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Von Schmerzen befreien

Aus der Oktober 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Empfindung Von Schmerz scheint für viele Menschen unwillkommener Teil ihres Tagesablaufs zu sein, und bisweilen entsteht der Eindruck, man müsse sich dem Schmerz hilflos ergeben. Es sieht so aus, als verblaßten alle freudigen, erhebenden Gedanken.

Doch so muß es nicht sein. Es gibt einen Weg, der den Schmerz beendet und uns unsere gottgegebene Freiheit zeigt. Was jeder von uns tun kann, ist, voller Demut zu seinem Schöpfer zu beten.

Das Leben des Menschen wird von Gott, Seele, regiert. Wir erfahren Seine Gegenwart und Allmacht täglich, wenn wir uns bewußt sind, daß alles Gute und Vollkommene beständig zu uns gehören, weil wir Seine Widerspiegelung sind. Schmerz will das Gute und die Vollkommenheit, die uns von Gott zuteil werden, außer Kraft setzen. Aber wie auch immer sich der Schmerz zeigen mag — als plötzlich auftretender oder als vermeintlich chronischer Einfluß —, er ist eine Lüge. Er ist eine falsche Ansicht von unserem Sein, die durch ein besseres Verständnis über Gott und Mensch durchschaut werden kann.

Gebet, das die Unversehrtheit und Freiheit des Menschen in jeder Situation anerkennt, gibt uns die Kraft, uns ebenso gewiß und ebenso schnell vom Schmerz abzuwenden, wie wir eine falsche Aussage über einen Menschen korrigieren, den wir womöglich irrtümlich beschuldigt haben und über den wir dann erfahren, daß wir uns geirrt haben. Wir können im Gebet die Vollkommenheit der göttlichen Schöpfung festhalten und damit die Empfindung von Schmerz als irrigen, sterblichen Eindruck verstehen.

Schmerz versucht, mentale Anarchie zu schaffen. Er stellt eine Art Gesetzlosigkeit dar. Aber auch inmitten dieses gedanklichen Ausnahmezustandes bleibt eine Tatsache unverändert bestehen: Gott regiert, Seine Herrschaft ist nicht abgesetzt, und es gibt keine Macht neben Ihm. Wir sind immer in Gottes Hand, immer beschützt.

Mary Baker Eddy sagt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Sei fest in deinem Verständnis, daß das göttliche Gemüt regiert und daß in der Wissenschaft der Mensch Gottes Regierung widerspiegelt. Fürchte nicht, daß die Materie schmerzen, anschwellen oder sich entzünden könne als Ergebnis eines Gesetzes irgendwelcher Art, da es selbstverständlich ist, daß die Materie weder Schmerz noch Entzündung haben kann." Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 393.

Da der Mensch Gottes Regierung widerspiegelt, ist er Ausdruck von Ordnung und Klarheit und versteht, daß Freiheit und Erhabenheit zu ihm gehören. Schmerz ist ganz gewiß kein Teil seiner Erfahrung.

Unter allen falschen Ansichten, die in der menschlichen Erfahrung auftreten mögen, hat der Schmerz keine Sonderstellung. Er ist, wie alle anderen materiellen Begriffe, Ausdruck des irrigen Glaubens, wonach es neben Gott — neben dem Guten — eine weitere Macht gibt. Doch gilt für all diese Suggestionen: sie sind eine Nichtigkeit, die keine Existenzberechtigung, keine Vergangenheit und keine Zukunft haben, da Gott die einzige Macht ist. Der materielle Körper ist empfindungslos, und er kann weder leiden noch klagen. Sein Sprachrohr ist das sterbliche Gemüt, das seine eigenen Bilder durch die fünf materiellen Sinne zu vermitteln behauptet. Dieses vermeintliche Gemüt aber ist unfähig, wahr zu sprechen, es hat eben keine Autorität hinter sich, um glaubwürdig zu erscheinen. Niemand ist verpflichtet, diesem Gerede wie gebannt zu lauschen, noch ihm unsere Überzeugung zu opfern, daß Schmerz keine Notwendigkeit ist. Schmerz kann immer unverzüglich beendet werden. Dem Schmerz muß weder der innere Frieden noch die Gelassenheit geopfert werden, ihm stehen nur Verachtung und Zerstörung zu.

Christus Jesus hat Heilungen vollbracht, durch die Schmerzen unverzüglich beendet wurden. Im Matthäusevangelium Siehe Mt 8:5-13. wird von dem Hauptmann von Kapernaum berichtet, der ihn wie folgt informiert: „Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen." Aus dem dann folgenden Gespräch wird die Einstellung des Hauptmannes deutlich, der demütig akzeptiert, daß Heilung dadurch eintritt, daß die Herrschaft der Wahrheit erkannt wird. So lehnt der Hauptmann einen Besuch des Meisters dankend ab und fügt hinzu: „Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund."

Für einen Soldaten hat ein Wort, ein Befehl, eine ganz besondere Bedeutung, und der Hauptmann war voller Überzeugung, daß das Wort Christi Jesu ausreichte, um dem Knecht die Macht der göttlichen Wahrheit wieder bewußtzumachen. Zum Schluß dieses Berichts sagt Christus Jesus: „Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast." Weiter heißt es im Evangelium: „Und sein Knecht wurde gesund zu derselben Stunde."

Wie können wir uns diesen biblischen Bericht zunutze machen? Unser Glaube kann die Macht von Gottes Wort vorbehaltlos anerkennen. Das Hinwenden zu Gott ist zugleich die Abkehr von der Materie und vom sterblichen Gemüt. Wir vernachlässigen uns nicht, wenn wir uns von körperlichen Zuständen abwenden, sondern wir pflegen uns, indem wir die Tatsachen über unsere wahre, geistige Natur durch Vertrauen auf Gott bekunden. Auf diese Weise verschwinden die körperlichen Begriffe, die den Menschen gefangenhalten wollen, und die wahre Freiheit des Menschen tritt zutage. Im Kapitel „Die Apokalypse" gibt Mrs. Eddy die folgende Verheißung, in der sie davon spricht, daß Tod, Sorge und Schmerz aufhören werden. Es heißt dort: „Es wird keinen Schmerz mehr geben, und alle Tränen werden getrocknet sein. Wenn du dies liest, gedenke der Worte Jesu:, Das Reich Gottes ist inwendig in euch.' Dieses geistige Bewußtsein ist daher eine gegenwärtige Möglichkeit." Wissenschaft und Gesundheit, S. 573.

Gott ist immer gegenwärtig; es gibt da keine Distanz und keine Zeit zu überbrücken. Also führen unsere Gebete uns zu der Erkenntnis, daß wir die völlige Freiheit von Schmerz augenblicklich erleben können. Wir wissen dann, daß „ein Wort" der geistigen Wahrheit genügt, um den Schmerz zu beenden.

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