Als Kind, das in einer christlich-wissenschaftlichen Familie aufwuchs, erlebte ich viele Heilungen durch die Gebete meiner Eltern und durch mein eigenes schlichtes Verständnis der Wahrheit. Ansteckende Krankheiten, tiefe Schnittwunden und einmal ein Finger, der von Hand abgetrennt worden war, wurden allein durch unser Vertrauen auf Gott geheilt. Mit der Zeit lernte ich auch, daß die Christliche Wissenschaft durchaus nicht nur auf körperliche Beschwerden angewandt werden kann.
Wenn man von zu Hause weggeht, sei es in ein Ferienlager, auf ein Internat oder eine Hochschule oder auch auf eine Geschäftsreise, fühlt man sich in den ersten Tagen oft großartig. Aber manchmal packt einen dann die Sehnsucht nach der Familie und den Freunden in der Heimat. Von solch einem Heimweh bin ich einmal geheilt worden.
Dieses schreckliche Heimweh überkam mich, als ich neun Wochen geschäftlich unterwegs war. Es fiel mir unendlich schwer, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Als ich eines Abends im Bett lag, wurde mir klar, daß ich die lähmende Sehnsucht nach meiner Familie und meinen Freunden überwinden mußte. Ich schlug im Glossarium von Wissenschaft und Gesundheit die geistige Bedeutung von Jerusalem nach, denn ich erinnerte mich, daß dort etwas über Heimat stand. Die Beschreibung lautet: „Sterbliche Annahme und sterbliches, von den fünf körperlichen Sinnen erlangtes Wissen; der Stolz der Macht und die Macht des Stolzes; Sinnlichkeit; Neid; Unterdrückung; Tyrannei. Heimat, Himmel" (S. 589).
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.