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Zeit-Lupe

Keine Sorgen wegen Morgen

Aus der Januar 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der folgende Brief ist Teil eines Briefwechsels mit einer jugendlichen Freundin. Diese Thematik, sich um das Morgen Sorgen zu machen und dabei zu vergessen, heute zu leben, beschäftigt und beschwert leider viele Menschen. Deshalb habe ich mich entschlossen, diesen Brief zu veröffentlichen. Meine Freundin hat dem ausdrücklich zugestimmt. Die ganz persönlichen Passagen sind ausgelassen bzw. verallgemeinert, so dass die Worte auf viele Lebenssituationen zutreffen können.

Liebe Freundin,

vielen Dank, dass Du mir die ganzen Umstände Deiner neuen Herausforderungen so detailliert geschildert hast. So kann ich Dich viel besser in Gedanken begleiten. Dass ich das tue, kannst Du immer wissen. Und dass Gott Dich überall hin begleitet, das kannst Du auch wissen. Deshalb ist es völlig unnötig, dass Du hin und her überlegst und grübelst, ob Du lieber dies oder doch lieber das tun willst; vertrau einfach darauf, dass Er Dich richtig führt, ja, dass Er sogar die Dinge für Dich richtig regelt.

Wir haben in der Wochenlektion den Vers: „Ja, er wird vollenden, was mir bestimmt ist, und hat noch mehr derart im Sinn.” (Hiob 23) In der amerikanischen Bibelausgabe „The Message" heißt das so: „Er vollendet im Detail, was er bereits für mich entschieden hat und was er noch bestimmen wird." (freie Übersetzung)

Ich lese aus solchen Sätzen heraus, dass wir Ihm vertrauen können, und ich möchte Dich dazu ermuntern, das Gleiche zu tun und aufzuhören, Dir so viele Sorgen zu machen! Darüber vergisst Du ja ganz zu leben!! Denke doch nicht dauernd an morgen. Mach Dir doch nicht so viele Gedanken über das, was passieren könnte, sondern denke viel lieber mal über diese Aussage nach: Leben kann man nur in der Gegenwart!!!

Ein Schüler von Mary Baker Eddy berichtet, dass sie einmal sinngemäß folgende Äußerung gemacht haben soll:, Du hast nichts mit morgen zu schaffen. Wir stehlen, wenn wir das Morgen anrühren. Es gehört Gott. Jeder Tag enthält genug in sich, um uns zu beschäftigen, ohne dass wir uns über die darüber hinaus gehenden Dinge sorgen müssten.'

Und was Jesus darüber sagt, kann man im 6. Kapitel des Matthäusevangeliums nachlesen:

„... sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.” Lies das ruhig mal nach, denn in dem Abschnitt spricht Jesus darüber, wie wichtig Du für Gott bist!

In der „Message” klingt Jesu Rede (ebenfalls in freier Übersetzung) so:

„Wenn Gott schon den Wildpflanzen solche Aufmerksamkeit gibt — von denen man die meisten gar nicht sieht — glaubst du nicht, dass er dann erst recht auf dich achten wird, auf dich stolz sein wird, das Beste für dich tun wird? Was ich hier versuche ist, dich zu beruhigen, [sagt Jesus!] damit du nicht ständig darüber nachdenkst, was du bekommen wirst, sondern vielmehr empfänglich bist für das, was Gott gibt. Leute, die Gott nicht kennen und nicht wissen, wie Er wirkt, haben ständig große Aufregung über diese Dinge, aber du kennst beides: Gott und wie Er wirkt. [Und wenn nicht, wird es Zeit, es kennen zu lernen!] Also überlass dein Leben der göttlichen Wirklichkeit, der göttlichen Führung und der göttlichen vorsorge. Mach dir keine Sorgen, dass dir etwas fehlen könnte. Du wirst es erleben, dass alle deine täglichen Bedürfnisse gestillt werden.

Richte deine ungeteilte Aufmerksamkeit auf das, was Gott genau jetzt tut, und rege dich nicht auf über das, was morgen passieren oder nicht passieren könnte. Gott wird dir helfen, mit allem fertig zu werden, ganz gleichgültig, wie schwierig die Dinge sein mögen, die mit der Zeit [morgen] kommen könnte.” (Matthäus 6)

Ich habe diese Passage bewusst in der Einzahl übersetzt, das englische „you” lässt das zu, obwohl Jesus hier natürlich alle seine Jünger angesprochen hat. Aber mir geht es darum, Dir zu zeigen, dass jede Verheißung, jedes Versprechen in der Bibel ganz persönlich uns — Dir — gilt. Wir können Gott immer beim Wort nehmen. Er meint uns! Und zwar auch und gerade in jeder Alltagsangelegenheit. Du kannst wissen, dass Er immer da ist, dass Er überall mit Dir hin geht. Ganz gleichgültig, wohin Du gehen musst oder was Du zu tun hast. Egal wie banal oder wie schwierig das auch aussehen mag. Und Er ist auch da, wenn Du Dich mit der Angst vor Krankheiten rumplagst.

Unser großes Problem besteht darin, dass wir meistens so sehr mit uns selbst beschäftigt sind, dass wir gar nicht hören, wenn Gott zu uns spricht.

Das wäre eine schöne Übung für Dich: Auf Gott lauschen!

Und die zweite schöne Übung wäre die: „Stehe Wache an der Tür des Denkens!” (WuG S. 392). Du solltest Dir klar machen, dass Du Deine Gedanken unter Kontrolle haben kannst, das ist etwas, was kein anderer für Dich tun kann. Aber Du kannst es und es ist Deine wichtigst Aufgabe. Und dadurch kannst Du auch Deine Sorgen überwinden. Wenn Du ganz ehrlich mit Dir selbst bist, dann wirst Du erkennen, dass alle Deine Probleme mit der Zukunft zu tun haben. Selbst Deine gesundheitlichen Probleme resultieren zum größten Teil aus der Furcht vor irgend etwas. Versuche statt dessen, Dich am Heute zu freuen — und dankbar zu sein!

Es ist eine gute Idee, sich ab und zu mal klar zu machen, wofür man alles dankbar sein kann. Es Iohnt sich wirklich, darüber nachzudenken, vielleicht sogar mal alles aufzuschreiben.

Übrigens — um noch auf den letzten Satz in deinem Brief einzugehen: auch mit GeldSorgen kann man sich an Gott wenden. Jesus sagt auch dazu einiges. Lies mal, wie gesagt, den ganzen Abschnitt, die Verse 19 bis 34, nach. Da steht alles drin, was man für jeden Tag braucht — und ich wiederhole es gerne: Wir dürfen das alles wörtlich nehmen und als an uns gerichtet verstehen. Also, hab viel Freude beim Lesen.

Nun wünsche ich Dir einen wunderschönen Tag — und zwar Tag für Tag.

Alles Liebe.

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