Weißt du eigentlich, dass du etwas ganz Besonderes bist? Kein einziger Mensch auf der ganzen Welt ist so wie du. Ja selbst wenn du ein Zwilling wärst und andere Leute euch nicht auseinander halten könnten, gäbe es doch etwas, was euch unterscheidet. Das Einzige, was sich gar kein bisschen von dir unterscheidet, ist dein Spiegelbild. Es kann alles, was du kannst. Auf einem Bein stehen, zum Beispiel, und sogar Kopfstand machen. Es wird auch nie müde, all das zu tun, was du tust. Oder hast du erlebt, dass dein Spiegelbild sich ausruht, während du noch turnst, oder einfach weggeht?
Nun möchte ich dir etwas erzählen, was dich vielleicht erstaunen wird. Du bist nämlich auch eine Widerspiegelung. Von wem, möchtest du wissen? Von Gott. Schau mal in der Bibel im ersten Buch Mose, Kapitel 1, Vers 27 nach. Dort kannst du lesen, dass Gott den Menschen zu Seinem Bild geschaffen hat. Nun kannst du natürlich froh sein, dass du weißt, dass Gott kein alter Mann mit Bart ist, denn so auszusehen würde dir bestimmt nicht gefallen. Aber was ist es dann, was du widerspiegelst?
Mary Baker Eddy, die dieses schöne, dicke Buch mit den vielen bunten Blumen vorne drauf geschrieben hat, das Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift heißt, hat Gott noch andere Namen gegeben, die man Synonyme nennt. Es sind Leben, Wahrheit, Liebe. Geist, Seele, Gemüt, Prinzip. Du spiegelst Leben wider, weil du munter, fröhlich und immer in Bewegung bist, wie ein lustiger kleiner Bach, der frisch und klar über die Steine hüpft. Gottes Wahrheit in dir sieht man, wenn du aufrichtig und ehrlich bist. Die Liebe zeigt sich, wenn du jemandem hilfst, auch ohne dass du etwas dafür bekommst. Dein Gefühl für alles Schöne wie die Freude an der Musik, am Malen und Basteln zeigt, dass Seele und Gemüt in dir ist. Und wenn du darauf bestehst, alles gut und richtig zu machen, dann bringst du Geist und Prinzip zum Ausdruck. Du brauchst aber nicht traurig zu sein, wenn dir noch nicht alles davon gelingt. Es kann sein, dass du jeden Tag etwas mehr davon bei dir entdeckst.
Du weißt doch, was ein Lexikon ist? Dort wird dir erklärt, was die einzelnen Worte bedeuten, und du kannst darin immer nachschauen, wenn du etwas nicht verstehst. Auch in Wissenschaft und Gesundheit gibt es so etwas wie ein Lexikon, es heißt dort Glossar. Mary Baker Eddy erklärt uns in diesem Kapitel viele Wörter, damit wir Gott und alles, was Er gemacht hat, besser verstehen. Bei dem Wort Mensch schreibt sie: „Mensch. Die zusammengesetzte Idee des unendlichen Geistes; das geistige Bild und Gleichnis Gottes; die vollständige Darstellung des Gemüts“ (S. 591).
Verstehst du das? Vielleicht nicht so ganz. Ich will versuchen, es dir zu erklären. Bestimmt hast du schon einmal ein Puzzle gelegt. Lauter verschiedene kleine Stücke müssen zu einem Bild zusammengelegt werden. Meistens gibt es eine Vorlage, auf der du das fertige Bild sehen kannst.
Nun stell dir mal vor, du wärst ein Puzzle, nicht dein Körper, nein, deine geistigen Eigenschaften. Da wären zum Beispiel: Freude, Hilfsbereitschaft, Geduld, Sanftmut, Intelligenz, Gehorsam, Ehrlichkeit, Mut, Ausdauer, Nächstenliebe, Schönheit, Gesundheit.
Das Puzzle würde dann ungefähr so aussehen:
Geduld
Mut
Intelligenz
Gesundheit
Freude
Und was würde das Vorbild sein, nach dem wir dieses Puzzle legen können? Natürlich Geist, Gott, denn wir sind Sein Bild und Gleichnis. Könntest du nun in dieses Bild ein Stück aus einem ganz anderen Puzzle reinlegen? Nein, denn es würde überhaupt nicht passen.
Dieses Beispiel kann dir helfen, wenn du dich nicht wohl fühlst, dich mit Freunden zerstritten hast oder Schwierigkeiten in der Schule hast. Krankheit. Streit und Dummheit gehören nicht zu deinem wahren Bild und auch nicht zu dem Bild eines anderen Menschen. Es ist nur der Versuch, ein falsches Puzzlestück in dein Bild zu mogeln. Wenn wir das nicht zulassen, kann es unser schönes Bild nicht verderben. Denn es hat da einfach keinen Platz.
Madeleine, eine kleine Freundin von mir, erlebte das, als sich plötzlich Warzen an ihren Füßen zeigten. Zuerst war sie ganz traurig darüber. das Laufen tat ihr weh und sie schaute immer wieder nach, ob noch welche dazugekommen waren. Als es immer schlimmer wurde, rief sie eine Christian Science Praktikerin an und bat um Hilfe. Christian Science Praktiker helfen, dass niemand glaubt, zu ihm würde ein falsches Puzzleteil wie Krankheit oder Streit gehören. Die Praktikerin sagte nun zu Madeleine, dass sie aber auch selbst etwas tun musste. Sie musste aufhören, dauernd auf das falsche Bild zu sehen, und sie musste sich bemühen, in der Schule und zu Hause die geistigen Eigenschaften, die zu ihrem wahren Ausdruck als Kind Gottes gehören, widerzuspiegeln. Als sie immer besser lernte, nur das Gute in sich und anderen zu sehen, beschäftigte sie sich nicht mehr mit dem falschen Bild an ihrem Körper und die Füße waren wieder in Ordnung. Sie hatte sozusagen das falsche Puzzlestück weggenommen und das wahre Bild war wieder ohne Fehler.
Überleg dir mal, welche guten, tollen Eigenschaften zu dir oder zu deinem Freund oder deiner Freundin gehören. Vielleicht malt ihr diese Eigenschaften und bastelt euch ein neues Puzzlespiel.
