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Achtung: Geistesblitz!

Das Netz

Aus der August 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn jemand unaufmerksam ist und nicht merkt, wie er zum Beispiel bei einem Spiel eine Gelegenheit übersieht, dann spricht man davon, dass ihm etwas durch die Lappen gegangen oder durchgerutschtist.

Das aber können sich manche Menschen in bestimmten Situationen nicht leisten, wenn z. B. das Wohlvieler Leute von ihren Entscheidungen abhängen. Etwa im Personentransport. Denken Sie an Busfahrer oder Piloten oder Fluglotsen. Da erwarten wir, dass diese Menschen ihren Beruf mit größten Konzentration und Sorgfalt ausführen.

Ich kenne einen Busfahrer in München, der mich immer beeindruckt, weil er so eine vorbildliche Mischung aus gelöster Heiterkeit und Ruhe verkörpert und gleichzeitig hellwach und umsichtig vorausdenkt und dabei immer das Wohl und die Sicherheit der ihm anvertrauten Passagiere im Sinn hat.

Diese gedanklich Ausrichtung ist ein Garant, dass ihm nichts »durchrutsht«, ihm also keine Fehler unterlaufen. Seine Aufmerksamkeit kommt ihm nicht auf einmal abhanden, sie rutscht ihm nicht irgendwann durch.

Die Eindrücke, die auf uns einströmen — und gelegentlich sogar durch uns sozusagen hindurchhuschen — könnte man mit Fischen vergleichen, die durch ein Netz rutschen.

Wenn man sich mal ein Netz anschaut, dann ist klar, die Maschengröße bestimmt, wie groß die Fische sein müssen, um in dem Netz zurückgehalten zu werden. Je enger die Maschen, desto mehr Fische.

Je aufmerksamer wir sind, das heißt, je engmaschiger unser Netz, desto mehr Eindrücke gehen uns ins Netz. Und wir sprechen hier von Eindrücken, die es wert sind, festgehalten zu werden, die einem nicht »durch die Lappen gehen« sollten.

Wir können lernen, unser Netz so engmaschig zu halten, dass es möglichst alle guten, aufbauenden Gedanken einfängt. Wie schaffen wir das? Wie ändern wir unser Netz? Durch Einsichten, Erkenntnisse, Erlebnisse, Inspiration — kurz, durch unseren geschulten geistigen Sinn. Und mit einem Mal fallen einem Gedanken auf (die einem völlig vertraut sind und man sie deshalb vielleicht schon lange nicht mehr hinterfragt hat) und man denkt: »Aber das stimmt doch nicht?!« Eine alte Überzeugung geht einem sozusagen ins Netz. Beispiel könnte sein, wenn jemand in dem Glauben erzogen wurde, seine Gesundheit oder sein Wohlbefinden hingen vom Wetter ab. Da wäre einem eine falsche Vorstellung über unser wahres, geistiges Wesen ins Netz gegangen, die man dann gut ersetzen kann durch die Einsicht, dass der Mensch ausschließlich von Gott beeinflusst wird.

Wie pflegen wir unser Netz? Wir können uns geistig besser kennenlernen. Wir können lernen, uns mit einer geistigen Perspektive neu zu betrachten und anfangen, die alten Überzeugungen dieser neuen Betrachtungsweise zu unterstellen. Das bedeutet Reinigung, Umorientierung, Befreiung.

Lassen Sie ihr Netz, ihren geistigen Sinn, die Arbeit tun und alte (zum Teil latente) liebgewordene Ansichten aufdecken. Dadurch wird unser Netz immer enger.

Ein »Beispielfisch«, den wir einfangen möchten? Wie wär's denn mit dem subtilen Versuch, uns zu überzeugen, dass Materie oder unser Köper die Ursache für unser Leben wären. Sicher entspricht diese weit verbreitete Meinung dem oberflächlichen Eindruck. Aber Christian Science zeigt mit einer tiefgründigen und inspirierten Logik, dass die Materie oder unser Körper keine Ursache sind. Dass sie nicht die Grundlage oder Ursache für unsere Existenz sind. Es gibt nur eine Ursache. Das ist Gott oder göttlicher Geist. Unser Leben ist die Wirkung dieses göttlichen Geistes. Diese geistige Tatsache hat als erste Auswirkung, dass wir die Furcht vor unserem Körper verlieren.

Aber das ist nur der Anfang.

Ein frohes Fischen wünsche ich Ihnen!

Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 58 im September.

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