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„Ich werde mich nicht zu dir legen“

Aus der Dezember 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eines Nachts Hatte ich mich stundenlang im Bett hin- und hergewälzt. Erinnerungen an eine vor etlichen Jahren gemachte bittere Erfahrung ließen mich nicht los. Demütig bat ich Gott um Hilfe und lauschte. Dann kam mir der Gedanke: „Ich werde mich nicht zu dir legen.” Meine erste Reaktion hierauf war: „Was soll diese Antwort?” Wieder kam der Gedanke ganz klar: „Ich werde mich nicht zu dir legen.”

Dann fiel mir die biblische Geschichte von Josef ein, der in die Sklaverei verkauft worden war. Wie wir im ersten Buch Mose (Kap. 39) lesen, erkannte sein Herr Potiphar, daß Gott mit Josef war, und so setzte er ihn als Aufseher über sein Haus ein und tat alles, was er hatte, unter seine Hände. Aber dann bedrängte Potiphars Frau Josef und versuchte, ihn in ein unrechtmäßiges Verhältnis zu verwickeln. Josef jedoch „gehorchte ihr nicht, daß er sich zu ihr legte und bei ihr wäre”. Er wußte, daß er moralisch unrecht handeln würde, wenn er ihren Verführungen nachgäbe; aber weit mehr noch war ihm klar, daß er „gegen Gott” sündigen würde.

Meine eigene Situation war zwar völlig anders als die, in der Josef sich befand, doch ich erkannte, daß die Erinnerungen an eine bittere Erfahrung eigentlich nichts anderes waren als Versuchungen, die mich herabziehen wollten. Da lag ich nun — buchstäblich — mit ihnen im Bett! Mir wurde klar, daß man dies als Sünde gegen Gott betrachten könnte. Weshalb? Weil ich leugnete, daß Gott, das Gute, Alles ist. Ich hielt das Böse für ebenso wirklich wie das Gute und oft für mächtiger.

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