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Ostergedanken

Aus der April 2000-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Traditionell wird gepredigt, dass Gott aus Seiner großen Liebe zu uns es zugelassen hat, dass Sein Sohn Jesus Christus für unsere Sünden gekreuzigt wurde. Jesu Kreuzigung demonstriert eindeutig grenzenlose Liebe. Doch viele Menschen haben Schwierigkeiten mit der Vorstellung, es könne in Einklang mit dem Willen Gottes, der göttlichen Liebe, stehen, dass Sein Sohn, der lebendige Beweis der Liebe, auf bösartige Weise ans Kreuz geschlagen wurde. Ist es nicht klar, dass die Kreuzigung ein verzweifelter Versuch des Bösen, des fleischlichen Gemüts, war, Jesu Heiltätigkeit ein Ende zu setzen — einer Heiltätigkeit, die den Beweis erbrachte, dass Gottes Liebe die Menschheit von Krankheit, Sünde und Tod befreit? Dieser hasserfüllte Einfluss spiegelte sich in dem Spott, der Jesus am Kreuz entgegenschlug: „Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen." Mt 27:42.

Jesus betete: „Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe." Lk 22:42. Die Frage ist: Bedeutete Jesu Gebet, dass er sich dem Tod unterwarf? Oder kennzeichnete dieses Gebet etwas, was sogar über dieses höchste menschliche Opfer hinausging — nämlich die Bereitschaft, jeden Begriff von einem von Gott getrennten Leben auf dem Altar zu opfern und die Wahrheit zu akzeptieren, dass Gott sein Leben ist?

Für einige Menschen wirft die zuerst genannte Anschauung das uralte Dilemma auf: Wie konnte Gott so etwas Böses zulassen? Die zweite Anschauung schlägt einen anderen Kurs ein. Sie lässt erkennen, dass Jesus durch sein Gebet befähigt wurde während dieses ganzen schrecklichen Martyriums die standhafte Gnade und Liebe Gottes zu suchen und zu finden.

Der Hass und die Grausamkeit dieses Ereignisses verdunkelten buchstäblich den Himmel. Doch völlig getrennt davon war Jesu Bewusstsein, dass sein Vater immer bei ihm war und ihm Seine Liebe offenbarte. Die Tätigkeit der Liebe zeigte sich in Jesu zärtlicher Fürsorge für seine Mutter und in der Vergebung, die er seinen Feinden entgegenbrachte. Der Hass versuchte zu töten und zu zerstören, aber er konnte die göttliche Liebe nicht daran hindern, Leben zu erhalten und für jedes ihrer Kinder zu sorgen.

In Wissenschaft und Gesundheit erklärt Mary Baker Eddy: „Wegen der bewundernswerten Herrlichkeit, die Gott Seinem Gesalbten verlieh, hatten Versuchung, Sünde, Krankheit und Tod keinen Schrecken für Jesus. Lasst die Menschen doch denken, sie hätten den Körper getötet! Danach würde er ihnen denselben unverändert vorzeigen. Das beweist, dass der wahre Mensch in Christian Science von Gott — vom Guten, nicht vom Bösen — regiert wird und dass er deshalb kein Sterblicher, sondern ein Unsterblicher ist." Wissenschaft und Gesundheit, S. 42.

Es war Gottes Wille, dass Leben und Liebe als Alles-in-allem bewiesen wurden. Tod, Grausamkeit und Hass sollten sich als macht- und wirkungslos offenbaren. Der auferstandene Heiland war unberührt von Sünde und Tod. Und so lehrte er durch sein Beispiel, dass das Gebet „Dein Wille geschehe" uns mit der lebendigen Macht der Wahrheit und Liebe vereint.

Dieses Gebet ist die Erkenntnis, dass unser Leben wahrhaftig in der Hand des lebendigen Gottes, des unendlichen Guten ist. Als Jesus auf diese Weise betete, da erschien ihm, so sagt die Bibel, „ein Engel vom Himmel und stärkte ihn" Lk 22:43..

Ist es Gottes Wille, dass wir leiden? Was bedeutet Jesu Auferstehung für uns? Es wird erzählt, dass die frühen Christen einander mit den Worten „Er ist auferstanden!" begrüßten. Liebe und Leben hatten den Sieg über Hass und Tod davongetragen. Jesu Erlebnis enthüllte das Prinzip des Seins. Es zeigte, dass das Leben von Gott, dem Guten, und nicht von der Materie oder dem Bösen, regiert wird. Jesus machte klar, dass wir angesichts von Schwierigkeiten, die sich vor uns auftürmen, Zugang zu der gleichen Macht — der gleichen Liebe — haben wie er und dass Gott kein Leiden verursacht und es auch nicht Sein Wille ist, dass wir leiden. Zu Maria sagte er, sie solle zu den Jüngern gehen und ihnen mitteilen: „Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott." Joh 20:17.

Gottes Liebe, Güte und Macht, die Jesus aufrechterhalten und erlöst haben, sind heute gegenwärtig, um auch uns aufrechtzuerhalten und zu erlösen. Ostern brennt uns im Herzen, weil es uns daran erinnert, dass wir von Gott geliebt werden und dass Seine Liebe uns von allem Leid, von aller Krankheit, Sünde und dem Tod erlöst.

Sich Gott ergeben heißt niemals sich dem Tod oder dem Bösen ergeben. Wenn wir uns Gott ergeben und anerkennen, dass unser Leben ewig in Seiner Hand ist, befinden wir uns mehr als je zuvor auf dem Weg zum Leben, zu Gesundheit und Glück. Ostern offenbart uns das auf unvergessliche Weise.

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