Glauben Sie, dass jeden Tag die Sonne aufgeht — oder wissen Sie es? Glauben Sie, dass ein mit Helium gefüllter Luftballon hochfliegt — oder wissen Sie es? Glauben Sie, dass es einen Gott gibt — oder wissen Sie es?
Nein, sagen Sie nicht, das sei etwas anderes; denn Sonne und Ballon könne man schließlich sehen, aber Gott ...? Also, das Heliumgas kann man auch nicht sehen, aber man kann seine Wirkung sehen, weil der Ballon aufsteigt. Und man kann die Existenz des Gases auch mit bestimmten Instrumenten messen.
So ähnlich ist das mit Gott. Ihn sieht man nicht mit den Augen, aber man erkennt Ihn an Seinem Wirken. Man kann Ihn mit dem geistigen Sinn wahrnehmen, mit dem jeder Mensch ausgestattet ist, denn das Leben in uns und um uns herum ist der Ausdruck vom Wirken Gottes.
Jesus Christus kannte Gott gut. Das kann man in allen diesbezüglichen Berichten in der Bibel erkennen, obwohl auch er Gott mit seinen physischen Augen nicht sah. Er fühlte sich mit Ihm nicht nur innerlich verbunden sondern völlig eins. Dadurch konnte er Dinge tun, die seiner Umgebung wie Wunder erschienen — weil man sie nicht verstand. Aber für Jesus, der um die göttlichen Gesetze wusste, die weit über den Gesetzen der Physik stehen, waren es keine Wunder. Er heilte nicht nur viele Kranke und errettete die Sünder, sondern er rief Tote zurück in diese Welt und er wandelte auf den Wellen, als sei er auf einem Feldweg. Seine Taten waren die natürlichen Wirkungen der ewigen Gesetze Gottes, die er so gut kannte.
Wenn man also einen Ballon oder einen Drachen steigen lässt, so nutzt man einerseits die physikalischen und chemischen Eigenschaften des nicht sichtbaren Gases, aber andererseits auch die Gesetze der Thermik, die genau so wenig sichtbar sind.
Sollten wir nicht — genau wie Jesus — die für unsere Augen nicht sichtbaren Kräfte Gottes nutzen und uns ihnen sogar anvertrauen?
Viele Menschen tun das regelmäßig im Gebet. Sie haben erlebt, dass man sich beim Beten mit der unendlichen Kraft und Güte Gottes verbunden und sogar in Einklang fühlt. Und dass man aus einem Gebet gestärkt und erhoben und sogar geheilt hervorgeht.
In Christian Science — auf deutsch Christliche Wissenschaft — spielt Gebet eine wichtige Rolle. Es ist das Fundament des täglichen Lebens. Die Frau, die diese Religion vor über 100 Jahren gründete, Mary Baker Eddy, sagte einmal: »In der göttlichen Wissenschaft, in der Gebete mental sind, können alle Gott als gegenwärtige >Hilfe in den großen Nöten< in Anspruch nehmen. Liebe — Gott — ist unparteiisch und universal in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben.« (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 12)
Auf diese Weise können wir einen Schritt über den bloßen Glauben hinausgehen und wissen, dass es einen helfenden, liebenden Gott gibt.
 
    
