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Ich Möchte Von einer Erfahrung...

Aus der Juli 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich Möchte Von einer Erfahrung berichten, die ich vor einigen Jahren gemacht habe und die mir zeigte, daß Prüfungen „Beweise von der Fürsorge Gottes“ sind (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, S. 66). Nach dem Tod meines Mannes beschloß ich, in eine andere Stadt zu ziehen. Ich betete ernsthaft zu Gott und bat Ihn, mir zu zeigen, wo ich Ihm dienen sollte.

Nachdem ich um ein besseres Verständnis der geistigen Bedeutung von Heim gebetet hatte, betete ich um die Erkenntnis, daß mein wirklicher Wohnort in Gott ist, „unter dem Schirm des Höchsten“ (Ps 91:1), und daß ich wirklich nur auf Ihn vertrauen konnte. Ganz plötzlich bot sich mir die Gelegenheit, ein Haus zu erwerben, das meinen Bedürfnissen entsprach. Es mußten umfangreiche Reparaturen vorgenommen werden, aber es gelang mir, es zu verschönern, und so war ich sehr dankbar, als alles fertig war.

An einem Morgen ging ich zu einer Freundin, um ihr bei einer Sache zu helfen. Gegen Mittag stürzte meine Nachbarin herein und sagte, mein Haus brenne und sie habe die Feuerwehr gerufen. Zuerst konnte ich es überhaupt nicht glauben, doch dann rannte ich so schnell ich konnte nach Hause.

Als ich ankam, brannte mein Haus lichterloh, und die Feuerwehrleute taten ihr Bestes, um ein Überspringen der Flammen zu verhindern. Ich stand fassungslos da und konnte nur denken: „Mein Gott, warum?“ Da ich neu in der Gegend war, kannte ich nur eine Familie näher, und die nahm mich freundlicherweise auf. Ich setzte mich mit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft in Verbindung, die für mich betete und mich der großen Liebe Gottes versicherte.

Am nächsten Tag bat die Polizei mich, einen Rundgang zu machen und mir das Ausmaß des Schadens anzusehen. Man sagte mir, daß jemand eingebrochen war und den Brand gelegt hatte. Es war entsetzlich, mein schönes Heim so in Trümmern zu sehen.

Doch als ich aus dem Haus trat, kam mir ein Gedanke in den Sinn, den ich früher einmal in einer Ansprache eines Ausübers und Vortragenden der Christlichen Wissenschaft gehört hatte. Dieser berichtete davon, wie er zu einem Mann gerufen wurde, der von gewalttätigen Männern überfallen und so sehr verprügelt worden war, daß man sein Gesicht nicht wiedererkennen konnte. Soweit ich mich an seine Worte erinnere, erzählte er, daß er, als er sich dem Mann näherte, der auf dem Boden lag, ihn immer wieder sagen hörte: „Sie haben das Himmelreich nie verlassen; sie haben den Himmel nie für die Erde aufgegeben;, Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!‘ Ich weiß, daß ich nie außerhalb der Gegenwart der göttlichen Liebe gewesen bin.“ Ich erinnerte mich, daß der Vortragende sagte, das so schrecklich entstellte Gesicht sei innerhalb einer Woche vollständig geheilt gewesen, und zwar vor allem deshalb, weil dieser Mann einfach nicht akzeptiert hatte, daß den Angreifern die Macht des Bösen eigen sein könne. Er hielt sein Denken auf den vollkommenen, geistigen Menschen der Schöpfung Gottes gerichtet, und das hatte eine schnelle Heilung bewirkt.

Augenblicklich erkannte ich, daß dies Gottes Engelsbotschaft für mich war. Auch ich mußte den geistigen Menschen der Schöpfung Gottes sehen und jeden anderen zurückweisen. Ich mußte vergeben, andernfalls würde ich nicht fähig sein, die Lage zu bewältigen. Das nahm die Last von mir.

Ich fand vorübergehend Unterkunft auf so wunderbare Weise, wie niemand es für möglich gehalten hätte. Als ich umzog, kamen den ganzen Tag über völlig fremde Menschen, um mir Geschenke in Form von Lebensmitteln, Gebrauchsgegenständen, Decken und anderen nützlichen Dingen zu bringen, die man für ein Heim braucht — sogar Topfpflanzen und Blumen. Als jemand mir ein neues Fernsehgerät gab, weinte ich Tränen der Dankbarkeit. Ich hatte den Eindruck, daß sich die Fenster des Himmels aufgetan hatten und ich mit Segnungen überschüttet wurde.

Dann erfuhr ich, daß der Brandstifter gefaßt worden war. Wie sich herausstellte, war es ein Siebzehnjähriger, der schon öfter mit dem Gesetz in Konflikt geraten war. Als ich an jenem Abend zu Bett ging, ersetzte ich in Gedanken nacheinander all die falschen, sterblichen Informationen, die man mir über ihn gegeben hatte, durch die wahren, geistigen Eigenschaften, die zu Gottes Menschen gehören. Das tat ich, bis mein Denken ganz erhoben war. Ich sah wirklich den geistigen Menschen, den Gott, das göttliche Gemüt, kennt. Tagelang ging ich wie auf Wolken. Dann erhielt ich unerwartet von verschiedenen Seiten Geldgeschenke, die es mir auf wunderbarste Weise ermöglichten, meine Garderobe zu ersetzen.

Nach neun Monaten war mein Haus wieder aufgebaut. Danach versuchte ich es zu verkaufen, doch trotz meiner Gebete kam kein Geschäft zustande. Als wieder einmal nichts aus dem Verkauf wurde, wanderte ich durch die leeren Räume und fragte flehentlich: „Warum, Vater, warum?“ Die Engelsbotschaft kam so laut und klar, als wenn eine Person mit mir im Raum gewesen wäre: „Es ist zur Ehre Gottes.“

Ich wußte sofort, daß ich in das Haus zurückkehren und es wieder einrichten sollte, damit ich mein Verständnis bewies, daß mein wirkliches Heim, das ewig geistig und vollständig ist, niemals zerstört werden konnte und daß es immer in Fülle mit Gottes geistigen Ideen eingerichtet war.

Auf wunderbarste Weise war ich in der Lage, mein Heim vollständig neu einzurichten — nicht mit zweitklassigen, sondern mit wunderschönen Sachen, obwohl man mir gesagt hatte, ich sei unterversichert. Als der Grundstücksmakler mich besuchte, war er höchst erstaunt, daß auch nicht der geringste Brandgeruch zurückgeblieben war, und er bemerkte, daß die freundliche Atmosphäre in keiner Weise verlorengegangen sei. Eine andere wunderbare Sache war, daß ich keine Angst hatte, wieder in dem Haus zu wohnen, obgleich es in einer einsamen Gegend liegt.

Worte reichen nicht aus, um meine Dankbarkeit zu Gott auszudrücken für diesen Beweis Seiner liebevollen, zärtlichen Fürsorge, auch für die hingebungsvolle Hilfe der Ausüberin und für all die lieben Menschen, die mir in meiner Notlage so viel Liebe entgegenbrachten.


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