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Achtung:Geistesblitz

Das Umtopfen

Aus der August 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Chrysanthemen waren zu groß geworden. „Ich muss sie umtopfen”, sagte meine Frau. „Sonst sind sie nicht glücklich.” Der Prozess war problemlos. Die Pflanzen hielten durch ihre Wurzeln die Erde einigermaßen gut fest, so dass fast nichts zu Boden fiel.

„Das war höchste Zeit. Jetzt können sie sich wieder ausbreiten”, war der zufriedene abschließende Kommentar meiner Frau, der mit etwas Wasser aus der Gießkanne für die Chrysanthemen in ihrer neuen, größeren Umgebung begleitet wurde.

Mit einen Mal musste ich denken: Ich bin auch schon öfter „umgetopft” worden, öfter umgezogen. Einmal ein paar Dutzend Kilometer, einmal ein paar Tausend. Aber wichtiger als die Entfernung war eigentlich in jedem Fall das mentale „Umtopfen”, die mentale Veränderung, die den Umzug zur Folge hatte.

Muss man bei gedanklichem Wandel immer umziehen? Dieses mentale „Umtopfen” muss nicht unbedingt einen Umzug zur Folge haben. Die unmittelbare Wirkung ist vielmehr eine innere Befreiung. Diese gedankliche Veränderung beginnt, wenn uns der „Topf” zu klein geworden ist. Was sind solche „Töpfe”? Althergebrachte, lang geglaubte, nicht angefochtene Überzeugungen. „Das wirst du nie lernen.” „Für dieses Problem gibt es keine Lösung.” „Ich bin nun eben mal so.”

Irgendwann werden uns diese „Töpfe” zu klein. Unser gedanklicher Fortschritt, das immer tiefere Erforschen unserer wahren geistigen Natur, stößt daran an und fordert uns auf, diese lang geglaubten Beschränkungen anzuzweifeln.

Was will uns daran hindern, diese Grenzen sofort freudig aufzugeben? Ein Gedanke mag sein, dass uns der alte Topf — bei all seinen zugegebenen Nachteilen — so etwas wie Vertrautheit bietet. Und man weiß ja nicht, was die neue Freiheit bringt. (Den Kindern Israel ging es nach ihrem Auszug aus Ägypten in der Wüste auch nicht anders.)

Haben wir Vertrauen in den „Gärtner”. Die göttliche Liebe bietet uns zärtliche Fürsorge an, die uns nichts zumutet, was nicht unserem Wohlergehen am förderlichsten ist. Wir können freudig den alten Topf loslassen. Denn unsere tiefsten Überzeugungen, die uns im Guten verankern — unsere Wurzeln — , die nehmen wir alle mit. Auch die Erde, in der wir sozusagen stecken. Und dann werden wir auch in unserer neuen Freiheit gleich mit frischem Wasser begossen.

Jetzt können wir uns wieder frei entfalten!

Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 23 im September

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