»Der Menschheit muss das Wort Gottes, nicht menschliche Anschauungen, gepredigt werden«, sagte Mary Baker Eddy einmal zu Irving Tomlinson, der an der Akron Universität und am Tufts College Theologie studiert hatte. Als er Geistlicher in der universalistischen Kirche war, befasste er sich mit Christian Science, um festzustellen, ob moderne Christen so wie Jesus zu heilen vermögen.
Tomlinson wurde später einer von M. B. Eddys Sekretären und in der Kirche nahe ihrem Wohnsitz in Concord in New Hampshire hatte er das Amt des Ersten Lesers inne. Zu ihrer Entscheidung, einen unpersönlichen Pastor« zu ernennen, stellte Tomlinson die Frage: »Aber konnte diese überraschende Innovation, die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zum unpersönlichen Pastor zu ordinieren, zum Erfolg führen? Konnte eine Kirche einen sprachgewaltigen Prediger durch zwei Leser ersetzen und trotzdem weiter wachsen und gedeihen? Das waren Besorgnis erregende Fragen für viele und auch für mich, der ich erst vor kurzem mein Amt als Geistlicher aufgegeben hatte und an persönliche Prediger gewöhnt war.« Wie er erklärt, »fragte Mrs. Eddy nur: Was weist uns Gott an zu tun?« Tomlinson bezeichnete die wöchentlichen Christian Science Bibellektionen als einen »weiteren Schritt in der Entfaltung des unpersönlichen Pastors« und als ein »Geschenk für die Welt«.Irving C. Tomlinson, Twelve Years with Mary Baker Eddy [Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy], erweiterte Ausgabe (Boston: Die Christian Science Verlagsgesellschaft, 1994), S. 183.
Tomlinson erinnerte sich, dass es einen Kollegen im Bibellektionskomitee störte, dass »Mrs. Eddy nur 26 Themen für die Bibellektionen ausgewählt hatte«. Man fertigte eine Liste mit 26 zusätzlichen Themen an und Tomlinson wurde gebeten, sie ihr zu übergeben.
Viele Wochen vergingen, ohne dass eine Antwort kam. Dann wurde er eines Tages zusammen mit anderen gebeten, mit M.B. Eddy geschäftliche Dinge zu besprechen. »Als wir zum Ende gekommen waren, bat mich Mrs. Eddy, neben ihr Platz zu nehmen; sie wandte sich mir zu und sagte so energisch, dass ich fast vom Sofa aufsprang: »Das wird nichts, das wird nichts!« Ich wusste nicht, was sie damit meinte, doch ließ sie mich nicht lange im Ungewissen und fuhr fort: »Die zusätzlichen Themen, die mir für die Bibellektionen geschickt wurden, sind überflüssig. Sie können alle unter den bestehenden Themen abgehandelt werden, die alles auf Ihrer Liste mit einschließen. Sagen Sie dem Komitee, die ursprünglichen Themen stammen von Gott – sie genügen und sie werden ewig bestehen. Diese Worte klingen mir immer noch in den Ohren.« Ebd., S. 185.