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Gehorsam gegen das göttliche Gesetz — nicht goldene Bilder

Aus der Juni 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir Alle Unterstehen Gesetzen — in unseren Städten und Gemeinden, in unseren Ländern. Die meisten Gesetze sind gut und hilfreich. Was aber würden wir tun, wenn sie es nicht wären?

In der Bibel wird von drei hebräischen Männern berichtet, die mit einer solchen Situation konfrontiert wurden. Siehe Dan 3:1–28. Der König Nebukadnezar ließ als Zeichen seiner Macht ein goldenes Götzenbild aufrichten und verordnete, daß alle Völker in seinem Reich, ohne Ausnahme, es anbeten sollten. Wer das nicht befolgte, sollte den Tod im glühenden Ofen erleiden.

Es lebten damals in Babylon Juden, darunter Schadrach, Meschach und Abed-Nego, die die Gunst des Königs genossen und hohe Ämter innehatten. Diese Männer befolgten des Königs Befehl nicht, sondern beteten weiter zu dem einzigen Gott, den sie verehrten. Sie wurden angezeigt und ins Feuer geworfen. Doch durch ihr Vertrauen auf Gott überlebten sie die Tortur; „ja, man konnte keinen Brand an ihnen riechen“.

Für den König war das ein klarer Beweis, daß es eine höhere Macht gab, in deren Namen diese Männer gerettet wurden. Obgleich dieser Herrscher glaubte, mit aller Willkür Macht ausüben zu können, erwies sich die Macht Gottes doch als größer, wie die Erfahrung dieser drei Männer veranschaulichte.

Die Bibel ist voll von anderen Beweisen, daß Gottes Macht immer gegenwärtig ist. Wie können wir diese Macht erkennen? Durch Gebet, genauso wie es die drei jüdischen Männer taten, und dadurch, daß wir uns bemühen, Gottes Gesetz zu verstehen. Die Christliche Wissenschaft zeigt uns, daß keine materielle oder endliche Macht „würdig“ ist, als allumfassende göttliche Liebe anerkannt zu werden. Unserem Gott wird kein materielles Bild aufgestellt. Er lebt im Herzen der Menschen; Er ist Geist und hat alle Macht.

Um diese einzige Macht in unserem Leben und in unserer Welt wirken zu lassen, können wir keine Umwege machen. Mit anderen Worten wir müssen wachsam sein, daß wir uns keine kleinen „goldenen Bilder“ zum Anbeten erdenken — falsche Götter wir zum Beispiel Gelderwerb, soziale Stellung, Popularität usw.

Manchmal ist die Versuchung, ein persönliches Götzenbild aufzustellen, recht heimtückisch. Wir mögen — fälschlicherweise — glauben, daß wir, das heißt unsere persönliche Intelligenz, Urheber unseres Erfolgs und unserer Sicherheit sein könnten. Doch nichts dergleichen stimmt! Unsere wahre Sicherheit liegt in Gott.

In aller Demut können wir einzig und allein unseres Vater-Mutter Gottes allumfassende Liebe und Fürsorge anerkennen. Und wir müssen sie nicht nur anerkennen, sondern in tiefstem Vertrauen all unser Wollen und Vollbringen Seiner allmächtigen Weisheit anheimstellen. Wir müssen uns von Seiner Liebe führen lassen.

Es ist nützlich, sich zu vergegenwärtigen, daß nur das, was Gott verfügt, in unserem Leben Gültigkeit hat. Und Er verfügt nur das Gute! Nichts kann über uns bestimmen, was Gottes Gesetz widerspricht. Die Materialität behauptet, daß wir unter ihren Gesetzen leben und ihre Einschränkungen erdulden müssen. In der geistigen Wirklichkeit ist es Gott, der unseren Lebensweg bestimmt. Wir entdecken das, wenn wir lernen, nach der harmonischen Entfaltung dessen Ausschau zu halten, was das göttliche Gemüt für uns geplant hat, und es anzuerkennen. Wenn wir uns an Gottes Gesetz und Seine Allmacht wenden, wird uns klar, daß nicht gleichzeitig Disharmonie über unser Dasein herrschen kann.

Was ist nun dieses Gesetz Gottes? Mrs. Eddy erklärt in ihrem Buch Vermischte Schriften: „Das Gesetz Gottes ist das Gesetz des Geistes, eine moralische und geistige Kraft des unsterblichen und göttlichen Gemüts.“ Verm., S. 257.

Wie erkennen wir das Wirken dieser einzigartigen Gesetzlichkeit, diesen Beweis der unendlichen Liebe und Fürsorge unseres Vater-Mutter Gottes? Wir können damit beginnen, daß wir uns in unserem Tagesablauf Gottes Gesetz zuwenden. Ein Psalm verkündet: „Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach.“ Ps 119:97. Und wenn wir das Gebet des Herrn beten, sagen wir: „Dein Wille geschehe.“ Mt 6:10. Durch das Vertrauen auf Gottes Willen gelangen wir zu der vollen Überzeugung, daß wir der Weisheit und Führung unseres Vaters ohne Wenn und Aber folgen können, so wie die Jünger es taten, als Christus Jesus sie aus ihren Fischerbooten zu sich berief. Siehe Mt 4:18–20. Sie fühlten die Macht, die sie bewegte, als eine gute Macht, der sie sich anvertrauen konnten. Es war das Wirken des Christus, der geistigen Idee Gottes, das sie bewegte.

Kann dieser Ruf „Folgt mir“ — dem Guten, der Wahrheit —, im göttlichen Gesetz festgelegt, auch uns erreichen und uns Freude und Frieden bringen? Der Christus, die Botschaft Gottes an die Menschen, kann jeden, ohne Ausnahme, erreichen.

Wenn wir uns der Macht unseres Vaters unterstellen, dann nehmen wir freudig Sein Gesetz an. Bedingungsloses Vertrauen auf Gott läßt Furcht und Unsicherheit aus unseren Gedanken verschwinden. Das Wirken dieses Gesetzes erkennen wir auch daran, daß unser Verhalten unseren Mitmenschen gegenüber freier, vorurteils- und kritikloser wird. In jedem hilfreichen und liebevollen Gedanken ist das Gesetz Gottes zu spüren, ganz gleich, ob er von uns ausgeht oder ob wir selber unerwartet Freundschaft und Verständnis von anderen erfahren.

Durch das Wirken Seines Gesetzes lernen wir, daß wir als Gottes Kinder nur Gutes erwarten dürfen. Und das Gute werden wir auch gewiß in unserem Leben erfahren, wenn wir Ihn verständnisvoll lieben.

Wir leben in Ländern, wo die Staatsmacht Gesetze vorschreibt, denen wir gehorsam sind. Das trennt uns aber nicht von Gottes geistigem Gesetz, das alles voll und ganz regiert. Und unser Wissen um Seine Allmacht bringt uns aufbauende Gedanken, die dazu beitragen, das menschliche Gesetz in unserem Gemeinwesen und in der Welt auf eine höhere Ebene zu heben.

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