfolgung, Hunger, Entbehrung, Gefahr oder Tod?. .. Nein, mitten in all dem triumphieren wir mit Hilfe dessen, der uns seine Liebe erwiesen hat.“ In der MÜ werden oft in Klammern Alternativ-Übersetzungen für bestimmte Begriffe genannt. So wird dort die in Vers 35 gestellte Frage in Vers 37 mit einem Hinweis auf die Überlegenheit durch die Liebe Christi beantwortet: „Nein, in dem allem (= in allen diesen Nöten) siegen wir weitaus (oder: überlegen) durch den, der uns geliebt hat.“

19. Dezember

Hat sich das Weltall, einschliesslich des Menschen, durch atomare Kraft entwickelt?

Herr, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind sehr tief. (Ps 92:6)

Bei diesem Vers werden wir an eine andere Bibelstelle (Jes 55:8, 9) erinnert, wo Gottes Gedanken „höher. .. als eure Gedanken“ genannt werden. Der BKB stellt heraus, was geschieht, wenn wir versuchen, Gott von einem menschlichen Standpunkt aus zu verstehen: „Wer versucht, seine Gedanken nachzudenken, muß feststellen, daß sie für ihn zu tief sind. Menschen können sie nicht fassen.“ Im NT weist der Apostel Paulus jedoch darauf hin, daß wir durch den geistigen Sinn Gott und unser Erbe als Seine geliebten Kinder erkennen können (vgl. 1. Kor 2:9–14).

So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. (1. Mose 2:1)

Die WStB weist darauf hin, daß hier bei diesen letzten Worten der Schöpfung nochmals die Formulierung des Anfangs aufgegriffen wurde — die Erschaffung von Himmel und Erde (vgl. 1. Mose 1:1) mit dem Zusatz „mit ihrem ganzen Heer“: „, Zaba’„ Heer’, ist gewöhnlich auf den Himmel bezogen., Heer’ heißen aber auch die Sterne und die Heerscharen, die Gott loben sollen. Da, Heer’ auch parallel, zu allen Völkern’ stehen kann, umfaßt die Bestimmung, all ihr Heer’ sämtliche Wesen der Himmel und der Erde, also auch die, die im ersten Kapitel der Genesis nicht ausdrücklich erwähnt wurden.“

Die GN sagt das in ganz knappen Worten: „So entstanden Himmel und Erde mit allem, was lebt.“

26. Dezember

Die Christliche Wissenschaft

Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. (Joh 12:46)

Die WStB sagt dazu: „Es ist so einfach das, Licht’ im Unterschied zur Finsternis zu sehen und dem zu folgen, der, wie Petrus später schreiben wird„ uns berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht’ (1 Pt 2, 9). Jeder aufrichtige Mensch kennt das viele Dunkel und das unheimliche Zwielicht in sich selbst und um sich her. Er wird bei der Beschäftigung mit Jesus merken, daß Jesus völlig anders ist, nicht finster, nicht zwielichtig, sondern helles, reines Licht. Diesem, Licht’ darf er sich ganz und gar öffnen und darin zum Glauben an Jesus kommen. Niemand muß, in der Finsternis bleiben’. Das rettende Licht ist da.“

Im CB wird u. a. gesagt, indem auf die Stichworte Licht, Erleuchtung und Finsternis verwiesen wird: „Dieser Gegensatz von Licht und Finsternis, der dann im NT bei Johannes und Paulus so charakteristisch ist, ist in der Bibel nicht wie sonst im Vorderen Orient (Iran!) ein mythologisch durchgedachter Dualismus zweier miteinander ringender Mächte. Auch die Finsternis ist in der Heiligen Schrift in der Verfügungsgewalt Gottes. . .“

Abkürzungen

BKB = Brockhaus, Kommentar zur Bibel
CB = Calwer Bibellexikon
GN = Gute Nachricht
HzB = Handbuch zur Bibel
= Menges Bibelübersetzung
Wahrig = Wahrig, Deutsches Wörterbuch
WStB = Wuppertaler Studienbibel

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