Das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, enthält ein Kapitel, das „Die Entlarvung des tierischen Magnetismus" heißt. Mary Baker Eddy schildert in ihrer Autobiographie, Rückblick und Einblick, wie sehr es ihr widerstrebte, das Kapitel über den tierischen Magnetismus in die erste Ausgabe von Wissenschaft und Gesundheit mit aufzunehmen. Zu der Zeit damals war der Drucker nicht bereit, weiter an dem Buch zu arbeiten. Sie sagt: „Nachdem Monate vergangen waren, gab ich der anhaltenden Überzeugung nach, daß ich in mein letztes Kapitel einen Teil dessen einfügen müsse, was ich bereits über mentale Malpraxis beobachtet hatte. So ging ich, wenn auch gegen meine Neigung, daran, diese peinvolle Pflicht zu erfüllen, und vollendete mein Manuskript zu dem Buch." Rückbl., S. 38. Es ergab sich dann, dass der Drucker genau zu dieser Zeit die Arbeit am Buch wieder aufnahm, alles druckte, was er in Händen hatte, und mehr haben wollte — was Mrs. Eddy ihm nun auch liefern konnte.
Sie schreibt im Lehrbuch: „In der Christlichen Wissenschaft ist tierischer Magnetismus oder Hypnotismus die spezielle Bezeichnung für den Irrtum oder das sterbliche Gemüt. Er ist die falsche Annahme, daß Gemüt in der Materie ist und daß es beides ist, böse und gut; daß das Böse ebenso wirklich wie das Gute, ja noch mächtiger ist. Diese Annahme besitzt nicht eine einzige Eigenschaft der Wahrheit." Wissenschaft und Gesundheit, S. 103. Dies zu wissen hilft, vor den Scheinansprüchen des Bösen auf der Hut zu sein, und lehrt uns, nicht auf das Theaterspiel des sterblichen Gemüts hereinzufallen.
Der bekannte britische Schauspieler Laurence Olivier sagte einmal: „Ich habe immer versucht zu glauben, dass es meine Aufgabe war, den Zuschauern die Story glaubhaft zu machen — sie glauben zu machen, dass es sich wirklich ereignet hat." The Christian Science Monitor, 18. Juli 1989. Diese Worte, so könnte man sagen, sind in gewisser Weise auch eine Tätigkeitsbeschreibung für den tierischen Magnetismus: den Zuschauern (Ihnen und mir) die Story (die sich wandelnden Szenen der sterblichen Erfahrung mit all ihrem Bösen wie auch Guten) glaubhaft zu machen — uns glauben zu machen, dass das Theaterspiel des Bösen die tatsächlich sich ereignende Wirklichkeit ist.
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