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Als Ich Achtzehn Jahre alt...

Aus der Oktober 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Ich Achtzehn Jahre alt war, veränderten eine Heilung durch die Christliche Wissenschaft und die daraus gewonnenen Erkenntnisse mein ganzes Leben zum Besseren. Auch mein Verhalten anderen gegenüber wandelte sich, die Beziehungen zu Familienangehörigen wurden gefestigt, und ich lernte meinen zukünftigen Mann kennen. Doch am wichtigsten war, daß es keinen Zweifel mehr darüber gab, wo das Studium der Christlichen Wissenschaft auf meiner Prioritätenliste stehen sollte.

Ich war eine amerikanische Studentin im Anfangssemester und nahm in Paris an einem Studienprogramm teil. Dort wohnte ich bei einer französischen Familie, ging täglich zu Vorlesungen und beteiligte mich an organisierten Exkursionen. Ich war schon immer sehr aktiv gewesen, aß gern, brauchte wenig Schlaf und wollte bei allem mitmachen. Doch obwohl ich vorhatte, an allen Seminaren und Ausflügen teilzunehmen, stellte ich plötzlich fest, daß ich keine Energie mehr hatte, um überhaupt etwas zu tun; ich verlor meinen Appetit und konnte nicht schlafen.

Zuerst zwang ich mich, zum Unterricht zu gehen, und versuchte, die notwendige Energie aufzubringen. Doch das war Eigenwille, und es fehlte das geistige Verständnis, das demütig anerkennt, daß Gott, dem wir unser ganzes Sein anvertrauen können, das Leben des Menschen ist. Ich fuhr viel allein in der Metro, und häufig schlief ich dabei ein, oder ich mußte mich unterwegs irgendwo hinsetzen und ausruhen.

Mein zweiter Versuch, die Situation zu lösen, war ebenso erfolglos. Ich bat eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, für mich zu beten, da ich nicht in der Lage zu sein schien, mich zu konzentrieren. Dann setzte ich Prioritäten für die Dinge, die ich zu tun hatte, und versuchte, während der Aktivitäten zu schlafen, die keinen Einfluß auf meine Noten hatten. Ich informierte die Ausüberin nicht ehrlich über meinen körperlichen Zustand, und ich machte auch keine Anstrengungen, für mich selbst zu beten. Schließlich wurde ich ungeduldig und sagte der Ausüberin, daß ich keine Hilfe mehr brauchte.

Doch mir war klar, daß ich unbedingt etwas tun mußte, denn ich hatte innerhalb von drei Wochen über zehn Kilo abgenommen, und meine Freunde und die Gastfamilie begannen sich Sorgen um mich zu machen. Diesmal faßte ich einen Entschluß, der vernünftig war; ich beschloß, ein Trimester auszusetzen, um Wissenschaft und Gesundheit zu lesen. Es schien jedoch unmöglich zu sein, einfach ganz abzuschalten und in Frankreich gewissenhaft die Christliche Wissenschaft zu studieren, und so wurde mir klar, daß ich nach Hause zurückkehren mußte.

In völliger Abgeschiedenheit las ich täglich laut die ganze Bibellektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft und dazu ein Kapitel aus Wissenschaft und Gesundheit, und ich machte mir von diesem Studium Notizen. Ich nahm mir wichtige Begriffe vor wie Vitalität, Energie und Kindlichkeit. Nach meiner Rückkehr nach Hause aß ich von Anfang an alles, was mir richtig schien, und ich schlief, wenn ich das Bedürfnis danach hatte. Ich rief eine andere Ausüberin an, doch diesmal war ich ihr gegenüber aufrichtig in bezug auf meine körperliche Situation — und ich studierte jedes Zitat und jeden Hinweis, den sie mir gab, und dachte tief darüber nach.

Eines Morgens — es war gegen Ende der ersten Woche, wo ich wieder zu Hause war — setzte ich mich ins helle Sonnenlicht, um eine Apfelsine zu essen, und schaltete das Radio ein. Die Musik spiegelte wider, wie glücklich ich mich fühlte, und riß mich einfach von meinem Stuhl hoch. Ich tanzte fast eine Stunde lang und fühlte mich voller Kraft und glücklich. Das war die vollständige Heilung. Keine Genesungszeit war notwendig, und das zeigte mir, daß Energie nicht von Nahrung oder von Muskeln kommt, sondern daß sie ihren Ursprung in Gottes Allmacht hat. Ich erkannte auch, daß keine exotische Reiseerfahrung jemals mit dem verglichen werden konnte, was ich in meinem sonnigen Zimmer im ruhigen amerikanischen Mittelwesten lernte.

Einige Tage später kam mir der Gedanke, mich über eine Rückkehr nach Frankreich zu erkundigen (ich war noch als Teilnehmerin an dem Studienprogramm eingetragen). Ich wollte einfach meine Freude anderen mitteilen, selbst wenn mir die Zeit nicht auf mein Studium angerechnet würde. Meinen Eltern war der gleiche Gedanke gekommen, sie hatten aber nichts gesagt, weil sie warten wollten, bis ich selber den Vorschlag machen würde. Die Professoren freuten sich, daß ich zu ihnen zurückkehren wollte, und zu guter Letzt wurde mir dann auch die Arbeit während dieses Trimesters voll angerechnet.

Nach meiner Rückkehr fühlte ich mich frei von vielen früheren Begrenzungen, die ich mir selbst auferlegt hatte. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, ich sei uninteressant und müsse mehr so wie meine Freunde sein oder ich sei unkultiviert im Vergleich zu Europäern. Ich stellte fest, daß es überhaupt keine Anstrengung kostete, mich aufrichtig und natürlich zu geben. Meine neuen Freunde (und auch mein zukünftiger Mann) lernten mich jetzt besser kennen. Vorher konnten sie es nicht, weil ich mich ständig so verhielt, wie ich mir vorstellte, daß die Leute es von mir erwarteten. Mein Ziel war nicht mehr, von anderen bewundert zu werden, sondern meine Freiheit zum Ausdruck zu bringen, die ich durch die Christliche Wissenschaft gefunden hatte. Es war eine wunderschöne Zeit, schon von dem Augenblick an, als das Flugzeug landete; und Freunde sagten mir, ich sei „ein ganz anderer Mensch".

Im Verlauf der Jahre habe ich festgestellt, wie vollständig und dauerhaft diese Heilung ist. Seit der Zeit habe ich nie mehr Übergewicht gehabt und lege ich auch nicht mehr so großen Wert aufs Essen. Keine körperliche oder psychische Behandlung hätte die Heilung und das geistige Wachstum herbeiführen können, die ich erlebte, als ich mich an unseren Vater-Mutter Gott wandte.


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