Drei Wochen Bevor es in Los Angeles nach dem Freispruch der Polizisten, die Rodney King zusammengeschlagen hatten, zu Ausschreitungen kam, besuchte ich am Mittwochabend einen christilich-wissenschaftlichen Gottes-dienst. Mein bekümmertes Herz hungerte nach der Botschaft Gottes; der Aufruhr, die Unruhe und Feindseligkeit in unserer Welt lagen mir schwer auf der Seele.
An jenem Abend enthielt die Lesung in der Kirche unter anderem auch die Geschichte, wie Jesus seinen Jüngern die Füße wusch. Das lehrte mich, wie wichtig brüderliche Liebe ist.
Dann kam mir zu Bewußtsein, wie oft die wöchentlichen Bibellektionen während des vergangenen Jahres Berichte darüber enthalten hatten, daß die Apostel für ihre „Brüder“ beteten. Mir wurde klar, daß wir alle für unsere „Brüder“ beten sollten. Es ist eine christliche Forderung. Das bedeutet nicht, daß wir für jeden einzelnen speziell beten müßten oder könnten. Doch wir können uns klarmachen, daß alle Menschen unter der göttlichen Leitung und Fürsorge stehen; daß jeder in Wahrheit ein einzigartiger, individueller Ausdruck Gottes ist und daß die Kinder Gottes unmöglich in die Irre geführt oder falsch regiert werden können.
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