Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Wissenschaft und Gesundheit, die heilende Botschaft für alle

Aus der Mai 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Warum der Name Wissenschaft?

Eine Wissenschaft, auch die Naturwissenschaft, befasst sich mit der Erforschung und Anwendung von Gesetzen. Die göttliche Wissenschaft — oder die Wissenschaft des Christus — tut das Gleiche, nur dass der Gegenstand ihres Interesses ausschließlich göttliche Gesetze sind.

Einem Gesetz zu folgen bedeutet von persönlichen Anschauungen, aber auch von begrenzter, persönlicher Vermittlung einer Botschaft unabhängig zu sein. Tatsächlich kann jeder — individuell, in seinem eigenen Bewusstsein — die göttliche Botschaft empfangen und verstehen.

Es ist das große Verdienst der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, das Christentum durch das Buch Wissenschaft und Gesundheit aus menschlichen Bestrebungen und Empfindungen herausgenommen zu haben — wie z. B. aus Willkür (Prädestination), Rache, Zorn, Mystizismus, Emotionalismus, Spiritismus, Esoterik oder Sinnlichkeit. Sie hat die Religion direkt auf das Prinzip Liebe gegründet und so die unmittelbare Erfahrung des Göttlichen eingeführt.

Dies alles geschah nicht etwa in einem Elfenbeinturm gelehrter Einsamkeit. Die Entdeckerin, Autorin und auch Gründerin von Christian Science hat vielmehr, ihrer göttlichen Berufung folgend, den Kelch der Nachfolge Jesu Christi in vollen Zügen trinken müssen. Sie ist dem Widerstand der Welt gegen das Wiedererscheinen der neu/alten Christusidee durch Heilen, Lehren und Schreiben entgegengetreten.

Ihre eigene Biographie weist aus, dass sie auch die gewissermaßen weltliche Auffassung eines eigenen Lebenslaufes überwand und ihren Weg demütig der Ausformung und Umwandlung durch die göttliche Führung überließ. Begrenzte, materielle Vorstellungen von Familie, Heim, Kirche, Gesundheit, Versorgung oder auch von den Wissenschaften — z. B. Theologie oder Medizin — bekamen, vom Standpunkt des geistigen Sinnes aus gesehen, eine neue Bedeutung. Das fand natürlich auch seinen Niederschlag in ihrem Buch.

So konnte die Entdeckerin sagen, als sie auf den Strom des Heilens in der Christlichen Wissenschaft blickte: „Dies alles wird durch die Gnade Gottes vollbracht — ist das Resultat, wenn Gott verstanden wird.” Vier Botschaften an Die Mutterkirche, S. 11.

Wissenschaft erklärt Gott, sie ist lehrbar. Das Christentum beweist diese Erklärung und deren göttliches Prinzip, indem es die Menschheit physisch, sittlich und geistig besser macht. Siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 466.

Die Kraft der göttlichen Botschaft reicht aus, um die gesamte Menschheit zu erlösen.

In der Bibel, dem Kapitel der Offenbarung, wird das Bild eines Engels — das ist eine göttliche Botschaft — gezeichnet, der ein „Büchlein” in der Hand hat. Die Seiten dieses „Büchleins” sind aufgetan und können nicht mehr geschlossen werden. Siehe Offb 10. Ist „das Büchlein” nicht ein Hinweis auf die Wissenschaft des Christus — die göttliche Botschaft, die unwiderruflich allen offen steht, die lesen können, das heißt, die empfänglich dafür sind? Die Antwort liegt in dem Beweis, dass das Buch Wissenschaft und Gesundheit in der Tat heilt — und dass die Art, durch das göttliche Gemüt zu heilen, dem biblischen Bild entspricht.

Heilen umfasst Prophylaxe und Therapie (Vorbeugung und Heilung) Siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 369. und geht im Sinne der Christlichen Wissenschaft weit über das bloße körperliche Heilen hinaus. Es zielt letztlich auf die Zerstörung der Sünde, die Erlösung von „jedem Übel, das ‚unseres Fleisches Erbteil‘ ist” Ebd., S. 107..

Heilen in diesem Sinne bedeutet, wie es im Lukas-Evangelium formuliert ist, „Erkenntnis des Heils” Lk 1:77. — eine Bibelstelle übrigens, die in der Wyclif-Bibel aus dem 14. Jahrhundert mit „Wissenschaft und Gesundheit” übersetzt worden war. Mary Baker Eddy wurde diese Übersetzung von Wyclif erst bekannt, nachdem sie ihrem Buch — durch göttliche Eingebung — den gleichen Titel gegeben hatte. Siehe Vier Botschaften, S. 84.

Der „starke Engel” aus der Offenbarung des Johannes mit dem „Büchlein” in der Hand stellt die Elemente des umfassenden Heilens durch seine beiden Füße, auf dem Meer und der Erde ruhend, bildlich dar. Vorbeugend beherrscht sein rechter Fuß das Meer, die ungeformten Gedanken, den „elementaren, latenten Irrtum”, die „Quelle aller sichtbaren Formen des Irrtums” Wissenschaft und Gesundheit, S. 559.. Welch einen Trost — und auch welche Kraft — kann uns das Bewusstsein vermitteln, dass wir nicht die unbekannten Elemente der Sterblichkeit zu fürchten haben: Der Engel hat bereits seinen Fuß darauf. Hier begegnet uns die Verheißung des Jesaja wieder, wonach wir in der Verbindung mit Gott die „beständigen Gnaden Davids” Jes 55:3., das heißt die Herrschaft über die Gedankenströme erhalten.

Das Bild des Engels ist symbolisch und weist so auf die mentale Natur des Heilens hin: Heilung findet im Bewusstsein statt. Dennoch steht der linke Fuß des Engels auf der „Erde”, das heißt auf dem sichtbaren Irrtum. Die Überlegenheit des Gemüts über materielle Zustände wird offenbar.

Diese Herrschaft des Gemüts äußert sich, wie es in diesem Buch heißt, als „sekundäre Macht” Wissenschaft und Gesundheit, S. 559.. Was geistig geschieht, wird menschliche Erfahrung: „Das Wort ward Fleisch”, wie es z. B. Hiob bei seiner Heilung erlebte, als er das Wirken Gottes mit dem „Auge sehen” konnte. Siehe Hiob 42:5.

Jesus lehrt uns — und das ist für die Anwendung der Christlichen Wissenschaft sehr wichtig — „zuerst nach dem Reich Gottes” Mt 6:33. zu trachten, dann können wir „es Seele überlassen, den falschen Augenschein der körperlichen Sinne zu meistern” Wissenschaft und Gesundheit, S. 395..

Heilen mit unserem Pastor ist keine intellektuelle Übung, die die Sinne befriedigt. Die Ausübung des Heilens zwingt uns dem ersten Gebot zu folgen, das dem für die Sinne unsichtbaren Gott, dem Prinzip Wahrheit, vertraut. Was in der heiligen Stille des „Kämmerleins” geschieht, wird „öffentlich”.

Diese Art, durch den Christus zu heilen, kann uns sehr viel abfordern. Das sterbliche Selbst muss durch Demut zum Schweigen gebracht werden, damit wir das „stille, sanfte Sausen” des Christus wahrnehmen und verwandelt werden können.

Hierzu bedarf sie nicht der Mitwirkung des sterblichen Gemüts, und sei es auch nur in der Form des Zeitgeistes und seiner Ideologien — einschließlich persönlicher Vorlieben.

Wir müssen die Christliche Wissenschaft als göttliche Botschaft so annehmen, wie sie ist, und sie nicht — auch nicht unbewusst — durch den Filter sterblicher Meinung den menschlichen Bedingungen anzupassen suchen. Erliegen wir dieser Versuchung, verfehlen wir unter Umständen die zur Heilung und zum Fortschritt notvvendige Umwandlung.

Das gilt für unser eigenes Denken und speziell auch auch für den Umgang mit Wissenschaft und Gesundheit.

Die Bibel lehrt uns, das „Büchlein” als Ganzes zu „verschlingen”. Es wird zunächst „süß” schmecken — „bitter” aber dann, wenn es darum geht, den göttlichen Forderungen nachzukommen. Siehe Offb 10:9, 10. Sind wir gehorsam, wird es uns verwandeln, so dass das „Alte vergangen” und „Neues geworden” ist Siehe 2. Kor 5:17..

Unsere Begegnung mit den Anforderungen der Wahrheit in Wissenschaft und Gesundheit mag Widerstand, vielleicht in der Form von kritizismus — sogar in unserem eigenen Denken — hervorrufen. Der alte Ausruf „Kreuzige, kreuzige” erhebt sich im sterblichen Denken, wenn dieses zur Reformation herausgefordert wird.

Die Botschaft des Buches jedoch, Christian Science, beruht auf dem Prinzip Liebe. Liebe ist Herrschaft und verwandelt Hass und Kontroverse durch Umwandlung in Heilung, wenn wir wachsam und geduldig ihre Lehre annehmen. Mary Baker Eddy zeigt die Richtung auf, wenn sie darauf hinweist, dass die Menschen durch die „Reform religiösen Glaubens” lernen werden, „geduldig und weise die Flut sektiererischer Bitterkeit abzudämmen, wenn immer sie ins Innere strömt” Wissenschaft und Gesundheit, S. 139..

Bleiben wir dessen eingedenk: Es ist ein „starker Engel”, der das Büchlein darbietet. Die Kraft der göttlichen Botschaft reicht aus, um die gesamte Menschheit zu erlösen. Hierzu bedarf sie nicht — wie uns der Irrtum gerne weismachen möchte — der Mitwirkung des sterblichen Gemüts, und sei es auch nur in der Form des Zeitgeistes und seiner Ideologien, einschließlich persönlicher Vorlieben.

„Die Erde wird dem Weibe helfen”, das heißt, die geistige Idee wird von denjenigen, die reif dafür sind, verstanden werden. Siehe ebd., S. 570. Nicht menschliches „Hinterfragen”, sondern „Gott, Geist, teilt das Verständnis mit, das das Bewusstsein erhebt und in alle Wahrheit leitet” Ebd., S. 505..

Wir brauchen nicht in den Fehler des sterblichen Sinnes zu verfallen, menschlich bestimmen zu wollen, wie die Christusbotschaft den Menschen erreicht oder gar welchen Menschen sie erreichen wird. Liebe wird uns Gelegenheiten eröffnen, das Buch vorbehaltlos an andere weiterzugeben. Den weiteren Weg der Botschaft können wir dann der göttlichen Gerechtigkeit überlassen. Der Christus hat seine eigenen Mittel.

Christus ist der Weg. Die göttliche Liebe bestimmt und erleuchtet ihn. Lassen wir also „das Büchlein”, die heilende Botschaft für alle, durch die dargebotene Hand des „starken Engels” die Arbeit tun.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1997

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.