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Als unser Sohn etwa sieben...

Aus der Februar 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als unser Sohn etwa sieben Monate alt war, kam mein Mann mit ihm auf dem einen Arm und zwei Aktentaschen unter dem anderen die Treppe herunter. Er rutschte aus und alles, was er getragen hatte, flog in die Luft, auch unser Sohn. Das Kind landete unten an der Treppe.

Ich hatte schreckliche Angst, und obwohl ich versuchte, Gottes Allheit und Güte zu behaupten, war ich doch so von Furcht ergriffen, dass ich eigentlich gar nichts denken konnte. Ich fühlte nur eine totale Leere.

Nachdem ich etwa fünf Minuten vergebens versucht hatte, den Kleinen zu beruhigen, rief ich einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft an. Er erinnerte mich an eine Zeile aus einem Kirchenlied: „Die ewigen Arme der Liebe sind unter uns, um uns, über uns" (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 53, wörtlich nach dem englischen Original). Mir wurde versichert, dass die ewigen Arme Gottes immer um unseren Jungen gewesen waren und dass er nie fallen konnte und nie aus Gottes Obhut herausgefallen war. Das Gespräch war kurz und mit diesen tröstlichen Gedanken kehrte ich zu meinem Mann und dem Kind zurück. Der Ausüber sagte, er werde sofort für unseren Sohn beten.

Nach ein paar Minuten hörte der Kleine auf zu schreien. Aber es schien, dass er sich nicht alleine aufrecht halten konnte. Wieder war meine Furcht so groß, dass ich den Ausüber noch einmal anrufen musste. Er sagte, dass ich mich schon jetzt in diesem Augenblick über Gottes Macht freuen und Freude zum Ausdruck bringen könne — Freude darüber, dass Seinem Kind in Gottes Reich nie etwas zugestoßen ist, weil Gott nichts von Unfällen weiß. Der Ausüber sagte, dass ich den festen Entschluss fassen könne, freudig zu sein, und schlug vor, dass ich dem Kind Kirchenlieder vorsinge, um Freude auszudrücken.

Ich staunte, wie schnell die Heilung stattgefunden hatte, und freute mich, wie natürlich mein Sohn für die Stimme Gottes empfänglich gewesen war.

Die Wahrheit, dass kein Unfall geschehen war, der meiner Familie ihre natürliche gottgegebene Freude rauben konnte, brach den Würgegriff der Furcht, die ich empfand.

Ich ging wieder nach unten und nahm das Baby auf den Arm. Wir gingen im Zimmer umher, wobei ich Kirchenlieder sang. Bevor ich das erste Lied beendet hatte, setzte er sich in meinem Arm auf, hielt den Kopf hoch und lächelte. Alle Lahmheit war verschwunden. Die weiteren Lieder, die wir sangen, waren Freudehymnen an Gott für Seine Ehrfurcht gebietende Macht und Seine große Liebe zu Seinen Kindern. Wieder war ich überwältigt, diesmal von Dankbarkeit für die augenblickliche Wirkung des Gebets.

Den restlichen Tag gingen wir unseren normalen Aktivitäten nach. Am Abend wollte das Kind nichts essen, sondern nur schlafen. Da das kein normales Verhalten für ihn war, begann ich mir Sorgen zu machen über Auswirkungen einer möglichen Gehirnerschütterung und rief den Ausüber wieder an. Er sagte, dass Gott Seinen Kindern die nötige Ruhe gibt und dass diese Ruhe sanft und friedlich ist, niemals gefährlich oder Besorgnis erregend. Ich legte das Kind hin und betete ernsthaft, indem ich über die Synonyme für Gott nachdachte, die uns in Wissenschaft und Gesundheit (siehe S. 465) gegeben werden, und daran festhielt, dass unser Sohn durch Widerspiegelung alle Eigenschaften seines Gottes besaß, der Liebe ist. Ich gewann die tiefe, ruhige Überzeugung, dass er diese Eigenschaften in dem Augenblick und immer bekundete.

Während ich noch betete, wachte er auf. Er aß sein Abendessen wie gewöhnlich, spielte eine Weile und ging dann wieder schlafen, völlig frei von allen Nachwirkungen des Sturzes.

Der gleiche Sohn wachte eines Tages aus seinem Mittagsschlaf auf und klagte über ein schmerzendes Ohr. Man konnte sehen, dass das Ohr verletzt oder krank war, er hatte sich aber nicht irgendwie wehgetan, wie er mir sagte. Am Abend zuvor war ich in der Zeugnisversammlung in unserer Kirche gewesen. Die Lesung hatte über Kindlichkeit gehandelt. Während der Versammlung war ich besonders von der Tatsache beeindruckt gewesen, dass es für ein Kind ganz natürlich ist, Gottes Ideen zu empfangen und darauf einzugehen. Daran dachte ich jetzt, als ich mit ihm darüber sprach, dass er die Fähigkeit hat zu hören, was Gott ihm sagt. In meinem eigenen Denken erkannte ich die natürliche Fähigkeit des Kindes an, nur das zu hören, was Gott ihm sagt, und dafür empfänglich zu sein.

Wir sangen vier Kirchenlieder und danach war er geheilt: Das Ohr hatte wieder seine normale Farbe, und er war frei von allem. Ich staunte nur (obwohl ich das gar nicht hätte tun sollen), wie schnell die Heilung stattgefunden hatte, und freute mich, wie natürlich mein Sohn — Gottes Sohn — für die Stimme seines Vater-Mutter empfänglich gewesen war.

Bei einem Zoobesuch durfte unser Sohn einmal auf dem Zaun sitzen und mit seinem älteren Cousin den Elefanten zuschauen, während wir Mütter nach dem Picknick alles wieder zusammenpackten. Als ich einmal kurz zu ihm rüberschaute, sah ich, wie er rückwärts vom Zaun stürzte und auf dem Kopf landete. Eine Frau, die den Sturz aus der Nähe miterlebt hatte, berichtete mir von dem harten Aufprall und sie wies mich auf eine Stelle hin, wo medizinische Versorgung zu erhalten war. Ich dankte ihr und zog mich mit dem Jungen auf eine Bank zurück, um ihn zu trösten.

Ich war mir so sicher, dass er sich nur in Gottes Armen bewegen konnte und dass er sich nie außerhalb des Guten befunden hatte, und ich sprach zu ihm von Gottes Liebe und Seiner Fürsorge.

Nach ein paar Minuten war er bereit, sich in die Karre zu setzen, und strahlte, als er erfuhr, dass das Rhinozerosbaby am gleichen Tag Geburtstag hatte wie er. Den Rest des Tages war er vergnügt und munter. Wir sprachen nicht weiter über den Vorfall, ja er fühlte sich so völlig wohl, dass er später, als sein Opa ihn fragte, ob er im Zoo vom Zaun gefallen sei, erst einmal innehalten und darüber nachdenken musste. Er antwortete mit einem kurzen Ja und erzählte dann, was er alles Schönes erlebt hatte.

Ich finde die biblische Grundlage für die Lehren der Christlichen Wissenschaft und das Licht, das Wissenschaft und Gesundheit auf die Bibel wirft, ganz wunderbar. Was für eine großartige Religion!


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