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„Zigaretten machen nicht meine Persönlichkeit aus”

Aus der November 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die 16-jährige aus Aichwald in Deutschland erzählt, wie sie mit dem Rauchen aufhörte.

Wann hast du das erste Mal geraucht?

Ich war gerade 13 und ich hatte mit einem Tanzkurs angefangen. Da gab es mehrere, die rauchten, und dann wurde mir öfters eine Zigarette angeboten und ich dachte: „Ja, warum eigentlich nicht?“

Ich war eigentlich nur neugierig darauf. Alle sagten mir immer: „Rauchen ist toll“ und ich dachte: „Ja, wenn die anderen das alle so toll finden, dann muss ja irgendwas dabei sein. Dann muss ich es auch mal ausprobieren.“

Hast du dich dann toll gefühlt, wenn du eine Zigarette geraucht hast?

Ja, hab ich schon, eigentlich. Das war so cool und mal was anderes.

Und hat das dir auch geschmeckt?

Nee, eigentlich nicht so, aber es war so ein gewisser Kick dabei, wegen dem Abenteuer. Und dann habe ich irgendwann zur zweiten gegriffen und zur dritten und so ging es dann weiter. Wenn man mit den Leuten zusammen war, die geraucht haben, dann hat man einfach mitgeraucht.

Dann hat’s sich so gesteigert, dass ich in der Schule auf dem Klo geraucht hab. Dann sind auch die anderen mitgegangen und wir waren immer zusammen aufs Klo und haben geraucht.

Warum wolltest du davon wieder wegkommen?

Ja, das war dann nach drei Monaten oder so. Ich fand es einfach doof, das vor meinen Eltern zu verheimlichen, so hintenrum nach Hause zu kommen und immer einen Kaugummi zu kauen, damit sie nicht merken, dass ich rauche. Meine Schwester hatte schon Verdacht geschöpft und meinte dann: „Bist du eigentlich Raucher?“ Und es war auch so, dass ich von anderen Freunden, die das nicht machten, geschnitten wurde. Und dann hab ich mir überlegt, dass Rauchen eigentlich Quatsch ist und habe versucht damit aufzuhören.

Wieso wolltest du’s deinen Eltern nicht sagen?

Weil ich Angst hatte. Ich wusste ja, dass sie gegen Rauchen sind und da habe ich mich nicht wirklich getraut.

Warum hast du nur versucht aufzuhören?

Weil es nicht richtig ging. Ich hab’s versucht, dass ich dann mal nein sagte, wenn die Freunde wieder fragten, ob ich eine will. Und dann habe ich nein gesagt und dann sagten sie: „Nimm mal schon eine. Du hast doch sonst auch geraucht und was heißt das jetzt, dass du keine willst.“ Und deswegen konnte ich gar nicht richtig aufhören. Da war der Kick dabei und das Abenteuer und die Freunde.

Was hast du dann gemacht?

Ich hab in der Sonntagschule darüber gesprochen. Meine Lehrerin ist sehr nett und hat sich die Zeit genommen, das Thema mit mir auszudiskutieren. Sie hat alles ganz nett aufgefasst und gemeint, sie war auch mal in einer ähnlichen Situation. Sie hat mir hilfreiche Stellen aus Wissenschaft und Gesundheit und der Bibel rausgesucht.

Wir hatten da mehrere Sonntagsschulstunden drüber. Ich hab dann immer mehr ein sicheres Gefühl bekommen und hab dann auch gemerkt, dass ich ohne diese Zigaretten jemand bin und dass nicht eine Zigarette mir eine Persönlichkeit zuschreibt.

Würdest du sagen, dass Selbstsicherheit ein Faktor war, vom Rauchen frei zu werden?

Ja, auf jedem Fall. Ich denke, dass das das Wichtigste dabei war. Ich verstand, dass mein Wesen, meine Persönlichkeit, von Gott ist. Man muss nicht wie die anderen sein, um sich toll zu fühlen.

Was hat dir denn die Kraft gegeben, beim nächsten Mal, wo dir wieder Zigaretten angeboten worden sind, beim Nein zu bleiben.

Ich hab mir gesagt, dass ich nicht sein muss wie die anderen. Und teilweise habe ich mich auch einfach umgedreht und bin zu anderen Freunden gegangen. Weil ich dachte, wenn ich jetzt hier stehen bleibe, dann will ich wieder und dann hab ich zu den Leuten gesagt: „Ich möchte nicht mehr rauchen und wenn ihr das nicht akzeptiert, dann geh ich zu anderen Freunden.“ Und dann haben sie ein bisschen komisch gekuckt, aber haben es dann irgendwann akzeptiert.

Würdest du meinen, du hast durchs Aufgeben vom Rauchen etwas Tolles verloren?

Nee, auf keinem Fall. Ich habe eher was gewonnen. Es war eine Erfahrung, die mir gezeigt hat, dass man auch ohne so ein Zeug ganz toll sein kann und so sein kann wie man ist. Und ich bin nie wieder in die Versuchung geraten zu rauchen.

Würdest du sagen, es war eine wichtige Erfahrung, um dich selber kennen zu lernen?

Ja, auf jedem Fall. Jetzt bin ich viel selbstsicherer als vorher.

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