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Das Kommen des Christus

Aus der Dezember 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Stellen Sie Sich die Verwunderung der Weisen aus dem Morgenland vor, als sie den neugeborenen Jesus sahen — die menschliche Offenbarwerdung des Sohnes Gottes oder Christus. Sie „gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe." Mt 2:11.

Das Kommen des Christus — Gottes erlösender Botschaft der Wahrheit und Liebe — ist immer noch ein Wunder. Es liefert der Menschheit den konkreten Beweis der göttlichen Wissenschaft des Seins, die Gott als den Schöpfer des Menschen und den Menschen als Gottes geistiges Ebenbild offenbart.

Christus kommt nur durch den geistigen Sinn zum menschlichen Verständnis. Doch wenn man in irgendeiner Not den Christus in sein Bewußtsein einläßt und sich ihm liebevoll ergibt und fügt, dann zeigt sich die geistige Individualität des Menschen so deutlich, daß sie für jeden klar erkennbar ist. Die Entdekkerin der Wissenschaft Christi, Mary Baker Eddy, gibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift folgende aus der Bibel abgeleitete metaphysische Auslegung des Begriffs Christus: „Die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören." Wissenschaft und Gesundheit, S. 583. „Fleischgewordener Irrtum" ist irriges Denken, das im Fleisch sichtbar wird. Wenn Christus den falschen materiellen Glauben aus dem menschlichen Bewußtsein verdrängt, wird die geistige Wahrheit durch eine Heilung im Fleisch offenbar. Das beweist, daß der Mensch die Widerspiegelung Gottes ist. Weil Jesus so umfassend das Kommen des Christus zum Fleisch verkörperte, wird er Jesus der Christus oder Christus Jesus genannt.

Christus offenbart den vollkommenen Menschen der Schöpfung Gottes. Da Gott Geist ist — Vater und Mutter des Menschen —, ist der Mensch völlig geistig; und dieser geistige, vollkommene Mensch ist die wirkliche und ewig substantielle Identität eines jeden Gotteskindes. Das gilt für jeden von uns, selbst wenn es so scheinen mag, daß wir von einem menschlichen Vater und einer menschlichen Mutter geschaffen worden sind jesus Geburt war weniger durch den Glauben an den physischen, biologischen Ursprung des Menschen belastet als Ihre und meine, weil seine Mutter, die Jungfrau Maria, die vollkommene schöpferische Gegenwart und Macht Gottes bewußt erkannte. Die Erfüllung der Prophezeiung — das Erscheinen von Gottes Sohn im Fleisch — war für sie eine Tatsache. Wäre der Christus nicht durch Jesus im Fleisch erschienen, hätten wir sein Vorbild nicht gehabt. Wir hätten seinen Sieg durch Christus über die menschlichen Begrenzungen nicht als Beispiel gehabt, dem wir folgen können.

Jesu Weg war alles andere als leicht. Im Buch Jesaja lesen wir die prophetische Schilderung vom irdischen Dasein des Messias, wie es sich im Leben Jesu verwirklichte. „Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen. . ." Jes 53:3. Aber Jesus war sich seines geistigen Ursprungs, seiner geistigen Identität und Aufgabe sehr bewußt, und deshalb wurde er immer weiter aufwärts geführt bis zur vollständigen Auferstehung von der Annahme der Sterblichkeit und schließlich zur Himmelfahrt oder vollständigen Erhebung über alle sterblichen Annahmen. Diese bedeutenden Ereignisse waren der Höhepunkt seiner treu erfüllten Mission auf Erden. Darüber heißt es im ersten Brief des Johannes: „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre." 1. Joh 3:8. Mrs. Eddy sagt über Jesus: „Der, Mann voller Schmerzen' wußte, daß der Mensch voller Freuden — sein geistiges Selbst oder der Christus — der Sohn Gottes war und daß das sterbliche Gemüt, nicht das unsterbliche Gemüt, litt. Die menschliche Offenbarwerdung des Sohnes Gottes wurde des Menschen Sohn oder Marias Sohn genannt." Vermischte Schriften, S. 84.

Jesu Leben, seine Lehren und Werke veranschaulichen die Wirkungen, die das Kommen des Christus hat. Christus zerstört Sünde, Krankheit und Tod — die Werke der teuflischen materiellen Annahme.

Das Kommen des Christus hat nichts Geheimnisvolles. Gott und Sein vollkommener Ausdruck, der Mensch, sind immer gegenwärtig und können erkannt und verstanden werden. Das „Kommen" ist das Aufnehmen des Christus, der Wahrheit, in uns. Als die Weisen aus dem Morgenland den Messias in ihre Herzen aufnahmen, fühlten sie sich veranlaßt, „ihre Schätze" aufzutun und sie als Geschenke zu Ehren des Christus darzubringen. Das Aufnehmen des Christus hat eine umwandelnde Kraft, von der niemand unberührt bleiben kann.

Wenn wir uns durch Christus das wahre Wesen Gottes und des Menschen nahebringen lassen und in unserem Bewußtsein geistige Freude an die Stelle von Sorge tritt, wird unsere ganze Haltung diese Freude ausstrahlen. Wenn uns Christus die Unversehrtheit der Seele und ihrer Widerspiegelung verständlich macht und in unserem Bewußtsein Gesundheit an die Stelle von Krankheit tritt, kommt in unserem Körper Gesundheit zum Ausdruck. Wenn uns Christus unsere ewige Heiligkeit und Unschuld als Gottes Kind zeigt und Rechtschaffenheit an die Stelle von Unredlichkeit in unseren Motiven und Handlungen tritt, werden wir von Sünde gereinigt. Und wenn uns Christus die Unsterblichkeit des Lebens und des Menschen als Ausdruck des Lebens nahebringt und in unserem Bewußtsein Liebe zum Leben an die Stelle von Furcht vor dem Tode tritt, dann beweisen wir immer mehr das unsterbliche Sein des Menschen.

Nehmen wir doch den Christus zu Weihnachten und an jedem Tag in uns auf! In genau dem Verhältnis, wie wir den Christus aufnehmen, wird unser Leben durch unsere eigene christliche Nachfolge und Heilarbeit veranschaulichen, daß das Kommen des Christus mit Sicherheit „die Werke des Teufels" zerstört. Können wir unsere Dankbarkeit für das Leben und die Werke unseres lieben Meisters deutlicher zeigen?

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