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Sich um Mitgliedschaft in Der Mutterkirche bewerben — ein Interview mit der Schriftführerin, Olga M. Chaffee

Aus der März 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kürzlich hatte der Chefredakteur der religiösen Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft, die Gelegenheit, sich mit der Schriftführerin Der Mutterkirche, sowohl über Mitgliedschaft in Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, zu unterhalten als auch über den ganzen Bewerbungsvorgang.

William Moody: Olga, wenn sich jemand über Mitgliedschaft in Der Mutterkirche Gedanken macht, was würdest du ihm sagen, was es wirklich bedeutet, ein Mitglied dieser Kirche zu sein?

Olga Chaffee: Mir lieft viel daran, daß der Betreffende versteht, daß es nichts Passives ist, ein Mitglied Der Mutterkirche zu werden. Mitgliedschaft bedeutet, sich aktiv daran zu beteiligen, die Aufgabe der Kirche zu erfüllen. Es ist eine Beteiligung, die nicht nur die Lehren, sondern auch die Ausübung der Christlichen Wissenschaft umfaßt. Das Motiv, um dieser Kirche beizutreten, ist, zu heilen. Das könnte nun eine gute Gelegenheit sein, zwischen Zweigkirchenmitgliedschaft und Mutterkirchenmitgliedschaft zu unterscheiden.

Moody: Ich denke, es ist ein einzigartiger Aspekt der Kirche Christi, Wissenschafter, daß man eine doppelte Mitgliedschaft haben kann — Mitgliedschaft sowohl in einer örtlichen Zweigkirche als auch in Der Mutterkirche. Und sehr oft ist ein Christlicher Wissenschafter Mitglied von beiden. Es mag sein, daß es in einer Gegend keine Zweigkirche gibt, und dann ist man nur Mitglied in Der Mutterkirche. Möchtest du ein wenig über diese beiden Mitgliedschaften sprechen?

Chaffee: Ja. Wie wir schon gesagt haben, ermöglicht es uns die Mutterkirchenmitgliedschaft, an den weltweiten Aktivitäten der Kirche in einem umfassenderen Sinn teilzuhaben, wohingegen eine Zweigkirche den Mitgliedern ermöglicht, unmittelbar in ihrem lokalen Gemeinwesen zu arbeiten.

Moody: So gesehen wäre die Mitgliedschaft in Der Mutterkirche nicht etwas weniger Aktives als die in einer Zweigkirche. Ich denke, hier besteht vielleicht manchmal ein falscher Eindrunk — nämlich daß man in der Zweigkirche wirklich arbeitet, aber über seine Mitgliedschaft in Der Mutterkirche nur nachdenkt. Aber was du sagst, ist, daß man als Mitglied Der Mutterkirche wirklich eine lebendige, aktive Aufgabe hat.

Chaffee: Ja. Mutterkirchenmitgliedschaft gibt uns die Gelegenheit, uns mit anderen Mitgliedern auf der ganzen Welt zu vereinen, um der Menschheit Heilung zu bringen. Indem man Mitglied wird, erkennt man für sich und andere an, daß man sich an der Heilarbeit für die ganze Welt beteiligt.

Moody: Wie kann nun jemand, der die Christliche Wissenschaft intensiv studiert, wissen, ob er bereit ist, Mitglied Der Mutterkirche zu werden?

Chaffee: Ich denke, die meisten werden es in ihrem Herzen wissen. Weißt du, wenn ich zurückdenke, dann erinnere ich mich, daß ich mich bereit fühlte, weil mein Herz so voller Liebe für die Christliche Wissenschaft und die Menschheit war. Man will das weitergeben; man will von diesem großen Guten geben, das das eigene Leben gesegnet hat. Ein guter Ansatz ist, die Glaubenssätze der Christlichen Wissenschaft zu lesen. Und wenn man weiß, daß man diese Glaubenssätze aufrechterhält — daß man nach ihnen lebt, daß sie das eigene Leben regieren —, dann sagt man: „Ja, dafür kann ich eintreten. — Ja, dafür will ich arbeiten, und das will ich unterstützen. — Ja, ich bin bereit, das an die ganze Welt weiterzugeben."

Moody: Und dieses Weitergeben beinhaltet immer Heilung, nicht wahr?

Chaffee: Heilung ist das Grundlegende. Ich denke, es ist richtig zu sagen, daß christiliches Heilen wirklich der ursprüngliche Grund für Mitgliedschaft war, so wie Mrs. Eddy es in den Anfängen dieser Kirche sah. Sie stellte sich eine Mitgliedschaft von Heilern vor.

Moody: Einige, die sich mit dem Gedanken tragen, Mitglied in Der Mutterkirche zu werden, haben vielleicht auch ganz konkrete Fragen dazu, wie die Aufnahme vor sich geht. Können wir ein wenig über diesen wichtigen Aspekt sprechen?

Chaffee: Die Schritte dazu finden sich im Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy. Es gibt drei verschiedene Formulare. Man kann sie von jedem Mitglied, jedem Leseraum der Christlichen Wissenschaft oder jeder Zweigkirche erhalten. Oder man kann einfach das Schriftführerbüro hier in Der Mutterkirche anrufen, und wir erklären gerne, welches Formular zu benutzen ist, und schicken es dann zu.

Das Antragsformular erfordert einen Befürworter und einen Gegenzeichner. Der Befürworter muß ein Mitglied Der Mutterkirche sein, das den Bewerber kennt. Und der Gegenzeichner ist ein autorisierter Lehrer der Christlichen Wissenschaft, der den Befürworter kennt. Der Gegenzeichner bürgt also im wesentlichen für den Befürworter — er tritt für den Befürworter ein —, aber der Gegenzeichner braucht den Bewerber nicht unbedingt zu kennen.

Moody: Der Bewerber füllt also das Bewerbungsformular so sorgfältig wie möglich aus, und der Befürworter wird dann mit darauf achten, daß das Formular richtig ausgefüllt wurde. Und der Gegenzeichner sollte das auch kontrollieren.

Chaffee: Das Formular ist wirklich sehr einfach, und weil es sehr einfach ist, mögen wir manchmal kleine Dinge in der Eile übersehen. Aber alles ist wichtig. Manchmal mag es unwichtig scheinen, zum Beispiel „Herr" oder „Frau" oder „Frl." auf der Bewerbung anzustreichen. Jemand könnte sagen: „Was soll das?" Das hat einen sehr praktischen Grund. Die Leute ändern oft ihren Namen, und manchmal kann der gleiche Name sowohl für Männer als auch für Frauen benutzt werden. Und es ist schwer zu wissen, was nun richtig ist! Wenn wir die einzelnen Mitglieder anschreiben und für die Verwaltung der Mitgliederliste ist der richtige Name wichtig.

Moody: Olga, es kommt vor, daß eine Bewerbung nicht angenommen werden kann, nicht weil derjenige nicht für Mitgliedschaft bereit ist, sondern weil das Formular nicht richtig ausgefüllt worden ist. Das kann ja für den Bewerber enttäuschend sein, nicht wahr? Also ist es wichtig, daß das Formular richtig ausgefüllt ist, wenn man es ans Schriftführerbüro schickt.

Chaffee: Unbedingt. Eine der Bestimmungen besteht darin, daß, wenn eine Bewerbung eintrifft und nicht richtig ausgefüllt ist, wir sie nicht zurückschicken. Der Bewerber muß ein neues Formular einsenden. Das Bewerbungsformular stellt wirklich sehr wenig spezielle Anforderungen. Siehe Handbuch der Mutterkirche, S. 109–110. Es ist nicht kompliziert. Aber es ist wichtig, sich einen Moment zu nehmen, um sicher zu sein, daß alles in Ordnung ist.

Moody: Zu Beginn haben wir darüber gesprochen, wie jemand, der sich um Mitgliedschaft bewerben möchte, wissen kann, daß er dafür bereit ist. Aber manchmal mag sich das Mitglied, das gebeten wurde, einen Antrag zu befürworten, fragen: „Wie kann ich wissen, ob der Bewerber um Mitgliedschaft wirklich zu dieser Verpflichtung bereit ist?" Was würdest du dem Befürworter sagen?

Chaffee: Ich denke, es ist sehr wichtig, eine Unterhaltung, ein Gespräch mit dem Betreffenden zu haben. Das soll kein Verhör sein oder etwas, was dem Bewerber das Gefühl gibt, daß er beurteilt wird. Und wenn der Befürworter „beurteilt", wird es für ihn schwer sein, festzustellen, ob jemand bereit ist, Mitglied zu werden. Ich glaube, es geht mehr darum, daß der Befürworter einfach sicherstellt, daß das Mitglied die Verpflichtungen und Erwartungen versteht — sowohl die eigenen als die der Kirche —, damit es keine Enttäuschungen oder Überraschungen gibt. Der Befürworter will im wesentlichen wissen, ob der Bewerber den Erwartungen der Mitgliedschaft gemäß lebt, damit er hinterher nicht das Gefühl bekommt, daß er versagt hat oder daß er nur an etwas teilnimmt, was er nicht gründlich durchdacht hat und wozu er noch nicht ganz bereit ist.

Moody: Und hat nicht Mrs. Eddy von der Notwendigkeit gesprochen, daß Bewerber „Christen und... eifrige und gewissenhafte Forscher im Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift" Ebd., Art. VI Abschn. 2. sind?

Chaffee: Ja, das ist die Grundlage. In der Tat zeigt eine sorgfältige Betrachtung des gesamten Kirchenhandbuchs, wie fundamental das Lehrbuch für die Existenz und Aufrechterhaltung der Kirche ist!

Moody: Und das wirft eine andere Frage auf: Wenn ein Bewerber früher einer anderen Glaubensgemeinschaft angehörte, braucht er dann ein offizielles Austrittsschreiben von dieser Kirche? Manchmal glauben Leute, sie müßten einen offiziellen Brief von der Kirche haben, aber das ist nicht immer möglich.

Chaffee: Nun, ein offizieller Brief ist nicht erforderlich. Aber sowohl um Klarheit für den Bewerber selbst zu schaffen als auch aus Höflichkeit seiner früheren Kirche gegenüber ist es hilfreich, allen betroffenen Parteien gegenüber klarzustellen, daß es keine weitere Verbindung gibt. Einige Kirchen stellen keine Austrittsbescheide aus. Andere tun es. Ich habe einige Briefe gelesen, in denen die frühere Kirche nicht nur den Austritt bestätigt, sondern auch die christlichen Eigenschaften des Betreffenden empfiehlt. Es hängt also weitgehend von der Kirche ab, der man früher angehört hat.

Moody: Die Hauptsache ist, daß sich sowohl der Bewerber als auch der Befürworter darüber im klaren sind, daß die Verbindung des Bewerbers mit einer früheren Kirche eindeutig aufgelöst ist und der Bewerber für diesen neuen Schritt bereit ist.

Chaffee: Das stimmt. Der Befürworter könnte den Bewerber zum Beispiel danach fragen, ob er die Gottesdienste regelmäßig besucht, ein regelmäßiges diszipliniertes Studium betreibt und sich treu auf die Lehren der Christlichen Wissenschaft verläßt.

Den zweiten Teil dieses Interviews können Sie in der Aprilausgabe des Herolds lesen.

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