Ich habe in meinem Leben viele Heilungen durch mein Vertrauen auf Gott erfahren. Bei Problemen mit den Zähnen allerdings hatte ich nur teilweise Erfolg gehabt. Als ich vor fünf Jahren einen Abszess am Zahn hatte, beschloss ich daher, zum Zahnarzt zu gehen und mich nicht auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen. Das war an einem Freitag und vor Montag konnte ich keinen Zahnarzt aufsuchen. Sonntagabend wurden die Schmerzen so stark, dass ich nicht schlafen konnte. Ich setzte mich im Bett auf und brummte: „Nun gut, ich werde die Sache mit der Christlichen Wissenschaft handhaben.“ Daraufhin strömte eine Fülle von Gedanken von Gott in mein Bewusstsein!
Der erste war eine Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit: „Gott hat die Materie niemals mit der Macht ausgestattet, das Leben zugrunde zu richten oder die Harmonie in einer langen und kalten Nacht der Disharmonie erstarren zu lassen“ (S. 378). Das gab mir Hoffnung und ein Gefühl der Herrschaft. Ich verstand, dass Materie nicht schmerzen oder geschwollen sein konnte. Mir war ganz klar, dass Materie ebenso wenig Schmerzen spüren konnte wie das Pflaster auf der Straße. Materie ist träge, geistlos.
Der zweite Punkt war, dass Gott, Geist, meine Substanz ist — nicht Materie. Ich dachte über Gottes Vollkommenheit nach, über die Tatsache, dass Er weder Disharmonie noch Verfall kennen kann, dass Er immer unversehrt und durch und durch harmonisch ist. Ich erkannte, dass ich keine von Gott getrennte Substanz besitze, die sich Materie oder mein Körper nennt. Gott ist die einzige Substanz, die ich habe.
Ich der Bibel heißt es, dass eine Quelle nicht zugleich süßes und bitteres Wasser hervorbringen kann. Ich folgerte, dass mein Mund, da Gott ihn gemacht hatte, nicht zugleich Segen und Fluch hervorbringen konnte. Er konnte nur Gutes, nur Segnungen enthalten. Ich wusste auch, dass keine Krankheit Gott auszehren konnte, der meine Substanz ist. Vor allem aber schuf Gott keine parasitischen Annahmen oder Krankheit irgendwelcher Art. Vielmehr zerstört Er den Glauben daran, wenn wir uns von Ihm aufwecken lassen zur Erkenntnis Seiner Allheit und unserer Vollkommenheit in Ihm.
Der letzte Gedanke, der mir kam, war, dass ich nicht materiell bin, sondern geistig. In der Kirche und in der wöchentlichen Bibellektion aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft wurde diese Tatsache in Bezug auf den Menschen immer wieder hervorgehoben. Ich dachte, ich hätte inzwischen eine ganz gute Vorstellung, was das bedeutete. Aber mir wurde in dieser Nacht klar, dass ich ein noch tieferes Verständnis brauchte.
Ich fragte: „Geistig sein, was heißt das?“
Ich fragte: „Geistig sein, was heißt das?“ Als Antwort kamen mir Worte, die ich alle schon gehört hatte, aber diesmal hatten sie eine tiefere und lebendigere Bedeutung. Ich erkannte: Um das zu sein, was ich laut Bibel bin, nämlich Gottes Bild und Gleichnis, musste ich geistig sein. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „Der Mensch ist nicht Materie; er besteht nicht aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen.“ Ich setzte Zähne mit auf die Liste der „anderen materiellen Elemente“. Sie fährt fort: „Die Heilige Schrift belehrt uns, daß der Mensch zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen ist. Die Materie ist nicht dieses Gleichnis. Das Gleichnis des Geistes kann dem Geist nicht so unähnlich sein. Der Mensch ist geistig und vollkommen, und weil er geistig und vollkommen ist, muß er in der Christlichen Wissenschaft also verstanden werden“ (S. 475).
Ich begriff, dass geistig sein bedeutete, dass ich unkörperlich sein musste, eine Idee Gottes, des ewigen Gemüts, ein Ausdruck von Gottes Wesen. Dadurch, dass ich Gott widerspiegele, bin ich genauso wenig in der Lage, Disharmonie und Verfall zu erleben, genauso unwandelbar, vollkommen, unversehrt und durch und durch harmonisch wie Gott, meine Substanz, es ist. Ich begriff, dass ich, um von diesen Wahrheiten zu profitieren, die Tatsache akzeptieren musste, dass ich geistig bin, und zwar jetzt. Christus Jesus sagt: „Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, daß ihr's empfangt, so wird's euch zuteil werden“ (Mk 11:24). Und genau das tat ich. So wie diese Wahrheiten von Gott in mein Bewusstsein kamen, nahm ich sie an. Ich stellte sie nicht in Frage, widersprach nicht und bezweifelte sie nicht. Nachdem ich so einige Minuten in enger Gemeinschaft mit Gott verbracht hatte, schlief ich ein und den Rest der Nacht habe ich ruhig geschlafen. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich großartig! Die Schmerzen und die Schwellung waren verschwunden.
Ich begriff, dass geistig sein bedeutete, dass ich eine Idee Gottes, des ewigen Gemüts, ein Ausdruck von Gottes Wesen sein musste.
Trotzdem aber beschloss ich meinen Termin bei der Zahnärztin einzuhalten. Sie röntgte den Zahn und schaute dann in meinen Mund. Verblüfft guckte sie mehrmals vom Mund zum Röntgenbild, denn die beiden stimmten nicht überein. Das Röntgenbild deutete an, dass ich ein Zahngeschwür gehabt hatte, aber als sie sich den Zahn näher ansah, konnte sie keine Anzeichen von dem Problem entdecken. Da sie keinen Zahnverfall feststellen konnte, sagte sie, ich brauchte ihre Hilfe nicht. Mir wurde klar, dass Gott mir zeigte, dass ich mich nicht nur wegen der Schmerzen auf Ihn verlassen konnte, sondern auch um wiederhergestellt zu werden. Ich ging nach Hause und dachte über das nach, was ich in der Nacht gelernt hatte. Auch rief ich einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft an und bat ihn, mir an dem Tag zu helfen den Fall zu behandeln. Das war das Ende des Problems.
Diese Erfahrung gab mir auch Zuversicht, als ich drei Jahre später bei einem Einsatz auf einem Marineschiff mit Zahnschmerzen fertig werden musste. Es gab keinen Zahnarzt an Bord und so hatte ich keine andere Wahl, als mich auf Gott zu verlassen. Wieder schaute ich vom Körper weg, ließ ab von der Furcht und wandte mich an Gott. Nach zwei Tagen war der Zustand völlig geheilt.
Am meisten hat mich bei diesen Heilungen beeindruckt, wie natürlich sie waren. Sobald ich meine Gedanken vom Körper abwandte, hin zu Gott, geschah die Heilung schnell und mühelos. Ich hatte immer gedacht, dass ein Fall, der mit Zähnen zu tun hat, schwierig zu heilen ist und viele komplizierte metaphysische Gedankengänge in unseren Gebeten erfordert. Aber im Grunde hatte ich nur eins zu tun, nämlich mich von Gott lieben zu lassen. Die Ideen, die mir von Gott zuströmten, kamen so schnell, dass ich sie nicht in vollständige Sätze fassen konnte. Und ich habe sie bereitwillig und frohen Herzens angenommen.
Kodiak, Alaska, USA
Er rief aber die Zwölf zusammen
und gab ihnen Gewalt und Macht über alle bösen Geister,
und daß sie Krankheiten heilen konnten,
und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes
und die Kranken zu heilen.
Und sie gingen hinaus und zogen von Dorf zu Dorf,
predigten das Evangelium und machten gesund an allen Orten.
Lukas 9:1, 2, 6
