Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen.
Es war im Dezember und die erste Zahlung für mein Studentendarlehen war in ein paar Monaten fällig.
Im vergangenen halben Jahr hatte ich zu Hause gelebt und war freiberuflich als Designer tätig. Ich arbeitete auch im Christian Science Leseraum in meiner Heimatstadt St. Paul in Minnesota. Zwar bezog ich aus beiden Jobs ein Einkommen, aber ich hatte nicht genug, um auf eigenen Füßen zu stehen.
Ich hatte für eine Vollzeitbeschäftigung gebetet, und obwohl ich Stellenangebote bei einer Zeitung und einer Designfirma sah, schien es nicht der richtige Job für mich zu sein.
Hinzu kam, dass die Lage am Arbeitsmarkt sehr angespannt war und wenig neue Leute eingestellt wurden, und wenn doch, dann meistens nur als Zeitarbeiter oder als Praktikanten. Das ganze Bild war deprimierend.
Als ich nach einem Aushilfs-Job nach Hause fuhr, dachte ich wieder über eine Anstellung nach, doch diesmal versuchte ich es vom Standpunkt Gottes aus zu betrachten. Wie sah Gott die Sache?
Mir kam ein Vers aus dem ersten Buch Mose in der Bibel in den Sinn: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei.” Und einige Zeilen danach heißt es: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.” Na schön. Aber was hatte das mit mir zu tun? Mir wurde bewusst, dass ich mehr Demut brauchte, um wirklich auf das zu lauschen, was Gott mir sagte. Und Gott sagte mir, dass mein Job immer darin besteht Ihn widerzuspiegeln. Dann dachte ich daran, dass in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift Mary Baker Eddy auf die Frage „Was ist Gott?” antwortet: „Gott ist Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit, Liebe, die unkörperlich, göttlich, allerhaben, unendlich sind” (S. 465).
So begann ich darüber nachzudenken, wie ich Liebe, Geduld, Kreativität und andere gottgegebene Eigenschaften leben kann. Mir wurde klar, dass es, egal, wo ich letztendlich arbeiten würde, mein „Job” war, Gott zu ehren.
Aber wie würde mir das helfen mein Darlehen abzuzahlen, eine eigene Wohnung zu bekommen und meine Kreditkartenrechungen zu bezahlen? Wie sollte ich denn eine Eigenschaft als Zahlung in den Umschlag stecken und einschicken?
Meine Gedanken gingen so: Da Gott Prinzip ist und ich Gott widerspiegele, dann spiegelt man Prinzip wider, wenn man sein Darlehen rechtzeitig abzahlt. Und durch Gottes Liebe werde ich imstande sein, meine Verpflichtungen ohne negative Folgen zu erfüllen.
Ich wurde ruhig. Ich wusste, dass Gott einen Plan für mich und für jeden hat. Innerhalb von 10 Tagen fand ich einen neuen Job in Boston und befand mich auf dem Flug dorthin. Ich bin überzeugt, dass ich weiter lerne, wie ich Gott besser ausdrücken kann.
Ob wir nun 5 oder 105 sind — Gott hat für jeden von uns einen Plan. Wir müssen nur darauf lauschen, was Sein Wille für uns ist.
In diesem Herold können Sie lesen, wie Menschen wegen beruflicher Probleme gebetet und Lösungen gefunden haben.
Ihr