Jetzt, Wo Die Weihnachtszeit näherrückt, muß ich an zwei Heilungen denken, von denen ich hier berichten möchte. Die erste fand während meiner Studienzeit statt. Meine Mutter, eine wunderbare Frau, die von vielen geliebt wurde, verstarb zwei Tage vor Weihnachten.
Während ich trauerte und die notwendigen praktischen Schritte erledigte, mußte ich immer wieder denken, welche Lücke jetzt in unserer Familie entstanden war. Wir hielten uns am Heiligabend und am Weihnachtstag zum Teil in einer Friedhofskapelle auf, und trotz der Liebe, die man unserer Familie entgegenbrachte, war es nicht leicht. Die Weihnachtszeit war immer eine so glückliche Zeit für uns gewesen. „Wird Weihnachten jemals wieder so sein wie früher?" fragte ich mich.
Als Christlicher Wissenschafter wußte ich jedoch, daß ich nur durch Gebet von meinem Kummer geheilt werden und wieder Frieden finden konnte. Also betete ich so gut ich es verstand um die Erkenntnis, daß Leben ewig ist und es auch immer sein wird, weil ja Gott Leben ist. Ich betete, um den Menschen besser als den vollkommenen und geistigen Ausdruck Gottes zu verstehen. Und ich hielt daran fest, daß der Mensch immer nur all das zum Ausdruck bringt, was Gott, unendlicher Geist, in sich schließt. Nach vielem Beten wurde mir klar, daß die wunderbaren Eigenschaften, die meine Mutter zum Ausdruck gebracht hatte — Eigenschaften wie Freundlichkeit, Aufmerksamkeit, Rücksichtnahme gegen andere, echtes Mitgefühl —, stets bei mir waren, eben weil sie ihren Ursprung in Gott hatten, dem wahren Vater und der wahren Mutter eines jeden Menschen. Niemand konnte jemals von Gott oder Seiner Güte getrennt werden. Ich sah ein, daß es an mir war, diese geistigen Tatsachen des Seins als wahr anzunehmen und dann selbst mehr wahre, gottähnliche Eigenschaften zum Ausdruck zu bringen.
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