Nach dem Alten Testament hat es Jahrhunderte vor Jesus Propheten gegeben, die durch ihren Glauben in der Lage waren, viele wundervolle Taten zu vollbringen. Zwei von ihnen sind Elia und Elisa. Du kannst in der Bibel im ersten und zweiten Buch der Könige mehr über sie erfahren (siehe 1. Kön 17–19 und 2. Kön 1–8).
Die Witwe von Zarpat
Elia respektierte und gehorchte Gottes Willen. Einmal schickte Gott Elia nach Zarpat, das bei Sidon, einer phönizischen Hafenstadt, lag. Eine sehr arme Witwe dort gab ihm von dem Wenigen, das sie hatte, zu essen. Da sie Gottes Verheißung, die Elia ihr gab, vertraute, war sie nie wieder ohne Mehl und Öl. Und alle im Haus hatten jeden Tag genug zu essen. Eines Tages wurde der Sohn der Witwe krank und starb. Sie rief Elia zu Hilfe. Er betete zu Gott und das Kind wurde wieder zum Leben erweckt.
Elia zeigt, dass der Herr der einzige Gott ist
Elia wollte zeigen, wer der wahre Gott ist, weil viele Menschen Götzen anbeteten. Götzen waren Bilder von Göttern, die aus Holz oder Metall gemacht waren. Elia bewies Gottes Macht folgendermaßen. Er versammelte das Volk und die Propheten, die die Götzen anbeteten, auf den Berg Karmel. Dort ließ er sie einen jungen Stier in Stücke zerteilen und auf einige Holzscheite legen. Dann sollten sie ihre Götter bitten, das Holz anzuzünden. Danach wollte Elia das Gleiche mit einem zweiten Stier machen, aber er wollte den Herrn, nicht die Götzen, um Hilfe anrufen. Der Gott, der mit Feuer antworten würde, sagte er, sollte als der wahre Gott gelten. Die Leute waren einverstanden mit diesem Test. Die Propheten riefen viele Stunden lang laut zu ihrem Gott, doch eine Antwort bekamen sie nicht.
Dann baute Elia einen Altar und zog einen Graben um den Altar. Er legte Holz und die Stücke Fleisch vom Stier auf den Altar. Und er ließ das Volk vier Eimer voll Wasser über den Altar und das Holz gießen.
Darauf bat Elia Gott den Herrn ihnen zu zeigen, dass Er der einzige wahre Gott ist. Augenblicklich brannte das Feuer des Herrn alles auf, sogar das Wasser, das sich im Graben befand. Als das Volk das sah, erkannte es, dass der Herr der einzige Gott ist.
Dann sagte Elia zu dem Volk, sie sollten die Propheten nicht entkommen lassen, und er tötete sie.
Elia flieht in die Wüste und empfängt eine wichtige Botschaft
Als Ahab, der König von Samarien, und seine Frau Isebel davon hörten, wollten sie Elia umbringen. Elia floh in die Wüste, setzte sich unter einen Baum und wollte sterben. Nachdem er eingeschlafen war, wurde er von einem Engel geweckt, der ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken brachte. Elia aß und trank und er fühlte sich so gestärkt, dass er vierzig Tage und Nächte bis zum Horeb gehen konnte.
Der Horeb wurde der Berg des Herrn genannt. Dort fand Elia eine Höhle, in der er die Nacht verbringen konnte. Er sprach mit Gott über alles, was geschehen war. Gott sagte ihm, er soll wieder zurückgehen und einen Mann namens Elisa zu seinem Nachfolger berufen.
Elisa war beim Pflügen, als Elia kam und seinen Prophetenmantel über ihn warf. Das bedeutete, dass er Elisa bat ihm zu folgen. Und Elisa folgte Elia.
Elia wird in den Himmel getragen
Die Zeit verging und Elia merkte, dass es Zeit war, diese Erde zu verlassen. Er bat Elisa zu bleiben, wo er war, aber Elisa wollte nicht von seiner Seite gehen. Als sie an den Jordan kamen, geschah etwas Erstaunliches. Die Bibel beschreibt, wie ein Wagen aus Feuer mit Pferden aus Feuer erschien. Und in einem Wirbelsturm fuhr Elia in den Himmel. Elisa hob Elias Mantel auf, der dabei auf den Boden gefallen war, und alle Leute erkannten, dass er der neue Prophet Gottes war.
Elisa vollbringt Wundertaten
Elisa hilft einer armen Witwe ihre Schulden abzuzahlen, indem er die kleine Menge Öl vermehrt, die sie noch in einem Krug hatte. Für eine andere Frau, die sehr freundlich zu ihm gewesen war, betete er zu Gott, dass sie Kinder bekommen würde. Und sie bekam einen Sohn.
Eines Tag starb das Kind und die Mutter holte Elisa, den Mann Gottes. Durch sein Gebet wurde der Junge wieder zum Leben erweckt.
Einmal aßen einige Leute mit Elisa und sie merkten, dass die wilden Gurken, die sie gekocht hatten, giftig waren.
Elisa tat ein bisschen Mehl in den Topf und da konnten die Leute ohne Angst davon essen. Ein andermal brachte Elisa eine eiserne Axt, die ins Wasser gefallen war, zum Schwimmen.
Elisa heilt Naaman
Naaman war ein tapferer Feldhauptmann im aramäischen Heer, aber er hatte eine Krankheit, die Aussatz genannt wurde. Er suchte Elisa auf, weil er geheilt werden wollte. Elisa ließ Naaman durch einen Boten sagen, dass er sich siebenmal im Jordan waschen soll, um wieder gesund zu werden. Naaman war wütend, weil Elisa ihn nicht persönlich empfangen wollte. Doch Naamans Diener wiesen ihn darauf hin, dass es nicht viel war, was von ihm verlangt wurde. In Wirklichkeit war Naaman nur zu stolz. Schließlich ging Naaman zum Jordan und wusch sich siebenmal. Und er wurde gesund.
Elisa rettet die Stadt
Einige Zeit darauf führten die Aramäer Krieg gegen Israel. Elisa konnte manchmal geistig wahrnehmen, dass der König von Israel sich in Gefahr befand. Und er sagte dann dem König, dass er nicht an bestimmte Orte gehen soll. Als der König von Aram das erfuhr, sandte er sein Heer hin und ließ die Stadt umzingeln, in der Elisa lebte. Elisas Diener fürchtete sich sehr. Elisa aber bat Gott, dem Diener die Augen zu öffnen. Da verstand der junge Mann, dass Gott sie beschützte. Die Aramäer griffen sie nicht an. Und alle wurden gerettet.