Während der Grund-und Hauptschulzeit war ich nicht gerade eine Leuchte in der Klasse. Ich musste die 5., die 6. und die 9. Klasse wiederholen und ich fiel zweimal durch die Aufnahmeprüfung für die Oberstufe. Nachdem ich die Prüfung im Juni das zweite Mal nicht bestanden hatte, sollte ich die Schule verlassen. Das war im Schuljahr 1999/2000.
Damals begann ich gerade Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zu lesen. Dieses Buch hatte mein Vater, ein Muslim, kurze Zeit vorher von einem Freund bekommen. Es änderte sein Leben von Grund auf.
Auch mir half das Lesen von Wissenschaft und Gesundheit zu verstehen, dass ich als Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde. Das bedeutete doch, dass ich intellektuell nicht begrenzt war. So viele Stellen in dem Buch betonen, dass wir Gottes unendliches Potenzial widerspiegeln, weil Gott Gemüt ist und jeder von uns dieses Gemüt hat. Ich verstand, dass ich mich nicht mehr als Opfer abgestempelt fühlen musste: „Eingeschränkte Intelligenz.“ „Für weitere Schullaufbahn nicht geeignet.“ „Wird die Klasse nicht erfolgreich beenden.“ — Im Gegenteil.
Tatsache ist, je mehr wir Gott verstehen und ihm vertrauen, desto mehr können wir erwarten, gut in der Schule zu sein. „Die menschlichen Fähigkeiten erweitern und vervollkommnen sich in dem Verhältnis, wie die Menschheit die wahre Vorstellung vom Menschen und von Gott gewinnt,“ schreibt die Autorin des Buches, Mary Baker Eddy, in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 258.
Schon Jesus hatte die gleiche Botschaft vermittelt, als er zu seinen Jüngern sagte: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun” (Joh 15:5).
Diese Ideen begannen mir Vertrauen zu geben, und während der Sommerferien meldete mich mein Vater in einer privaten berufsbildenden Fachschule an. Als der Unterricht im September losging, bemerkte ich, dass ich in allen Unterrichtsfächern viel besser mitkam. So eine Überraschung! Ich war wirklich aufmerksam und unglaublich scharfsinnig. Und am Ende des Schuljahrs war ich auf Platz 17 von 74 Schülern.
Das Wichtigste an der Sache aber ist, dass ich mich 2001 nur einen Monat auf meine Aufnahmeprüfung für die Oberstufe als unabhängige Kandidatin vorbereitete. Ich bestand die Prüfung im ersten Anlauf und wurde im September 2001 zur Oberstufe zugelassen.
Heute bin ich in der Oberstufe und ich bin immer noch sehr gut in der Schule.
Als Ergebnis dieser Erfahrung beschloss ich, Christliche Wissenschaftlerin zu werden. Und ich werde Mary Baker Eddy, der Autorin dieses erstaunlichen buches, für immer dankbar sein.
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