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CENTRAL STATION

Aus der April 2000-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Brasilien, Rio de Janeiro, Innenstadt, Bahnhof. „Central Station", Hauptbahnhof, das ist der Titel des Films. Eine Frau übt dort, mitten im Bahnhofsgebäude und im sehr geschäftigen Treiben, ihren Beruf als Schreiberin aus. Sie verfasst Briefe im Auftrag von Passanten, die selbst nicht schreiben können. So wird sie zwangsläufig Teilnehmerin an sehr privaten Situationen: Es werden Liebesbriefe diktiert, Bewerbungen um eine Arbeitsstelle oder eine Wohnung, Versöhnungsbriefe mit dem fernen Partner, Briefe an Familienangehörige, die getrennt vom arbeitenden Partner in der Großstadt irgendwo auf dem Lande leben.

Die Briefe werden sofort bezahlt, die Frau verspricht, sie auch noch am selben Tag zur Post zu bringen. Damit nimmt sie es jedoch nicht so genau, sie schickt Briefe ab, einige nicht, mischt sich so in die Privatangelegenheiten ihrer Kunden.

Ein Waisenjunge versucht mit der Hilfe der Schreiberin, die einen Brief an seinen Vater verfasst hat, seine Familie zu finden. Beide reisen bald gemeinsam durch das Land und finden am Ende auch wirklich einen Bruder des Jungen.

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