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Intelligenz für alle

Aus der Oktober 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Wo Hat Die Intelligenz des Menschen wirklich ihren Ursprung? Intelligenz geht nicht vom Menschen aus; sie wird niemals im Gehirn gefunden. Die biblischen Propheten erkannten, daß intelligentes Denken eine geistige Eigenschaft ist, die dem einen göttlichen Gemüt, Gott, entspringt.

Als Kind Gottes ist jedem Menschen Intelligenz angeboren. Da Gott, das eine unendliche Gemüt, die Quelle schöpferischen Denkens ist, muß Seiner gesamten Schöpfung Intelligenz in unbegrenzter Fülle zur Verfügung stehen. Gott, die Quelle weiser und guter Ideen, ist unser aller Vater. Wenn wir das erkennen, wird uns klar, daß die Fähigkeit des einzelnen, Intelligenz zum Ausdruck zu bringen, nicht durch geschichtliche Entwicklungen, durch Umwelt, Erbanlagen oder persönliche und körperliche Merkmale bestimmt wird. Auch steht einer Gruppe von Menschen nicht mehr Intelligenz zur Verfügung als einer anderen. Als ewige, ursprüngliche Eigenschaft Gottes, des Gemüts, kommt Intelligenz unaufhörlich in Seiner unendlichen Schöpfung zum Ausdruck. Geistige, gute, fortschrittliche und weise Ideen haben ihre Existenz im und vom Gemüt und strömen ununterbrochen aus dieser göttlichen Quelle hervor.

Während meiner Studienzeit hatte ich eine Erfahrung, die zeigt, wie wichtig es ist, daß wir uns selber als geistig, als Widerspiegelung des Gemüts, erkennen und im Gebet die geistige Tatsache anerkennen, daß alle Männer und Frauen Ausdruck desselben Gemüts sind.

Ich bereitete mich auf eine wichtige Zwischenprüfung vor. Erst im letzten Augenblick merkte ich, daß ich es versäumt hatte, meine Aufzeichnungen und Informationen über ein Fachgebiet durchzugehen, das als eins der Hauptprüfungsthemen angesetzt war. Zuerst war ich vor Furcht wie gelähmt. Doch mir blieben ein paar Minuten Zeit zum Beten. So schlug ich schnell die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy auf. Mein Blick fiel auf den folgenden Satz aus Wissenschaft und Gesundheit: „Um richtig folgern zu können, sollten wir nur eine Tatsache vor Augen haben, nämlich das geistige Dasein." Wissenschaft und Gesundheit, S. 492. Nur eine Tatsache — das geistige Dasein! Das war alles, was ich brauchte!

Auf dem Weg zum Examen betete ich weiter. Geistige Ideen durchfluteten mein Bewußtsein und gaben mir die Gewißheit, daß ich nicht von einer einzigen rechten, notwendigen und intelligenten Idee getrennt war, da ja Gemüt, Gott, mein Gemüt war. Während der Examensarbeit konnte ich die Ideen, die genau in der richtigen Reihenfolge in mein Bewußtsein einströmten, gar nicht schnell genug niederschreiben. Als ich bei der vierten Frage ankam, stellte ich fest, daß ich die Wahl hatte, entweder über das Gebiet zu schreiben, das ich nicht wiederholt hatte, oder über ein anderes Thema, auf das ich mich vorbereitet hatte. Ich war nicht im geringsten überrascht, daß ich für diese Arbeit die bestmögliche Zensur erhielt.

Die geistigen Wahrheiten, die wir im Gebet anerkennen, sind nur in dem Maße machtvoll, wie wir anerkennen, daß diese Wahrheiten alle Menschen regieren.

Diese Erfahrung lehrte mich gleich zu Anfang meines Hochschulstudiums, wie wichtig es ist, Gott als die Quelle der Weisheit anzuerkennen. Doch ohne daß ich es merkte, schlich sich in meine gedankliche Haltung eine selbstgerechte Suggestion ein. Wenn ich sah, wie meine Freunde sich vor Prüfungen abmühten und sorgten, dachte ich nur selbstgefällig: „Wirklich schade, daß sie nicht wissen, wie man betet." Dann aber sackten meine Noten nach und nach ab, trotz meiner Gebete und meiner gewissenhaften Bemühungen zu lernen. Monatelang gab ich mir alle Mühe, diese Tendenz umzukehren. Und ich betete weiter, selbst als alle meine ernsthaften menschlichen Anstrengungen vergeblich zu sein schienen.

In jenem Sommer nahm ich an einer Konferenz für junge Christliche Wissenschafter teil. Die Bemerkung eines Sprechers rüttelte mich auf. Er sagte in etwa: „Die geistigen Wahrheiten, die wir im Gebet anerkennen, sind nur in dem Maße machtvoll, wie wir anerkennen, daß diese Wahrheiten alle Menschen regieren." Als ich zum College zurückkehrte, beanspruchte ich nicht länger nur meine eigene Einheit mit dem Gemüt und bedauerte alle anderen, die meines Erachtens ihre Verbindung mit ihrer intelligenten Quelle nicht verstanden. Mir wurde bewußt, wie dringend notwendig es war, anzuerkennen, daß alle meine Freunde, die Professoren, ja die ganze Menschheit, mit dem alliebenden, allweisen Vater-Mutter Gott verbunden sind, der allen — und durch alle — Weisheit, Intelligenz und Fähigkeiten vermittelt.

Dieses klarere, umfassendere und korrektere geistige Denken brachte natürlich ein noch größeres Verständnis von der Einheit und Allheit des Gemüts mit sich. Die Folge davon war, daß ich selber mehr göttliche Intelligenz zum Ausdruck brachte. Ich schloß mein Studium mit einer viel höheren Durchschnittszensur ab als der, die ich in den Jahren zuvor erreicht hatte. In den Sprüchen heißt es unmißverständlich: „Der Herr gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht." Spr 2:6. Und wir alle besitzen ohne Einschränkung diese von Gott verliehene Weisheit!

Ruft nicht die Weisheit,
und läßt nicht die Klugheit sich hören?
Ich liebe, die mich lieben,
und die mich suchen, finden mich.

Sprüche 8:1, 17

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