Als Kind habe ich im Wald manchmal einem Ameisenhaufen zugeschaut. Erstaunlich, wie die hinund herrennen. Ununterbrochen. Zu zigtausenden. Wenn man denen einen Stock in den Weg legt, laufen die sofort darum herum und darüber hinweg und setzen ihren Weg unbeirrt fort. Wie einem Gesetz folgend. Ich stelle mir bildlich vor, ich sähe einen solchen Ameisenhaufen, und am Rande stehen ein paar hundert Ameisen, die nur so dabeistehen, aber nichts tun. Ich frage sie: „Was macht ihr denn?”, und sie antworten: „Wir sind arbeitslos.”
Das ist nur aus der Fantasie und klingt vielleicht sogar lustig. Ich weiß selbst, dass es für jemanden, der keine Arbeit hat, alles andere als lustig ist. Aber kann uns dieser Vergleich nicht dennoch zu einer etwas anderen Betrachtung des Themas führen? So, wie es keine arbeitslosen Ameisen gibt, gibt es im Reich Gottes keine arbeitslosen Menschen. Eine provozierende Aussage, nicht wahr?
Arbeit gehört zum Leben, weil sich die notwendigen Dinge nicht von selbst tun. Weil Leben mit Sinn erfüllt ist, eine göttliche Quelle hat und somit auch Nützlichkeit einschließt.
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