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Jobs, Jobs, Jobs

Aus der Januar 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor wenigen Wochen kamen bedrückende Ankündigungen von General Motors/Opel und der KarstadtQuelle AG: Weitere Massenentlassungen stehen bevor. Das sind schwer zu verkraftende Nachrichten für Deutschland, dessen Arbeitslosenquote ohnehin schon bei über 10% liegt. Und Deutschland steht nicht alleine da.

Laut Berichterstattung der Medien kann keine angemessen informierte Person irgendwo auf der Welt behaupten, dass sich die Menschen keine Gedanken über Beschäftigung machten. Bei vielen Arbeitern schlagen die Emotionen hohe Wellen. Einige sind sich sicher, dass kürzlich geschlossene Handelsverträge ihre Arbeitsplätze aus ihren Städten und Ländern vertrieben haben. Andere beharren darauf, dass Einwanderung die Arbeitsmöglichkeiten untergraben hat. Studien belegen, dass Technologie die Produktion so weit fortentwickelt hat, dass zusätzliche Arbeiter in vielen Fällen nicht benötigt werden.

Ich werde dabei an die Erfahrung meines Bruders erinnert. Kurz nach einer großen Beförderung in eine Management-Position bei einer der 500 wichtigsten börsennotierten amerikanischen Firmen wurde ihm gekündigt, weil sein gesamtes Gebiet ausgegliedert wurde. Ein Jahr lang kämpfte er darum, einen anderen Job zu finden. Eines Tages dann fuhr er seinen alten Chevrolet zur Werkstatt. Seine Bremslichter funktionierten nicht richtig. Der Händler konnte sie nicht sofort reparieren, und das brachte meinen Bruder, einen Elektroingenieur, auf eine Geschäftsidee, wie diese Funktion verbessert werden könnte. Eins führte zum anderen und 25 Jahre später wurde diese Firma für über 40 Mio. Dollar verkauft.

Nun war mein Bruder für Gebet nicht besonders aufgeschlossen. Er ging nicht regelmäßig zur Kirche. Er war nicht das, was man religiös nennen würde. Aber für mich war er tief spirituell. Als ich ihn beobachtete, wie er während dieser Jahre arbeitete, war es klar, dass Gott die einzige Grundlage seines Erfolgs war. Er war kein Heiliger im herkömmlichen Sinne, aber jeden Tag ging er seinen Weg, um Qualitäten widerzuspiegeln, die von Gott kamen, und die zurückzuweisen, die nicht von Gott kamen. Zum Beispiel war sein Motiv, den Kunden mit einem Qualitätsprodukt zu dienen. Er war fleißig, ehrlich, sorgfältig, intelligent, besonnen, aufrichtig, fortschrittlich. Er war bereit, die Komplexitäten der Finanz- und Regierungsbestimmungen zu lernen. Er war seinen Angestellten und Lieferanten gegenüber mitfühlend und seinen Kunden gegenüber pünktlich. Er weigerte sich zu kürzen, zu täuschen, seine Fähigkeiten oder seine Absichten falsch darzustellen.

Für mich ist die Karriere meines Bruders ein Musterbeispiel der Kraft eines Lebens, das sich an Gott orientiert, um zu blühen und zu segnen. Sein Leben illustriert für mich die Tatsache, dass »alle Dinge möglich bei Gott [sind]« (Markus 10:27), – und dass jeder Einzelne von uns Sicherheit und Erfolg haben kann, weil die Qualitäten, die diese Ergebnisse hervorbringen, ihren Ursprung in Gott haben, der so universell zur Verfügung steht wie Luft und Licht. Keiner von uns ist davon ausgeschlossen.

In diesem Zusammenhang gefällt mir die Praxis einiger amerikanischer Ureinwohner, von denen ich gehört habe. Wenn sie nämlich einen Stein bewegen, um einen Fisch aufzuscheuchen, legen sie den Stein wieder zurück, weil sie daran glauben, dass alles seinen zugewiesenen Platz hat. Mir zeigt es, dass jeder von uns einen Platz, einen Zweck und eine Aktivität von Gott zugewiesen bekommen hat, etwas, das uns nicht versagt oder in seinem Kommen behindert werden kann und voller Sicherheit und Fürsorge ist.

Gott hat weder Sie noch mich als eine Null geschaffen. Wir sind nicht dazu bestimmt, der Bauer im Macht- oder Schachspiel des globalen Wirtschaftssystems zu sein, Reichtümer zu missbrauchen, Arbeiter auszunutzen und ein paar gierige oder gar unehrliche Firmen- und Gewerkschafts-Chefs zu bereichern. Der Bedarf an gottgegebenen Fähigkeiten ändert sich nicht schneller als unser Fortschritt. Einwanderung und Auslagerung können die Schätze unserer geistigen Lebensziele nicht stehlen oder die Sicherheit bedrohen, die damit einhergeht. Niemand ist dazu bestimmt, in bedeutungsloser Schinderei zu schuften, ohne Hoffnung, höhere und feinere Talente zu nutzen. Niemand braucht darin zu versinken, sich überflüssig oder körperlich und seelisch erschöpft zu fühlen, noch muss man davon besessen sein, sich den Weg zu dem falschen Erfolg rein materiellen konsums erkämpfen zu müssen.

Jeder Einzelne von uns ist unendlich mehr wert. Warum? Weil jeder das geliebte Kind Gottes ist. Wir sind kein Wegwerf-Bonbon-Papier. Wir sind beständige, wertvolle Söhne und Töchter unseres göttlichen Vater-Mutter. Die Bibel verheißt: »Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder« (1. Joh 3:2).

Gott, unsere Quelle, ist das unendliche, unveränderliche Gute. Er ist unveränderlicher als Sonnenlicht. Von Gott haben wir jede Qualität des Guten, wie die, die ich über meinen Bruder genannt habe. Und es gibt zahllose andere. Gott hat uns zu dem heiligen Zweck gemacht, diese geistigen Qualitäten widerzuspiegeln. Es ist ein ewiger Zweck, den Er zu Seiner eigenen Ehre zuteilt und erhält. Der Schöpfer hätte keinen von uns geschaffen, wenn Er nicht einen Zweck für uns hätte. Die Gründerin dieses Magazins, Mary Baker Eddy, schrieb: »Jeder einzelne muss in Zeit und Ewigkeit seine eigene Nische ausfüllen.« (Rückblick und Einblick, S.70). Christian Science lässt uns Folgendes über uns bewusst werden: »Ich existiere; deshalb habe ich einen göttlichen Zweck.«

Ich halte mir gern vor Augen, dass wir alle jetzt beschäftigt sind. Ich weiß, manch einer mag keinen Job haben. Aber indem wir zu Gott aufblicken, nicht hinunter und weg von Ihm, können wir sehen, dass wir heute Arbeit zu tun haben. Jeder von uns ist Seine nützliche Widerspiegelung, und ich habe gemerkt, wenn jemand das als Tatsache versteht, muss er oder sie nicht so versessen nach einer Zukunft in einem speziellen Teil der Zeitung oder auf der Website für Arbeitssuche www.Monster.com suchen.

Natürlich sind die Schritte äußerst nützlich, die Leute unternehmen, um eine Anstellung zu finden, um umzuschulen oder Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Doch können nur diese Schritte für sich allein manchmal kontraproduktiv sein. Geistig aktiv zu sein, ist zu vergleichen mit den Rädern eines Autos, das von der Straße abgekommen ist und nun tiefe Furchen gräbt. Die aktivsten menschlichen Anstrengungen zu unternehmen, um einen sicheren Job zu finden, mag weniger produktiv sein als die geistige Methode anzuwenden – innerlich, mental still zu sein, um das Gute zu sehen, das Gott durch uns genau hier und jetzt kundtut.

Geistig gesehen ist unsere Anstellung Gottes Aktivität, was Er mit und durch uns tut. Sie kommt durch unsere Widerspiegelung Seines Seins, nicht durch unsere eigene Initiative. Wie Jesus und der Apostel Paulus es klar sagen – wir können von uns aus nichts tun, sondern Gott arbeitet durch uns, um Sein Wohlgefallen zu wollen und zu tun (siehe Joh 5:30 und Phil 2:13).

Ich habe gemerkt, dass es wichtig ist, diese Wahrheiten einfach zu akzeptieren, so wie ein kleines Kind ganz natürlich die Zuneigung der Eltern akzeptiert. Wir sind alle des Guten wert, das Gott für uns bereithält, und dieser Vater-Mutter hält nichts zurück. Indem wir uns auf Gott verlassen, uns den Weg zu zeigen, können wir alle unsere Nische finden, unsere Fähigkeiten entfalten und sie zur Ehre Gottes und zum Segen aller nutzen.

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