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Um Verkehrsmässig beweglich...

Aus der Dezember 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Um Verkehrsmässig beweglich zu sein, zog ich 1989 in eine Wohnung, die gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. Aber mein Büro war immer noch ziemlich weit entfernt, und das war nicht sehr praktisch.

Als ich eines Nachmittags betete, kam mir eine Idee, die mir gut schien. Ich beschloß, mich zu erkundigen, ob ich in meinem Wohnhaus ein Büro mieten könnte. Ich suchte den Besitzer auf, um diese Möglichkeit mit ihm zu besprechen. Er schlug vor, daß ich ein an meine Wohnung angrenzendes Büro kaufte, anstatt eines zu mieten. Damals hatte ich nicht genug Geld, um es zu bezahlen, aber er meinte, ich könne es in dreizehn Raten abzahlen.

Während der ersten Monate konnte ich die Zahlungen leisten. Dann wurde innerhalb kurzer Zeit die Währung meines Landes beträchtlich abgewertet, und als Folge davon schien es mir unmöglich, die Schulden abzuzahlen.

Als Christliche Wissenschafterin wußte ich, daß Gott immer unsere Gebete erhört. Ich war überzeugt, daß ich bei meinem Entschluß, das Büro zu kaufen, von der göttlichen Weisheit geführt worden war; deshalb mußte ich erkennen, daß diese Idee vollständig und ohne jeden Mangel war.

Ich verstand, daß Mangel grundsätzlich nichts mit der verfügbaren Geldmenge zu tun hat. Es hat mit unserer geistigen Einstellung zu tun. In der Bibel wird uns im vierten Kapitel des zweiten Buches der Könige berichtet, wie es einer Witwe gelang, ihre Schulden zu bezahlen. (Da ich selber Witwe war, fand ich die Geschichte besonders passend.) Diese Frau befand sich ihrer Schulden wegen in einer verzweifelten Lage, und ihr Gläubiger wollte ihr die Kinder wegnehmen. Der Prophet Elisa fragte sie, was sie im Hause hatte, und sie antwortete, daß sie nur einen Krug voll Öl besitze. Sie folgte Elisas Anweisungen und stellte fest, daß das Öl sich vervielfachte, als sie und ihre Söhne Gefäße geborgt hatten und sie mit Öl füllten.

Nachdem ich diese Geschichte sorgfältig gelesen hatte, ging mir der Gedanke „Was hast du im Hause?" nicht aus dem Sinn. Meine Mittel reichten nicht aus, aber ja, ich wußte, daß ich wie jene Frau ein wenig Öl hatte. Mrs. Eddy beschreibt Öl in Wissenschaft und Gesundheit als „Hingabe; Nächstenliebe; Sanftheit; Gebet; himmlische Inspiration" (S. 592). Ich studierte jedes dieser Worte einzeln und setzte es dann in die Praxis um, indem ich die jeweilige Eigenschaft ausdrückte. Das ist eine Form von Gebet. Zum Beispiel bemühte ich mich, im Zusammenhang mit Hingabe meine ganze Zeit und mein Denken dem Ziel zu widmen, freudig für Gott zu arbeiten und mich und andere jeden Tag als das Bild und Gleichnis Gottes zu sehen. Bei Nächstenliebe versuchte ich, Eigenschaften wie Liebe, Zuneigung, Zärtlichkeit und Pflichtbewußtsein auszudrücken. All dieses hingebungsvolle Gebet war nichts anderes als das Erkennen der Eigenschaften, die Gott dem Menschen verleiht, damit er Ihn verherrliche. Christus Jesus zeigte uns durch sein Wirken, wie er seine Talente bei allem umsetzte, was er tat. Er sagte: „Der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke." Und: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater" (Joh 14:10, 12).

Dieses Verständnis wurde für mich in Form von mehr Arbeit sichtbar. Außerdem konnte ich einen kleinen Wagen verkaufen, den ich von einem Familienmitglied geerbt hatte. Mit diesen Einkommensquellen wurde der Kauf des Büros in der vorgesehenen Zeit abgeschlossen. Es blieb sogar noch etwas Geld übrig.

Das wichtigste bei diesem Studium war das Verständnis und die Erkenntnis, daß Gott unser Schöpfer ist und daß Seine Kinder zufrieden und vollständig sind und die ganze Fülle zum Ausdruck bringen, die Gott jedem von uns zuteil werden läßt. Die Täuschungsmanöver furchterfüllter Gedanken können uns weder begrenzen noch einschränken. Die Entfaltung geistiger Ideen stellt Fortschritt dar, und dieser Fortschritt ist das Gesetz Gottes, das die nötige Versorgung mit sich bringt.


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