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Vergangenheit & Zukunft: EIN BLICK IN DIE VERGANGENHEIT UND ZUKUNFT DER VON MARY BAKER EDDY GEGRÜNDETEN KIRCHE

Christliches Heilen wieder einführen und fördern

Aus der Mai 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Blick in die Vergangenheit

Im Amerika der 1870er Jahre hatte eine Frau wenig Aussichten, außerhalb ihres Heims einen Beruf auszuüben. Doch für Julia Bartlett waren allein schon die Lebensaussichten düster.

Sie war das älteste von sechs Kindern, und als sie sechzehn war, starben beide Eltern an einer Krankheit. Später erkrankte sie selbst und war sieben Jahre Invalide. Wie sie in ihren Erinnerungen erzählt, befand sie sich in bester ärztlicher Behandlung, ohne dass eine Besserung eintrat. Sie erklärte Freunden, dass sie „auf etwas anderes als materielle Heilmittel wartete, was heilen wird" Aus den Erinnerungen von Julia S. Bartlett, Mary Baker Eddy Sammlung, Die Mary Baker Eddy Bibliothek für den Fortschritt der Menschheit.. Sie glaubte, „es musste eine höhere Wahrheit geben, die ich nicht kannte oder nicht zu finden vermochte und ich verspürte immer mehr das Verlangen danach und suchte danach und versuchte sie zu finden" Ebd..

Durch eine Freundin erfuhr sie 1880 von Christian Science und dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy — und von der christlichen Heilmethode, die darin dargelegt ist. Bartlett bestellte sich das Buch. Auch wurde sie von Asa Gilbert Eddy durch Gebet behandelt; er war der Ehemann der Autorin und der Erste, der sich als „Christian Scientist" (Christlicher Wissenschaftler) bezeichnete. Das Ehepaar Eddy lebte in Boston und Bartlett lebte in der Nähe von Hartford in Connecticut.

Der Wunsch, anderen zu helfen

Asa Eddys Gebet erwies sich als erfolgreich. „Ich fühlte mich, als ob ich aus einem Gefängnis entlassen worden war", schrieb Bartlett später. Viele hätten sich riesig gefreut, plötzlich wieder gesund zu sein, und wären danach wieder zu ihrer alten Lebensweise zurückgekehrt. Julia Bartlett aber „... wollte unbedingt die Person sehen und kennen lernen, durch die dieses großartige Gute in die Welt gekommen war, und von ihr die Wahrheit lernen, damit auch sie anderen helfen konnte" Ebd..

Eine Sucherin hatte das Leben und einen Lebenszweck gefunden und außerdem einen Beruf, in dem sie anderen helfen konnte, Gesundheit und Wohlbefinden zu erlangen. Mary Baker Eddys Buch hatte eine eifrige Leserin gefunden. Bartlett sah sofort über ihre eigene Heilung hinaus und erkannte das Potenzial von Wissenschaft und Gesundheit als Lehrbuch für christliche Heiler. Gillian Gill schreibt in ihrer Eddy-Biografie: „Mary Baker Eddy hatte sich von Anfang an das Ziel gesetzt, mithilfe des gesprochenen Wortes und ihrer Schriften Heiler auszubilden, und ihre Energie und Zeit daranzuwenden, die heilende Botschaft so weit wie möglich zu verbreiten." Gillian Gill: Mary Baker Eddy (Reading, Massachusetts: Perseus Books, 1998), S. 403-404. Mrs. Eddy sehnte sich danach, „die praktische, an Ort und Stelle vor sich gehende Invokation und Demonstration von Gottes ewiger Vollkommenheit, wie sie sich im Menschen, Seinem Ebenbild, offenbart, zu erleben — anstatt nur den vergänglichen und unvollkommenen Einfluss eines menschlichen Bewusstseins auf ein anderes" Ebd., S. 208..

„Unser Vater ist überall gegenwärtig", schrieb sie an einen Schüler, „und Seine Gegenwart und Macht sind es, die heilen. Nicht die Macht, die ein menschliches Bewusstsein auf ein anderes ausübt, heilt, nicht die Übertragung sterblicher Gedanken, sondern die göttliche Wahrheit macht uns frei.

„... um den größtmöglichen Erfolg zu haben, müssen sie anderen das Werk Wissenschaft & Gesundheit nahe bringen; alle, die das tun, haben Erfolg. Geben Sie es jedem Patienten in die Hand." L07907, MBE an George B. Wickersham, 19 März 1885, MBE Sammlung.

Das Bedürfnis nach Heilung

Wie in Mary Baker Eddy eigener Praxis, so waren auch die Fälle, die zu ihren Schülern und Lesern ihres Buches kamen, oft von den Ärzten aufgegeben worden. Die Prognosen lauteten „hoffnungslos", „unheilbar", „Invalide für den Rest des Lebens". Zuweilen wurden Christian Science Heilern Fälle von den Ärzten zugewiesen, weil diese gehört hatten, dass die neue Art von Behandlung durch Gebet gute Erfolge erzielte. Und oft wussten die Patienten nichts von Christian Science außer dem Namen. Derartig viele Menschen suchten Heilung, dass Neulinge wie Julia Bartlett nicht erst lange Jahre Christliche Wissenschaftler sein konnten, ehe sie in die Praxis gingen. Leute wie sie wollten den Leidenden helfen und folgten diesem neuen Ruf Jesu, einander zu lieben.

1882 behandelte Julia Bartlett täglich 30 Patienten. Als sie 1884 elf Tage in Littleton, New Hampshire, war, „kamen 70 Patienten pro Tag zur Behandlung und die Arbeit dauerte bis tief in die Nacht, und wenn ich auch jedem nur ein paar Minuten meiner Zeit geben konnte, so wurden doch die meisten schnell geheilt ... Dann schickte ich ein Telegramm nach Boston und bat um Hilfe, konnte jedoch niemanden finden, der kam." Bartlett.

Jesu Gebete heilten die Menschen schnell, ob an Ort und Stelle oder aus der Ferne. Mary Baker Eddy folgte beim Heilen anderer bewusst seinem Beispiel. Ein Schüler erinnerte sich, dass sie in einem persönlichen Gespräch sagte: „Geben Sie keine Ruhe, bis Sie in einer bis drei Behandlungen heilen können. Ich habe selten mehr als eine gegeben." Aus den Erinnerungen von Nemi Robertson, MBE Sammlung. In einer Antwort an Ira und Flavia Knapp wies sie sie dringend an, intensiv für den Erfolg ihrer Praxis zu arbeiten. „Weisen Sie entschieden den Gedanken zurück, dass Sie nicht heilen können, denn dieses Eingeständnis heißt Gott die Ehre versagen, denn Er ist es, der heilt, der durch uns wirkt, und wir müssen dafür sorgen, dass wir Ihn widerspiegeln — die göttliche Macht widerspiegeln." Im selben Brief legte sie Mrs. Knapp nahe, Bezahlung für die von ihr geheilten Fälle zu akzeptieren, „denn ein Arbeiter in dieser Sache ist seines Lohnes wert und Gott hat Sie engagiert und Er wird Sie bestimmt entlohnen" L03374, MBE an Ira und Flavia Knapp, 28. Jan. 1885, MBE Sammlung..

Ein Korps von Praktikern

Ein Jahr bevor Julia Bartlett zu der ihr bis dahin unbekannten „höheren Wahrheit" fand, hatten Mary Baker Eddy und eine kleine Gruppe von Anhängern beschlossen, „eine Kirche zu gründen, die den Zweck haben sollte, die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung zu bringen und dadurch das ursprüngliche Christentum und sein verloren gegangenes Element des Heilens wiedereinzuführen" Handbuch der Mutterkirche, S. 17.. Mary Baker Eddy hatte die Wissenschaft des göttlichen Geistes und der Spiritualität entdeckt. Wissenschaft und Gesundheit zufolge war diese Wissenschaft der von Jesus verheißene Tröster. Eine Wissenschaft hat jedoch nur dann Erfolg, wenn sie eine Gefolgschaft von Praktikern für sich gewinnt. Die Autorin und ihre Entdeckung stützten sich auf Einrichtungen, die die Botschaft der ganzen Welt zugänglich machen würden.

Schließlich war der Tröster nicht gekommen, um den Menschen das Leben auf materialistische Weise angenehm zu machen. Jesus sagte, dass der Tröster „euch alles lehren wird" Joh 14:26.. „Alles" schließt die geistigen Gesetze des Heilens ein, die Jesus praktizierte und lehrte. Wissenschaft und Gesundheit erschien 1875, doch bevor es das Buch gab, das dazu bestimmt war, das christliche Heilen zu neuem Leben zu erwecken, half Mary Baker Eddy anderen, das spirituelle Heilen zu erlernen. „Die Ergebnisse ihrer Bibelstudien begann sie schon 1862 aufzuschreiben und an Freunde weiterzugeben ..." Sie bezeichnete die Bibel als „ihren einzigen Lehrer" Wissenschaft und Gesundheit, S. viii..

Durch ihren Wunsch, das christliche Heilen zu systematisieren, zu lehren und zu verbreiten, unterschied Mary Baker Eddy sich von anderen Religionsführern. Wie der Historiker Frank Darling schreibt, heilte der Reformator Martin Luther seinen Gesinnungsgenossen Philipp Melanchthon durch Glauben und Gebet. Auch George Fox, der Gründer der Gesellschaft der Freunde (Quäker) und der Methodist John Wesley heilten Leute in England und in den amerikanischen Kolonien. Doch wie Darling erklärt, wurde spirituelles Heilen „erst im 19. und 20. Jahrhundert zum wesentlichen Bestandteil der Lehren und Praxis christlicher Kirchen" Frank C. Darling, Christian Healing in the Middle Ages and Beyond (Boulder, Colorado: Vista Publications, 1990), S. 183., und zwar mit der Gründung von Mary Baker Eddys Kirche. Sie sah das auf Gebet basierende Heilen als etwas so Grundlegendes für die Religion an, dass sie einmal sogar überlegte, ob sie nicht nachweisbare Heilungen zur Voraussetzung für Kirchenmitgliedschaft machen sollte.

Jeder Aspekt des Lernens und Lehrens, der ein Teil von Mary Baker Eddys Kirche ist, hatte den Zweck, ein Korps von Praktikern heranzubilden: selbstständiges Lernen anhand der wöchentlichen Bibellektion Aus dem Christian Science Viertelsjahrsheft.; das Massachusetts Metaphysical College, das sie gründete und an dem sie unterrichtete; die Bestimmung, dass jeder (ob Kirchenmitglieder oder interessierte Außenstehende) bei einem ausgebildeten Lehrer Unterricht im christlich-wissenschaftlichen Heilen nehmen kann; eine Sonntagsschule, in der die Bibel im Unterricht als inspirierendes Quellenmaterial fürs Heilen verwendet wird. Unter all diesen Einrichtungen ist der Klassenunterricht der Grundpfeiler und der Multiplikator. In diesem Kurs befassen sich die Schüler intensiv mit Mary Baker Eddys Heilsystem. Danach studieren sie gewöhnlich unabhängig täglich weiter und praktizieren das Gelernte. Selbst mehr als ein Jahrhundert später stellt der Klassenunterricht immer noch ein mutiges Engagement dar, das christliche Heilen zu neuem Leben zu erwecken und es in den Mainstream des christlichen Heilens zu bringen.

„Das Gute, das wir tun"

In den 1880er und 1890er Jahren schrieb oder diktierte Mary Baker Eddy Tausende von Briefen. Schüler und Leser von Wissenschaft und Gesundheit schrieben ihr, um über ihre Praxis zu berichten und um Rat von ihr einzuholen. Die Antwort, die sie an eine Schülerin richtete, zeigt, welch große Hoffnung sie in diejenigen setzte, die sich mit ihrem Buch beschäftigten:

„Wenn ich doch nur denselben Boden vorfinde wie in Ihrem Denken, um den guten Samen zu säen, dann ist die Ernte gewiss. Ich bin dankbarer, als ich es in Worte fassen kann, für die Ernte, die Sie aufgrund meiner bescheidenen Bemühungen eingebracht haben. Für das, was mein ganzes Sein meinen lieben Schülern gibt. Das Leben hat für mich keinen anderen Zweck als das Gute, das wir tun.

Ihr Bewusstsein von der Wahrheit hat augenblicklich geheilt. Daran erkennen Sie, dass es unser Fehler ist, wenn wir nicht mehr mit dem Bewusstsein von Gott, dem Guten, angefüllt sind und so dieses wahre Bewusstsein widerspiegeln." L12804, MBE an Caroline Frame, 1. Mai 1888, MBE Sammlung.

Das Verständnis von Gottes Allerhabenheit und Allheit vollbrachte Heilungen, doch die Praktiker spielten dabei keine passive Rolle. Jeden Tag mussten sie Zeit in ihr geistiges Wachstum investieren, um für den Christus, Gottes Botschaft an die Menschheit, transparent zu sein. Mrs. Eddy legt uns immer wieder dringend nahe, uns selbst zu prüfen. An ihren Schüler Joshua Bailey schrieb sie: „Schauen Sie jeden Tag in Ihr Herz und fragen Sie sich, ob es mit ihm in den Augen der göttlichen Wahrheit und Liebe recht bestellt ist, und wenn es eine einzige Sünde oder einen Samen von menschlichem Selbst und Unaufrichtigkeit enthält, dann kämpfen Sie damit die ganze Nacht, den ganzen Tag, bis es licht wird und der Sieg errungen ist., Die Morgenröte leuchtet.' " L10705, MBE an Joshua Bailey, 2. Nov. 1889, MBE Sammlung.

1889 wurde Bailey gebeten sich während Mrs. Eddys Lehrerbildungsklasse — einer Klasse, die Christian Science Praktiker dazu ausbildete, das Heilen zu lehren — Notizen zu machen. Anscheinend hatten sich verschiedene Praktiker darüber beschwert, dass ihre Patienten nicht ihren Teil täten, um die Heilung herbeizuführen. Bailey notierte sich Mrs. Eddys unverblümte Antwort: „Wenn ein Schüler nicht heilt, dann ist er selbst daran schuld. Ich verliere die Geduld, wenn ich höre, dass ein Schüler einen Patienten anweist zu arbeiten, wenn dem Patienten das Wasser bis zum Hals steht. Stellen Sie keine Anforderungen an den Patienten. Zeigen Sie ihm Ihre Wissenschaft und wenn er geheilt ist, wird er arbeiten." A10273, Joshua Bailey, Notizen von MBEs Lehrerbildungsklasse im Mai 1889, MBE Sammlung. Und in einer Predigt über Glauben sagte sie ganz klar: „Ich habe einen so großen Glauben an die Allmacht, dass ich von den Patienten nicht verlange, an sie zu glauben." In derselben Predigt sagte sie, dass Gott, die göttliche Liebe, „von festerer Beschaffenheit ist als ein Felsen". A10383, Calvin Frye, Notizen für MBEs Predigt, 11. Feb. 1883, MBE Sammlung.

Habe heilende Wahrheit, bin zum Reisen bereit

James Neal war wie aus diesem Felsen gehauen und er war von einer Liebe beseelt, die über menschliche Liebe hinausging. Neal, der als junger Mann als Kassierer bei einer Bank in Kansas arbeitete, war an ernsten und spirituellen Dingen interessiert, und er hörte von Christian Science, als die Ehefrau des Bankdirektors durch die Gebete eines Praktikers geheilt wurde. Neal bestellte sofort zwölf Exemplare von Wissenschaft und Gesundheit, wobei er an andere dachte, „die es gebrauchen könnten, meine Familie usw.". Doch bevor die Bücher ankamen, las er schon ein Christian Science Journal, sprach mit einem Praktiker und lernte dadurch genug, „um einen Krankheitsfall zur Heilung anzunehmen". Und er heilte den Bruder seines Chefs, der „unter großen Schmerzen litt" Aus den Erinnerungen von James Neal, MBE Sammlung..

Neal reiste überall dorthin, wohin er sich gerufen fühlte. Sein Hotelzimmer war sein Büro. Seine Praxis nahm durch Mundpropaganda zu. Andere wurden wiederum durch sein Beispiel veranlasst, Praktiker zu werden. Er schrieb in seinen Erinnerungen: „Kurz nachdem ich in Salina [Kansas] angekommen war, heilte ich einen Pfarrer von Tuberkulose. Er trat zur Wissenschaft über und hatte eine Reihe von Jahren eine mehr oder minder aktive Praxis ..." Ebd. Während seines Aufenthalts dort heilte er einen Patienten von völliger Blindheit und einen anderen, der auf einem Auge blind war, ebenso einen Fall von Krebs und eine Frau, die bei der Geburt eines Kindes innere Verletzungen erlitten hatte.

Nachdem er 1889 bei Mary Baker Eddy einen Kurs im Heilen absolviert hatte, bat ihn ein anderer Kursteilnehmer, mit ihm nach Piqua in Ohio zu gehen. Neal blieb ein Jahr lang in Piqua, heilte die verschiedensten Krankheiten und verkaufte über 300 Exemplare von Wissenschaft und Gesundheit an seine Patienten. Das Buch wurde nicht nur der Arzt der Patienten, wie seine Autorin versichert hatte, es lehrte sie auch, anderen zu helfen und sie zu heilen.

„Ein wahrer wissenschaftlicher Heiler", schrieb Mrs. Eddy 1897 an James Neal, „ist die höchste Stellung, die man in dieser Daseinssphäre erreichen kann. Ihre Höhe übersteigt die eines Lehrers oder Predigers; sie schließt alles in sich, was göttlich hoch und heilig ist." L03524, MBE an James Neal, 29. Jan. 1897, MBE Sammlung.

Praxis ohne Grenzen

Am Ende desselben Jahres schiffte sich Frances Thurber Seal nach Deutschland ein. Obwohl sie kein Deutsch sprach, nach eigenen Angaben „noch nicht viel von Christian Science verstand ... [oder] wie man eine Behandlung gibt" Frances Thurber Seal, Christian Science in Germany, (Philadelphia: John C.Winston Co., 1931), S. 15. und obwohl sie kein Geld zum Reisen hatte, vertraute sie doch darauf, dass Gott ihr zeigen würde, wie sie die Heilarbeit aufnehmen sollte. Die Bitte, die Lehren von Wissenschaft und Gesundheit nach Europa zu tragen, erging von ihrer Christian Science Lehrerin Laura Lathrop.

Seals kleines Buch Christian Science in Germany liest sich wie eine moderne Apostelgeschichte, komplett mit stürmischer See und Heilungen, die schon bald nach ihrer Ankunft in Dresden ihren Anfang nahmen. Und so wie Paulus einem Ruf nach Mazedonien folgte, ging Seal auf eine Anfrage aus Norwegen ein. Sie wurde von einem Geistlichen gebeten, zu kommen und eine Frau mit Gebärmutterkrebs im fortgeschrittenen Stadium zu heilen. Zwei Jahre danach wurde die Frau von einem Sohn entbunden.

1900 wurden in Dresden und Berlin Kirchen gegründet, doch Seal war sich klar, dass Heiler gebraucht wurden: „ ... jeder, der nur ein bisschen Wahrheit gelernt hatte", schrieb sie, „wurde dazu gedrängt, diese Arbeit aufzunehmen.

... Die Nachfrage schien schneller zu steigen als die Anzahl der Arbeiter, und alle mussten sich aktiv in Gottes Dienst stellen." Ebd., S. 71-72.

Wer aber ist dazu tüchtig?

So mancher Neuling fragte sich, ob er das Zeug dazu hatte — die spirituelle Courage und Klarheit —, regelmäßig Menschen schnell zu heilen. Auch Heiler wie Bartlett, Neal und Seal waren manchmal gefordert. Mary Baker Eddy reagierte darauf mit einem nicht abreißenden Strom von Ermutigungen. So schrieb sie an Malinda Lancaster: „Dass Sie sich fragen:, Wer aber ist dazu tüchtig?' ist nicht schlimm. Aber denken Sie daran, dass unser himmlischer Vater nicht mehr von uns verlangt, als wir zu geben im Stande sind. Jeder Sieg über sich selbst und über Krankheit stärkt Sie für den nächsten Kampf, und so weiter, bis Sie wie der Apostel sagen können:, Ich habe den guten Kampf gekämpft.' Wir wissen nie, wie stark wir sind, bis wir auf die Probe gestellt worden sind, und dann wird Seine Stärke in unserer Schwäche mächtig und wir lernen von der Demut die Stärke der göttlichen Wahrheit und Liebe." L04529, MBE an Malinda J. Lancaster, 8. Okt. 1886, MBE Sammlung.

Blick in die Zukunft

Wenn wir mit den Christian Science Praktikern von heute sprechen, was stellen wir dann fest? Wann und warum fingen sie an, Menschen zu heilen? Wie bleibt die praxis frisch, effektiv und lebendig mit dem gleichen zuversichtlichen Geist, der an das Heilen glaubt und im Herzen der Heiler im Altertum und im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert brannte? Welche Ideen verbinden sie mit der Vergangenheit — und mit der Zukunft? Hier sind einige Antworten von Praktikern aus aller Welt.

Es ist Zeit, einen Anfang zu machen

„Ich fing sofort an, Leute zu heilen", sagt Antonio Gonga, ein Christian Science Heiler, der in Luanda in Angola lebt. „Ich las im Kongo ein paar Heilungszeugnisse im Héraut, dem französischen Herold. Er brachte mir bei, wie Jesus die Gesetze seines Vaters anwandte, und dass er, wenn er vom Vater sprach, damit unser aller Vater meinte. Daher ist es ein Gesetz, das auch ich anwenden kann." Jedermann kann diese Gesetze anwenden, sagt Gonga, dessen rhythmische Sprache oft von einem herzlichen Lachen unterbrochen wird.

Zwei Jahre später, nämlich 1988, nahm Gonga am Klassenunterricht teil und 1992 war er im Journal als Heiler eingetragen. Er fing jedoch nicht erst mit dem Heilen an, nachdem er diese beiden Schritte getan hatte. Mit frischer Energie, die ihm das Lesen von Wissenschaft und Gesundheit gegeben hatte, begann er sofort damit. Die Leute kamen zu ihm und stellten Fragen. Sie riefen ihn an und baten um Hilfe. Und er heilte sie.

„Heilen, heilen, heilen. Heilen ist jedermanns Pflicht. Das ist die Botschaft der Bibel", sagt Conga. „Es ist meine Pflicht, Öl in ihre Lampe zu tun, denn Krankheit ist Dunkelheit und Gott ist Licht." Und die Heilung kommt von Gott, nicht vom Praktiker.

Auch Ted Savchenko in Toronto, Kanada, fing sofort an, andere zu heilen. „Ich war nur ein neuer Leser von Wissenschaft und Gesundheit. Ich wusste von keiner Kirche oder Bewegung, weder vom Sentinel, Journal noch von der Bibellektion. Das Einzige, was ich hatte, war das Buch, das ich mir aus einem Leseraum besorgt hatte." Das war alles, was er brauchte. 1998 wurde er durch das Lesen des Buches geheilt.

„Mir war klar, dass das kein gewöhnliches Buch war, es war ein außerordentliches Buch", erklärt Savchenko, ein ehemaliger Neurologe, der 20 000 Bücher über Medizin besaß. Die meisten davon hatte er gelesen. Doch keines davon hatte denselben Effekt wie seine kurze Lektüre von Wissenschaft und Gesundheit.

„Ich litt an Heuschnupfen. Zwölf Jahre lang konnte ich im Frühling nicht normal atmen und sprechen", berichtet er. „Ich hatte mich allen möglichen Behandlungen unterzogen, von der konventionellen bis zur alternativen Medizin. Die halfen mir kein bisschen. Das Einzige, was ich tun konnte, war die Allergie während der anderen zehn Monate im Jahr unter Kontrolle zu halten. Aber als ich nur zwei Stunden in dem Buch gelesen hatte, war die Allergie verschwunden." Für immer.

Savchenko stand vor einem Rätsel. Ihm war jedoch „aufgegangen, dass niemand zum Leiden verpflichtet ist", und er wurde sich bewusst, dass daraufhin etwas Außerordentliches geschehen war. Kurz danach begann er andere Menschen zu heilen. Auch sie waren nicht zum Leiden verpflichtet. Im Jahr 2000 nahm er am Klassenunterricht teil, heilte bald regelmäßig und hofft nun, demnächst im Journal zu annoncieren. Savchenko meint: „Ich habe meine ganze Bibliothek gegen ein Buch eingetauscht." Ein Buch, das heilt.

Für Curt Wahlberg, der in Bensalem, in der Nähe von Philadelphia lebt, ist das Vorbild der ersten Christian Science Heiler sehr wichtig. Er las mehrere Biografien über Mary Baker Eddy. Sie inspirierten ihn so, dass er Klassenunterricht im Heilen nahm. Wahlberg erklärt: „Barlett schreibt in Wir kannten Mary Baker Eddy:, Nach dem Klassenunterricht riet mir Mrs. Eddy, an meinen Heimatort in Connecticut zurückzukehren und Erfahrungen im Heilen zu sammeln. Das tat ich.' Wir kannten Mary Baker Eddy (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1991), S. 8. Auch ich ging gleich in die Praxis. Für mich bestand kein Unterschied zwischen dem späten 19. und späten 20. Jahrhundert. Es würde kein magischer Tag kommen, an dem es leichter war, in die Heilpraxis einzusteigen. In meinen Augen sind Julia Bartlett und ich Schüler von Mrs. Eddy zeitloser Entdeckung."

Nicht jeder fängt jedoch gleich mit der Praxis an. Das Wann muss jeder für sich entscheiden. Joschikasu Hoschimi in Kawasaki, Japan, brauchte 53 Jahre. Er erfuhr von Christian Science durch einen amerikanischen Freund, der ihm nach dem Zweiten Weltkrieg Wissenschaft und Gesundheit schenkte, und Hoschimi wurde sich letztendlich bewusst, dass das, „was ich in meinem Leben erfahren habe, so wertvoll ist, dass ich andere daran teilhaben lassen wollte". Er annonciert jetzt seit 1998 im Journal und hat viele Fälle behandelt, darunter eine Heilung von Krebs.

„Von oberster Bedeutung ist, dass man seinen Vater-Mutter und andere Menschen von ganzem Herzen liebt", sagt Hoschimi. „Das ist die Voraussetzung beim Heilen. Gottes reine Liebe, die im menschlichen Bewusstsein scheint, vertreibt alle menschliche Dunkelheit, alle menschliche Not. Das ist das Christus-Licht."

Professioneller Service — verlässlich, universal, selbsterhaltend

Susan Cobb in San Clemente, Kalifornien, hat sich über 20 Jahre mit dem Gedanken beschäftigt, andere Menschen zu heilen. Dann hat ihre ehrenamtliche Arbeit als Seelsorgerin in der Strafanstalt am Ort sie in die öffentliche Heilarbeit „geschubst". Ihr wurde klar, dass „niemand vollkommen zu sein braucht, um geheilt zu werden — oder um andere zu heilen", und dass es nur recht war, ihren Lebensunterhalt mit „der Vollzeitbeschäftigung zu verdienen", die sie am liebsten tat. „Mary Baker Eddy erwartete von Praktikern, dass sie ihren Lebensunterhalt mit ihrer Heilpraxis verdienen", sagt Cobb. „Sie betrieben Werbung in der Lokalpresse und verschafften sich Respekt durch ihre Professionalität und die konkreten Resultate ihrer Arbeit. Sie berechneten Honorare wie andere Berufe auch, so wie es Mrs. Eddy vorschrieb:, Die Christian Science Praktiker sollten ihre Honorare für die Behandlung denen angesehener Ärzte am Ort angleichen.' " Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 237.

Der Umfang von Cobbs Praxis, wie auch der anderer Praktiker, etwa Marta Greenwoods in London, schwankt. Greenwood erklärt: „Leute aller Konfessionen und aus allen Schichten kommen zu mir zur Behandlung in Christian Science. Ich kenne viele Therapeuten, die auf christlich-wissenschaftliches Heilen vertrauen und daher ihren Patienten Wissenschaft und Gesundheit nahe bringen. Die Leute rufen mich an, weil sie Antworten bekommen und weil es eine zuverlässige Heilmethode ist, die Ergebnisse bringt."

Greenwood sagt, sie versteht, warum Mrs. Eddy ihren Schülern nahe legte, in Großstädten zu leben und dort ihre öffentliche Praxis aufzubauen. Siehe Rückblick und Einblick, S. 82. „In London herrscht großes Interesse an Spiritualität. Die Stadt ist voll von Leuten, die nach Spiritualität suchen." Und die Anrufe mit Bitten um Hilfe reißen nicht ab.

Welche Art von Fällen kommen zu ihr? „Stressbedingte Probleme, finanzielle Schwierigkeiten, Familienund Partnerschaftsprobleme. Viele kommen, weil ihnen die Medizin nicht helfen kann."

Das Gleiche triff auf Wahlberg zu. „Im Allgemeinen rufen mich die Leute an, weil sie einfach nicht vorwärts kommen. Sie fühlen sich körperlich oder mental schwach. Oft haben sie gleichzeitig berufliche und finanzielle Probleme." Wie andere auch, veröffentlicht Wahlberg seine Mobiltelefonnummer im Journal und bekommt Anrufe „praktisch jederzeit und überall".

„Die Welt sieht anders aus, seit die ersten Christian Science Heiler in größerem Maße öffentlich praktizierten", meint er. „Doch die Praxis erfordert immer noch, dass man seinen Nächsten liebt, indem man ihn heilt und dadurch einen entsprechenden Lebensunterhalt verdient. Die ersten Heiler heilten die Menschen, sie verkauften Wissenschaft und Gesundheit an ihre Patienten und mit dem Geld, das sie am Tag verdient hatten, konnten sie abends ihre Pension bezahlen."

Sich die Frische bewahren

Kristin Buschmann, eine Praktikerin in Chemnitz, achtet darauf, was sie beeinflusst. Damit bewahrt sie sich ihre Frische. „Ich ziehe mich gern einmal zurück und lasse, zumindest für einige Augenblicke, alle Pflichten, Rollen, Verpflichtungen, Aufgaben beiseite — alles, was Anforderungen an mich stellt — und denke daran, dass ich Gottes Idee bin, nichts anderes. Ich will diese Liebe und Fürsorge einfach zuerst für mich selbst fühlen, nicht für alle diese Funktionen und Rollen, wie etwa die Rolle der Praktikerin, die für das Wohlsein von Patienten verantwortlich ist. Das hilft mir, mich Gott verbunden zu fühlen und unter Gottes Einfluss zu stehen, und nur Gottes."

Buschmann heilte andere schon bevor sie Klassenunterricht gehabt hatte. Sie fing sogar schon damit an, bevor sie überhaupt Christian Science kannte. Sie hörte sich die Sorgen und Befürchtungen der Leute an und sprach mit ihnen über ihre innere Fähigkeit, mit allem, was auf sie zukam, fertig zu werden. „Ich half einfach gern anderen", sagt Buschmann, „half ihnen gern zu verstehen, was in ihrem Leben unterschwellig wirklich nor sich ging. Ich sprach zu ihnen über Gottes Fürsorge und Seine Liebe zu ihnen und ihren Familienangehörigen und Freunden." Je mehr sie sich jedoch in Christian Science vertiefte, desto mehr sehnte sie sich nach „einem System, einem Gesetz, das auf jede Art von Problem anwendbar ist". Deshalb nahm sie am Klassenunterricht teil. „Ich bin absolut überzeugt, dass es etwas Natürliches, Gottgegebenes ist, dass die Menschen ihre Probleme lösen können, dass sie geborene Sieger sind und es unnatürlich ist, Opfer zu sein." Mit ihrer aktiven Praxis, die sich auch auf nichtdeutschsprachige Länder ausdehnt, hat Buschmann in Christian Science ein Mittel gefunden, ihrer Überzeugung eine vertrauenswürdige Heilkraft zu verleihen.

„Wie man es macht"

Der Botschaft dieser Praktiker ist eines gemein: Liebe. Wenn man wahrhaftig liebt, sind unserm Tun keine Grenzen gesetzt. Gottes zeitloses, universales Gesetz ist immer in Kraft, nicht nur, um zu helfen und zu heilen, sondern auch, um uns zu helfen, andere zu heilen. Der göttliche Geist kann jeden von seiner Furcht, seinen Leiden und Schwierigkeiten befreien, heute nicht minder als vor 2000 oder 100 Jahren. Wenn wir mit dieser Einstellung arbeiten, wenn wir das geistige Wesen eines jeden erkennen — wenn wir lieben —, dann können auch wir heilen.

„Gottes Liebe ist ewig und unsterblich", sagt David Degler aus Franklin, Tennessee. „Sie ist sich in der ganzen Menschheitsgeschichte gleich geblieben. Es ist dieselbe Liebe, die Jesus in seiner Heiltätigkeit zum Ausdruck brachte. Es ist dieselbe Liebe, die Mrs. Eddy in ihrer Heiltätigkeit zum Ausdruck brachte. Und es ist dieselbe Liebe, die ich und viele andere heute spüren, wenn wir durch Gebet heilen.

Mrs. Eddy akzeptierte Jesu Verheißung, dass jeder, der auf Gott vertraut, heilen kann", sagt Degler und weist auf Jesu Aussage hin: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun." Joh 14:12. „Und sie war sich bewusst, dass diese Verheißung für alle Zeiten und Menschen Gültigkeit besitzt. Sie heilte viele schwere Krankheiten augenblicklich. Ihr Buch Wissenschaft und Gesundheit erklärt, wie jeder das jederzeit tun kann." Die Hauptsache ist Liebe.

Liebe ist die Heilkraft, die sich wie ein roter Faden durch alle Zeiten hinzieht. Daran gab es für Mrs. Eddy nichts zu deuteln. Wie heilt man? „Ich werde Ihnen sagen, wie man das macht. Man muss lieben! Einfach Liebe leben — Liebe sein — lieben, lieben, lieben. Nichts anderes als Liebe kennen. Ganz Liebe sein ... Sie wird alles heilen; sie wird die Toten erwecken." We Knew Mary Baker Eddy (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1979), S. 134. MBE = Mary Baker Eddy.

„Liebe ist das Fundament des Heilens", sagt Gonga, „denn wo Liebe ist, da gibt es eine Fülle an Gutem, auch Gesundheit und Glück."

„Der Geist ist derselbe, der er immer gewesen ist und immer sein wird", sagt Buschmann. „Man braucht nur eine große Liebe zu Gott und dem Menschen."

Für unser Tun gibt es keine Grenzen.

ALLE IN DIESEM ARTIKEL ERWAHNTEN HISTORISCHEN DOKUMENTE KÖNNEN IN DER MARY BAKER EDDY BIBLIOTHEK FÜR DEN FORTSCHRITT DER MENSCHHEIT EINGESEHEN UND GELESEN WERDEN. ALLE BILDER, WENN NICHT ANDERS ANGEGEBEN. ABGEDRUCKT MIT GENEHMIGUNG DER MARY BAKER EDDY SAMMLUNG UND DER MARY BAKER EDDY BIBLIOTHEK FÜR DEN FORTSCHRITT DER MENSCHHEIT

Auszug aus einem Brief von Mary Baker Eddy an Julia Bartlett 29. Oktober 1880

Vergessen Sie nicht, in dem klaren Bewusstsein stark zu sein, dass Sie heilen können und dass kein Gegengemüt Sie auch nur einen Augenblick lang schwächen kann durch Furcht oder Mangel an Vertrauen in Ihre Macht, beziehungsweise Ihr Verständnis.

Denken Sie daran, dass Gott, Wahrheit, der Heiler ist, die Salbe in Gilead und unser einziger Arzt, und niemals für irgendetwas unzureichend sein kann.

Sie werden anfangs Fälle erleben, die hartnäckig erscheinen, doch alles ist Gemüt, sie werden letzten Endes genauso weichen wie Neid oder lang gehegte Böswilligkeit, sie fallen letzten Endes vor der Wahrheit und das ist ihr Ende. Bei manchen Menschen dauert es länger, wenn es eine Frage der Moral ist, die sie vom Licht trennt, das die Dunkelheit zerstört; benutzen Sie in solchen Fällen zielsichere Argumente, und das wird die Krankheit zerstören. L07686

Brief aus der Sammlung der Schriften Mary Baker Eddys in der Mary Baker Eddy Bibliothek für den Fortschritt der Menschheit.

Von Raum und Zeit

In einer vernetzten Welt steht
spirituelles Heilen
augenblicklich zur Verfügung

Neue Technologien können die zur Wahl stehenden Möglichkeiten erweitern und gleichzeitig die Menschen in der Welt einander näher bringen. Spirituelles Heilen hat in jadem Zeitalter mit Gedankenschnelle stattgefunden. Raum und Zeit stellen kein Hindernis dar, keine Begrenzung, keinen Faktor in der Fähigkeit geistiger Macht, mentale Schatten aufzuhellen und augenblicklich Trost, Erleichterung und Heilung zu bringen. Wenn jedoch heute jemand einen Christian Science Praktiker um Hilfe bittet, ist der Zeitraum zwischen dem Entschluss, um Hilfe zu bitten, und dem Entschluss des Heilers, darauf einzugehen, anders als er im 19. Jahrhundert war. Obwohl die Praktiker schon 1902 ihre Telefonnummer im Journal angaben, wurden zu Mrs. Eddys Zeiten dringende Hilferufe per Post, durch Boten, Telegramm oder persönlich überbracht und mitunter kam es dabei zu Verzögerungen. Heute kann ein Praktiker oft mit Mobiltelefon, E-Mail oder Telefax um Hilfe gebeten werden. Raum und Zeit bilden immer weniger ein Hindernis, um einer Krise spirituelle Hilfe zu erhalten.

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