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Für Teens

Studium — und was dann?

Aus der August 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich hatte die Schule mit hohen Erwartungen beendet: Ich wollte darstellende Kunst studieren und Schauspielerin werden.

Als ich heranwuchs, hatte ich schon viel im berufskünstlerischen Bereich an einem Theater gearbeitet und war überzeugt: Das ist meine Berufung.

Halbwegs durch mein Hochschulstudium war ich jedoch ziemlich desillusioniert. Ich schauspielerte immer noch sehr gerne, aber mir gefiel nicht alles, was im Schauspielunterricht gelehrt wurde. Und irgendwie dachte ich, dass ich nicht mein ganzes Leben damit verbringen wollte, Vorführungen vorzubereiten und meine Zeit nur mit anderen Schauspielern zu verbringen. Aber das war doch mein Traum gewesen, das war’s doch, was ich wollte, oder?

Gleichzeitig merkte ich, dass die anderen Fächer, die ich studierte, richtig Spaß machten: Englische Literatur und Kunstgeschichte. Aber ich lebte im Südafrika nach der Apartheidära — und praktische Fähigkeiten wurden mehr gefordert als ein akademischer Grad. Die Chance nach einem Anglistikstudium überhaupt einen Job zu finden war gering. Außerdem wusste ich — wie auch viele meiner Freunde — nicht einmal, was für einen Job ich wollte!

Voller Frust weinte ich mich schließlich bei meiner Mutter aus. Ich sagte ihr, dass ich nicht wüsste, was tun. Sollte ich weiterstudieren oder nicht? Ich hatte meine Orientierung verloren.

Meine Mutter legte mir zwei Bücher ans Herz, die mir schon früher geholfen hatten — die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Diese Bücher hatten mich gelehrt, dass ich mich immer auf Gott verlassen konnte — in guten Zeiten und in schwierigen Zeiten.

Ich begann also Wissenschaft und Gesundheit wieder zu lesen und fand einige sehr hilfreiche Sätze. Und zwar folgende: „Um dem abzuhelfen, müssen wir zuerst unseren Blick in die richtige Richtung lenken und dann diesen Weg gehen. Wir müssen im Gedanken vollkommene Vorbilder formen und ständig auf sie schauen oder wir werden sie niemals zu einem großartigen und edlen Leben ausgestalten” (S. 248). Ich dachte darüber nach, was die „richtige Richtung” für mich in diesem Moment war. Zu der Zeit war ich auf der Hochschule und hatte Kurse belegt, die mir wirklich gefielen. Das war also meine Richtung und ich brauchte mir nicht ständig Sorgen über die Zukunft zu machen. Mir wurde auch klar, dass durch Angst und Sorgen keine „vollkommenen Vorbilder im Gedanken geformt” wurden — ja das Gegenteil war der Fall. Ich beschloss, egal was passierte, darauf zu vertrauen, dass Gott mich richtig leitete.

Das führte mich in neue und inspirierende Richtungen. Einige Monate vor dem Abschlussexamen entschloss ich mich, einen zweiwöchigen Kurs für spirituelles Heilen mitzumachen: Klassenunterricht in Christian Science. In diesem Kurs lernte ich auf einem gründlicheren Niveau, wie sehr Gott für mich sorgt und dass Seine Liebe für mich sich nie ändern kann. Ich erkannte, dass mein wahrer Job darin bestand, mehr über Gott zu entdecken, und dass dies immer mein Job ist.

Während ich diesen Kurs besuchte, sah ich in einer Zeitschrift Stellenanzeigen. Anders als in ähnlichen Anzeigen, die ich schon gesehen hatte, stand da nicht, wie viele Jahre Arbeitserfahrung erwartet wurden oder welcher spezielle Abschluss erforderlich war. Stattdessen waren spezielle Eigenschaften gefragt wie Flexibilität, Kreativität usw. Ich setzte mich hin und schrieb auf, in welchen verschiedenen Lebensbereichen ich diese Eigenschaften schon zum Ausdruck gebracht hatte. Dann merkte ich, dass ich meinen Lebenslauf von einem geistigen Standpunkt aus geschrieben hatte. Das Beste war, ich fühlte etwas, was ich noch nie vorher empfunden hatte: Ich wusste, dass ich für den Job qualifiziert war. Ich bewarb mich um diese Position und sechs Monate später war ich auf dem Weg, die Stelle anzutreten. Ich habe erlebt, dass alles Gute damit anfing, dass ich mich Gott und seiner Führung anvertraute!


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