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Verlangen und das siebte Gebot

Aus der Juni 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Gedanke Missfiel ihm. Ich hatte gesagt, daß Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit schreibt: „Verlangen ist Gebet ...“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 1. Seine Reaktion überraschte mich, denn mein Verlangen war es, Gott besser kennenzulernen und Seinen moralischen und geistigen Gesetzen zu folgen.

Dieser freundliche Geistliche hatte mich besucht, nachdem er von einem mit mir befreundeten Nachbarn (einem Mitglied seiner Kirche) gehört hatte, daß ich mich mit der Christlichen Wissenschaft befaßte und mir überlegte, ob ich der Kirche der Christlichen Wissenschaft beitreten sollte. Die Fragen, die er während der drei freundschaftlichen Besuche aufwarf, veranlaßten mich, ernsthaft nachzudenken und gründlich in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften zu forschen. Die Antworten, die ich fand, waren überaus befriedigend, und ich trat der örtlichen Zweigkirche der Kirche Christi, Wissenschafter, bei.

Obwohl ich den Geistlichen nicht gefragt hatte, warum er daran Anstoß nahm, daß Mrs. Eddy Verlangen mit Gebet verbindet, habe ich seitdem oftmals darüber nachgedacht. Möglicherweise brachte er Verlangen mit sexuellem Verlangen in Verbindung. Dann wäre seine Reaktion verständlich gewesen. Immerhin werden Handlungen durch Verlangen gesteuert, und menschliches Verlangen ist nicht immer edel. Unsere Wünsche müssen häufig erst geläutert werden, bevor sie uns richtig leiten können. Ob wir uns dessen bewußt sind oder nicht, die Wünsche, die unser Denken beherrschen — seien sie edel oder unedel — machen unsere Gebete aus und bestimmen deren Ergebnisse. Ohne Zweifel wäre der Geistliche beruhigt gewesen, wenn ich ihm Mrs. Eddys vollständigen Satz gezeigt hätte: „Verlangen ist Gebet; und kein Verlust kann uns daraus erwachsen, daß wir Gott unsere Wünsche anheimstellen, damit sie gemodelt und geläutert werden möchten, ehe sie in Worten und Taten Gestalt annehmen.“

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