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Früher Habe Ich als Flugbegleiterin...

Aus der Mai 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Früher Habe Ich als Flugbegleiterin gearbeitet, und einmal explodierte in 11 000 m Höhe eines der Triebwerke unseres Düsenflugzeugs. Ich war so damit beschäftigt, anderen zu helfen, daß ich gar nicht daran dachte, Angst zu haben. Wir landeten sicher, aber im Flugzeugrumpf waren vier große Löcher, das heißt, wir waren gerade noch einmal davongekommen. Nach diesem Erlebnis hatte ich plötzlich Angst vorm Fliegen, was alles andere als gut war, denn ich wollte meine Arbeit nicht aufgeben.

Ich wandte mich von ganzem Herzen an Gott um Hilfe, und mir kam folgende Bibelstelle in den Sinn: „Zuflucht ist bei dem alten Gott und unter den ewigen Armen" (5. Mose 33:27). An diese Aussage hielt ich mich. Ich erkannte sie als ein geistiges Gesetz, das jeden regiert. Auf jedem Flug fühlte ich mich sicherer, so als ob jemand meine Hand hielte. Dann wurde mir klar, daß ich immer von Gottes allmächtiger Hand getragen worden war. Ich betete weiter und arbeitete auch auf allen Flügen, die mein Arbeitsplan vorsah; ich vertraute darauf, daß Gott meine Furcht zerstören würde. In wenigen Wochen war sie verschwunden, und freudig arbeitete ich noch weitere drei Jahre für die Fluglinie.

Dann hatte ich das Bedürfnis, mehr darüber zu erfahren, was Gott mit mir vorhatte. Zu Beginn jeden Fluges erkannte ich an, daß Gott alles lenkt und daß ich in Seinen „ewigen Armen" geborgen bin. Ich sah meine Arbeit in geistigerem Licht. Die Passagiere, die Besatzung und ich drückten gottähnliche Eigenschaften aus, wie Geduld, Freude und Freundlichkeit, die aus der wahren Quelle unseres Seins, dem unendlichen Leben, kamen.

Gleichzeitig begann ich mich unbehaglich zu fühlen, wenn ich Passagieren Alkohol servierte, aber ich wußte, daß ich mich auch in dieser Sache an Gott wenden konnte. Ich betete, um zu erkennen, daß wahre Inspiration und wahres Verständnis aus der göttlichen Liebe kommen. Mir kam der Gedanke, eine niedrigere Position in der Bordküche anzunehmen anstelle der leitenden, die ich innegehabt hatte. Mich die Karriereleiter hochzuarbeiten, war mir nicht mehr so wichtig, wie mit der Jakobsleiter zu arbeiten (siehe 1. Mose 28:10–16) und Engelsbotschaften von Gott zu empfangen. Nie wieder mußte ich Alkohol servieren, und ich stellte fest, daß ich den anderen Flugbegleitern auf mancherlei Weise helfen konnte. Die Passagiere und die Besatzung schätzten sogar meine Kochkünste!

Ich zog es vor, weniger beliebte und schwierige Flüge zu übernehmen. Aber das Studium der wöchentlichen Bibellektion und der Besuch der Gottesdienste standen in meinem Leben an erster Stelle. Ich lernte mehr über die Kirche als einen ewigen Bau und erlebte, wie praktisch dieses Verständnis hier und jetzt ist.

Die von der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft herausgegebenen Biographien über Mary Baker Eddy halfen mir, ihr Leben besser zu würdigen — sie zeigen mir, was für Schwierigkeiten sie bei der Gründung der christlich-wissenschaftlichen Kirche überwinden mußte. Ich sah ein, daß ich Gott bei meinen eigenen „kleinen" Problemen ganz gewiß noch mehr vertrauen konnte.

Die unveränderlichen geistigen Wahrheiten, die ich in der Sonntagsschule gelernt habe, sind meine Stütze und meine Gesundheitsfürsorge. In unserer Familie hat es Heilungen gegeben von Halsentzündungen, von hohem Fieber, Knochenbrüchen und Trauer über den Tod zweier geliebter Familienmitglieder.

Ich habe noch vieles zu lernen, aber jetzt weiß ich wahrhaftig, daß Gott für mich und für alle nur Gutes will. Ich bin dankbar, daß ich Klassenunterricht gehabt habe. Die Bibel erklärt: „Deine Hand [wird] mich führen, und deine Rechte mich halten" (Ps 139:10). Das hat sich in meinem Leben bewahrheitet. Gott, ich danke Dir.


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