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Aktive Mitgliedschaft in...

Aus der März 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Aktive Mitgliedschaft in einer Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft ist etwas, was ich schon immer geschätzt habe, auch die pgeistige Disziplin, die es erfordert, mit anderen Kirchenmitgliedern zusammenzuarbeiten und zu lernen, geduldiger und toleranter zu sein. In Situationen, wo Krankheit mich zu überwältigen drohte, hat oftmals der Wunsch, ein bestimmtes Kirchenamt zu erfüllen, mich veranlaßt, inbrünstiger zu beten und Gott ernsthafter zu vertrauen; immer trat dann die Heilung so rechtzeitig ein, daß ich meine Pflicht tun konnte.

Unsere ersten achtzehn Ehejahre verbrachten wir im Ausland, und mein Mann und ich mußten unsere Kinder, als sie ins Schulalter kamen, auf ein Internat nach England schicken. Am Anfang des ersten Schuljahres brachte ich unsere Achtjährige zu ihrer neuen Schule, und wir sagten uns in einigermaßen froher Stimmung auf Wiedersehen. Als aber die Zeit kam, zu der ich sie normalerweise zu Bett brachte, war ich doch etwas bedrückt.

Es war ein Mittwoch, und so ging ich zur Zeugnisversammlung in die Kirche. In einem Lied, das wir an jenem Abend sangen, hieß es: „Wie eine Mutter, so tröstet Gott die Seinen“ (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 174). Die Erkenntnis, daß Gott da war, um sie wie eine Mutter zu trösten, erhob mich so, daß ich mir von dem Augenblick an nie wieder Sorgen um meine Tochter machte. Ebensowenig sorgte ich mich um unseren Sohn, als er ihr später nach England folgte.

Vor mehreren Jahren rutschte ich aus und landete recht unglücklich auf meinem Bein, das dabei völlig verdreht wurde. Der Knöchel schwoll an und schmerzte. Ich wandte mich an Gott und erinnerte mich im Gebet an den Bericht von Paulus, wie er Schiffbruch erlitt und sich eine Schlange an seiner Hand festbiß. Die Bibel erklärt: „Er aber schlenkerte das Tier ins Feuer, und es widerfuhr ihm nichts Übles“ (Apg 28:5). Ich überlegte, daß Paulus seine Hand wohl nicht nur geschlenkert hatte, um die Schlange abzuschütteln, sondern sich auch mental kräftig geschüttelt hatte, um die Furcht, sich vergiftet zu haben, aus seinem Denken zu vertreiben. So begann auch ich, jeden Schlangengedanken mental abzuschütteln, der sich mir anzuheften versuchte und mir Schmerzen, Schwellung, Furcht und Unfall suggerieren wollte. Zugleich füllte ich mein Denken mit geistigen Wahrheiten über Gottes allgegenwärtige und allmächtige Liebe zu mir. Das machte ich beharrlich weiter, bis es Zeit zum Schlafengehen war, und in der Nacht schlief ich friedlich. Am Morgen stellte ich fest, daß ich geheilt war. Am folgenden Tag spielte ich ein anstrengendes Tennismatch und hatte dabei völlige Bewegungsfreiheit.

Als unsere Tochter etwa fünf Jahre alt war, machten wir einen eintägigen Ausflug auf Ponys. Mittags hielten wir an und veranstalteten ein Picknick. Nachdem wir gegessen hatten, schauten wir nach den Ponys. Unsere Tochter kam versehentlich einem Tier zu nahe, und es schlug aus. Sie wurde in den Bauch getroffen und zu Boden geschleudert.

Ich hob sie auf und entfernte mich mit ihr ein Stück von den anderen in der Gruppe, damit ich ihr versichern konnte, daß Gott sie liebt. Wir sprachen über die einfachen Wahrheiten, die sie in der Sonntagsschule gelernt hatte, und sangen ihr Lieblingslied, das mit den Worten „Kraft, Freude, Friede, holde Gegenwart“ beginnt (Nr. 207; der Text ist von Mary Baker Eddy). Langsam versiegten die Tränen, und sie beruhigte sich.

Dann konnten wir darüber sprechen, daß das Pony nicht bösartig war, sondern sich nur erschrocken hatte, weil es sie nicht gesehen hatte. Wir hatten das Pony lieb, und bald war sie in der Lage, wieder hinzugehen und ihm Zucker zu geben. Gern ritt sie nach Hause, und es gab keine Nachwirkungen des Unfalls.

Einmal mußte ich bei Sturm den Ärmelkanal in einem Hovercraft überqueren. Normalerweise dauert die Fahrt eine gute halbe Stunde, aber wir hatten dreimal so lange gebraucht, und es war zweifelhaft, ob wir bei der bewegten See überhaupt zurückfahren konnten. Schließlich fand die Rückfahrt aber doch statt.

Vor Antritt der Reise hatte mich ein Abschnitt aus dem Buch Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes inspiriert. Mrs. Eddy vergleicht da die Kraft des Friedens mit dem Meer und sagt, daß es stark genug sei, Flotten zu tragen, und zugleich dem Druck eines Fingers nachgebe (siehe S. 121). Als ich in dem Hovercraft saß und auf die riesigen Wellen schaute, die uns auf und ab warfen, richtete ich mein Denken von ganzem Herzen auf Gott, um meine ängstlichen Gedanken und das Gefühl von Seekrankheit zum Schweigen zu bringen. Wenn das Meer in der Lage sei, Schiffe zu tragen, dachte ich, und dem Druck eines Fingers nachgab, müsse Gott doch auch stark genug sein, um mit dieser Situation fertig zu werden, und werde bestimmt liebevoll mein demütiges Gebet erhören. Ich war mir ganz sicher, daß die göttliche Liebe alles in der Gewalt hatte. Ehe ich mich’s versah, liefen wir im Hafen ein — die Fahrt war vorüber. Ich war so dankbar.

Als ich später die erwähnten Zeilen noch einmal nachschlug, stellte ich fest, daß der nächste Satz lautet: „Dieser Friede ist geistig; er ist niemals selbstisch, hart oder stürmisch, sondern großmütig, verläßlich, hilfreich und stets zur Hand.“ Ich fühlte, daß Gottes Liebe in der Tat zur Hand gewesen war und mein Gebet erhört hatte.

Durch die Christliche Wissenschaft habe ich die Bibel mehr und mehr lieben gelernt. Sie ist für mich ein praktischer Führer zum Leben geworden. Ich sehne mich danach, Jesus Christus immer mehr zu folgen.


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