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Die Regierung, die wir brauchen — die Regierung, die wir verkörpern

Aus der Oktober 1998-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Je mehr wir über Probleme mit der Regierung hören, umso mehr mögen wir glauben, dass Regierung das Letzte sei, was wir brauchen! Leider verbinden viele allein schon mit dem Wort Regierung wenig Sympathisches, dagegen sehr viel Unsympathisches. Und doch soll die Regierung der Gesellschaft helfen nungsgemäß zu funktionieren.

Jeder kennt nur zu gut die Art von Kritik und Ärger, die gegen die Regierung gerichtet wird. Wenn es allerdings darum geht, Lösungen zu finden, ist das Gefühl weit verbreitet, dass die probleme der Regierung einfach unlösbar sind. Die Menschen fühlen sich oft losgelöst vom politischen prozess und machtlos. Aber das sind sie keineswegs.

Fraglos kann es manchmal so aussehen, als wären wir machtlos, besonders wenn wir scheinbar wenig oder keinen Einfluss nehmen können auf Prioritäten, Entscheidungen, und Ähnliches. Und doch hat Macht — und ganz gewiss die Macht, in jeder lage richtig zu denken und zu handeln — in Wirklichkeit nichts damit zu tun, über wen oder was wir Einfluss haben. Es geht mehr darum, was wir glauben, was Einfluss über uns hat.

Wenn Gott, die göttliche Wahrheit und Liebe, die Oberhand in unserem Leben hat, sind wir nie machtlos. stattdessen denken wir umsichtig, handeln klug, sind ehrlich und liebevoll, alles in Übereinstimmung mit der Natur und dem Willen unseres Schöpfers, dem allwissenden, allmächtigen, göttlichen Gemüt. Mehr noch, wir haben nicht nur die höchste Autorität und Macht, die es uns ermöglicht, uns der göttlichen Natur und dem göttlichen willen unterzuordnen, wir haben auch den auftrag, es zu tun. Das ist so, weil wir tatsächlich das eigentliche Bild Gottes, der ausdruck von Wahrheit und Liebe, sind.

All dies zeigt uns, worauf das Hauptaugenmerk gerichtet sein sollte, wenn wir in regierung und politik etwas bewegen wollen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir daran arbeiten können, die gegenwärtigen Abläufe in der Regierung zu verbessern, doch ein unerlässlicher Schritt und die ständige Notwendigkeit ist zunächst einmal eine bessere Selbst–Regierung.

Jeder und jede Einzelne muss prüfen, was ihn oder sie regiert. Sind es der Instinkt, Ärger, Liebe, die Komiteevorschriften, Mitgefühl, die allgemeine Meinung, Furcht, Gewohnheit? Was immer es ist, wir kommen um die Tatsche nicht herum, dass uns etwas regiert, um die volle wirkung dieser Regierung auf unser Leben zu erfahren. So gesehen spielen Selbstprüfund und Selbstregierung eine wesentliche Rolle; denn sie bestimmen die Qualität und Richtung unseres Lebens.

Wenn wir uns viel mit klagen und Verdammung aufhalten oder gleichgültig die Achseln zucken angesichts offensichtlicher Übelstände in der Regierung, dann haben wir das aus den Augen verloren, was unser Leben umwandelt — was die vollkommene Regierung des Menschen und des ganzen Universums darstellt. Wir haben das göttliche Prinzip, Liebe, aus den Augen verloren. Es ist erforderlich, dass wir dieses Prinzip in vollerem Maße verstehen und in Einklang damit leben. So ordnen wir uns der Regierung Gottes unter und bringen mehr von seiner Natur zum ausdruck. Und auf diese Weise wird zwangsläufig auch ein Beitrag zur Lösung von Regierungsproblemen geleistet. In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mary Baker Eddy: „Der Mensch regiert sich selbst nur dann in rechter Weise, wenn er von seinem Schöpfer, der göttlichen Wahrheit und Liebe, richtig geführt und regiert wird.“Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 106. Das bedeutet nicht nur, dass wir gerechte und gesetzestreue Bürger sind und täglich nach Läuterung und Vergeistigung des Denkens streben, sondern auch, dass wir uns anderen mit echter Anteilnahme und größtem Respekt zuwenden, genauso wie wir uns das von anderen für uns selber wünschen würden.

Das tiefe Verlangen, sich beständig auf diese Weise regieren zu lassen, und der Wunsch, dass auch andere erkennen mögen, wie wichtig es ist, sich göttlich führen und regieren zu lassen — das ist wirksames Gebet. So ist es verständlich, warum Mrs. Eddy, die Gründerin der Kirche Christi, Wissenschaftler, solches Gebet für die Mitglieder ihrer Kirche zur täglichen Pflicht macht. Im Handbuch Der Mutterkirche heißt es in Artikel VIII:

Tägliches Gebet. ABSCHN. 4. Es ist die Pflicht eines jeden Mitglieds dieser Kirche, täglich zu beten: „Dein Reich komme“; lass die Herrschaft der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe in mir aufgerichtet werden und alle Sünde aus mir entfernen; und möge Dein Wort die Liebe der ganzen Menschheit bereichern und sie beherrschen!

Schlicht und einfach ist dieses Gebet. Was jedoch nicht heißt, dass es ein Leichtes wäre, solchem Standard zu entsprechen. Ja dieses Gebet stellt mächtige Anforderungen an uns, was die Überwindung von sündigem Denken und geistiges Wachstum betrifft. Wir dürfen nicht passiv sein. Gibt es für den Einzelnen eine bessere Möglichkeit sich an der Schaffung einer vollkommenen Regierung zu beteiligen, als es mit einem täglichen Gebet zu tun — einem Gebet für alle Menschen, dass sie von Gott regiert werden mögen?

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