Wegen eines Schafes rennt der Hirte los (im Gleichnis aus der Bibel Lk 15), um es zurückzuholen, dabei hat er noch 99 andere! Wie viele wären froh, wenn sie wenigstens die hätten!
Wie viele Betriebe wären überglücklich und kämen sofort aus allen roten Zahlen, wenn sie sage und schreibe nur 1% Verschleiß oder Schwund hätten! Seit 2000 Jahren schleppen wir dieses 100. Schaf mit uns herum. Wird das nicht allmählich kleinlich, rechthaberisch? Oder gar leichtsinnig, rücksichtslos und gewinnsüchtig?
Aber wenn Sie nun dieses bewusste 100. Schaf wären? Wer sagt denn, dass Jesus hier als geschäftstüchtiger Besitzer denkt? Fragt niemand, wie sich das Schaf fühlen würde in der erschreckenden Einsicht, von seinem Hirten aufgegeben worden zu sein? Jesus lässt uns das Göttliche gerade auch »von unten«, aus der Sicht eines bedrängten, furchtsamen, sehnsüchtigen Geschöpfes erleben.
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