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Bibel notizen

Der Herold veröffentlicht jeden Monat verschiedene Anmerkungen und Kommentare zu Bibelzitaten, um die vielseitigen Möglichkeiten um die Bibel zu erforschen aufzuzeigen. Die Zitate sind der Lutherbibel (revidierte Ausgabe 1984) entnommen.

Aus der März 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Das Matthäusevangelium wurde bald zum beliebtesten der vier Evangelien. Welche Reihenfolge auch immer für die vier bevorzugt wurde, Matthäus stand fast immer an erster Stelle. Die Stellung am Anfang des Neuen Testaments ist besonders passend, denn Matthäus hat einen guten Übergang vom Alten zum Neuen Bund geschaffen." (HdE)

„Wir wissen nur sehr wenig über Matthäus selbst. ... Als Jesus Matthäus am Zoll sitzen sah und ihn zu sich rief, stand Matthäus auf, folgte ihm nach und ließ alles hinter sich, mit einer einzigen Ausnahme — seiner Federfertigkeit, die er dazu benutzte, als erster zusammenzustellen, was Jesus gelehrt hatte. ...

Das Matthäusevangelium wurde für die Juden geschrieben. Ein Jude hat es geschrieben, um andere Juden zu überzeugen. Ein wesentlicher Zweck des Matthäusevangeliums besteht darin, zu beweisen, dass sich in Jesus alle Prophezeiungen des Alten Testaments erfüllen und dass er infolgedessen der Messias sein muss. ...

Besonderes Interesse gilt im Matthäusevangelium auch der Gemeinde. ... Zu der Zeit, in der das Matthäusevangelium aufgeschrieben wurde, war die Kirche bereits zu einer bedeutenden, organisierten Institution und zum beherrschenden Faktor im Leben der Christen geworden.

... Besonders stark ist bei Matthäus auch das Interesse an der Apokalyptik. Das heißt, Matthäus ist außerordentlich stark an allem interessiert, was Jesus über seine Wiederkunft, über das Ende der Welt und über das Gericht gesagt hat. ...

Das Matthäusevangelium ist vor allem das Evangelium von der Lehre Jesu. ... Matthäus war der große Systematiker, der alles, was er selbst wusste und was ihm anderweitig zugänglich war von dem, was Jesus gelehrt hatte, zusammenstellte. ...

Noch ein letztes Merkmal müssen wir erwähnen. Matthäus ist beherrscht von dem Gedanken an Jesus als den König. ... Jesus durchschreitet die Seiten des Matthäusevangeliums, als ob er ein in Purpur und Gold gekleideter König wäre. Matthäus liegt daran, den Menschen klar zu machen, dass Jesus Christus der Herr ist, dass das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit tatsächlich sein sind." (Barclay)


Und Jesus ... sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Mt 28:18-20)

„Zum letzten Mal spricht Jesus zu den Seinen. Und bei dieser letzten Zusammenkunft tat Jesus dreierlei.

1. Er versicherte sie seiner Gewalt. Es gab nichts, worüber er, der gestorben war und den Tod überwunden hatte, keine Gewalt hatte. Jetzt waren sie Knechte des Herrn, dessen Autorität auf Erden und in Himmel außer Frage stand.

2. Er erteilte ihnen einen Auftrag. Er sandte sie aus, damit sie alle Völker zu seinen Jüngern machten. ...

3. Er verhieß ihnen, er werde stets bei ihnen sein. Für die elf schlichten Galiläer muss es überwältigend gewesen sein, von Jesus ausgesandt zu werden, um die Welt für ihn zu erobern. Doch dem Befehl folgte sogleich die Verheißung. Sie wurden ausgesandt — wie auch wir —, um einen Auftrag auszuführen, wie er sich größer nicht denken lässt; doch auf immer bei ihnen und lebendig gegenwärtig war Jesus Christus." (Barclay)


Elia ... bei der Witwe zu Zarpat. (1. Kön 17:8-16)

„Elia wurde in die Gegend gesandt, aus der Isebel kam und in der gerade der Baalskult die Staatsreligion war. ... Durch Elias Auftreten in der Region Sidon soll deutlich werden, dass Gott auch dort wirken wird und dass seine Macht nicht auf Israel beschränkt ist. ...

Dass auch die Witwe in Zarpat in besonderem Maße unter der Not litt, geht aus den nächsten Versen hervor. ...

Deutlich wird — und das ist für Elia wichtig — die Frau wäre bereit, mit Elia zu teilen. Aber sie stellt glaubwürdig dar und bittet damit Elia um Verständnis, dass es gar nicht mehr geht, weil sie nur noch für eine Mahlzeit Mehl und Öl hat. ...

In dieser ganz ernsten Situation spricht Elia die Frau persönlich an ...

Sie soll genau das tun, was sie vorhatte, und aus Mehl und Öl ein Gebäck zubereiten. Aber jetzt kommt die unglaubliche Aufforderung und der entscheidende Unterschied zu ihrem Plan: ,Doch bereite davon zuerst für mich einen kleinen Brotfladen.' ... Aus dem ganzen Zusammenhang ist zu erschließen, dass die Vorräte nach dem Brotfladen für Elia erschöpft sind.

Aber nun fügt Elia noch eine unglaubliche Zusage hinzu: ,Der Mehltopf wird nicht leer werden...' ...Diese Zusage gibt Elia aber nicht in seinem eigenen Namen, ,denn so spricht Jahwe, der Gott Israels.' ...

In aller Kürze, ohne auf die Überlegungen der Frau einzugehen, wird das Ergebnis mitgeteilt: ,Und sie ging hin und tat nach dem Wort Elias.' ... Wie Elia ist auch diese heidnische Frau gehorsam und vertraut dem Wort Gottes. ...

Auch das Ergebnis wird ganz kurz mitgeteilt, so, als wäre es ganz selbstverständlich, dass Gottes Wort eintrifft." (WStB)


Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? (Mt 6:31)

„Jesus nennt zwei Möglichkeiten zum Schutz gegen derartige Sorgen. Wir sollen in erster Linie unser ganzes Trachten auf das Reich Gottes richten. ... Indem wir uns darauf konzentrieren, den Willen Gottes anzuerkennen und zu befolgen, vertreiben wir unnötige Sorgen. ... Jesus war überzeugt, dass alle Sorgen schwinden, wenn Gott zur beherrschenden Macht unseres Lebens wird.

... Schließlich sagt Jesus noch, dass die Sorgen sich dadurch vertreiben lassen, wenn wir die Kunst beherrschen lernen, immer nur an das im Augenblick Erforderliche zu denken. ...

Das Sichsorgen ist seinem Wesen nach unreligiös. Es wird nicht durch äußere Verhältnisse verursacht, denn unter den gleichen äußeren Bedingungen bleibt der eine völlig heiter und gelassen, während der andere sich zu Tode ängstigt und sorgt. Angst und Friede sind Sache des menschlichen Herzens, nicht der äußeren Umstände, in denen der Mensch lebt. ...

Es gibt sicherlich schlimmere Sünden als die, sich zu sorgen und zu ängstigen, doch keine lähmt so wie diese." (Barclay)


Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. (Mt 24:35)

„Nachdem der Herr Jesus noch einmal deutlich auf den Untergang dieser irdischen Haushaltung hingewiesen hat, der die Erscheinung eines neuen Himmels und einer neuen Erde folgt (2 Pt 3,8-14), versichert er, dass auch dann, wenn einmal eine ganz neue Ordnung der Dinge eingetreten sein wird, seine Worte nicht aufhören werden, Lebensworte für all die Seinigen zu bleiben. ...

Jesus fährt fort: ,Von jenem Tag aber und jener Stunde hat niemand Kenntnis, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern ganz allein der Vater.' Mit diesen Worten wird zum Ausdruck gebracht, dass Jesus auch in seiner eschatologischen (Wiederkunfts-)Rede die freiwillige Unterordnung unter die Entscheidung des Vaters behält. Es zeigt sich auch darin die wahre Menschheit Jesu." (WStB)


Wiederum gleicht das Himmelreich einem Netz, das ins Meer geworfen ist und Fische aller Art fängt. Wenn es aber voll ist, ziehen sie es heraus an das Ufer, setzen sich und lesen die guten in Gefäße zusammen, aber die schlechten werfen sie weg. (Mt 13:47,48)

„Mit großen Schleppnetzen wurden die Fische eingefangen. Das Netz ist die Mission, die Botschaft von Jesus. Das Auswerfen des Netzes ist das Predigen des Evangeliums. Durch die Boten Jesu, die die Mitarbeiter am Bau und bei der Ausbreitung des Himmelreiches sind, wird das Netz in das Völkermeer ausgeworfen, um Menschenseelen zu fangen. Das Meer sind alle Menschen, und durch dieses Völkermeer wird das Netz gezogen, und dabei werden die Fische eingefangen. Das Einfangen erfolgt auf Grund des Missionsbefehls Jesu: ,Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. ...'

Gottes Gnade sucht alle und ist allen angeboten, und deshalb können alle in das Netz. Wem es zum Gewinn und wem zum Verderben wird, das zu entscheiden bleibt Gott vorbehalten. So ist es während des Einfangens unmöglich, eine reine Gemeinde darzustellen. Die letzte Entscheidung erfolgt erst in der Ewigkeit." (Barclay)

Abkürzungen: Barclay = William Barclay, Auslegung des Neuen Testaments

HdE = Handbuch der Evangelien

WStB = Wuppertaler Studienbibel

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