Editorials
Geistiges Heilen ist eine tiefgehende und gründliche Therapie, die bis in die verborgensten Tiefen des menschlichen Bewußtseins hineinwirkt. Es gründet sich auf ein Verständnis von dem Christus, und es bringt dem Denken eine tiefe Stille und Ruhe, indem es die am Körper in verschiedenen Krankheitsformen erscheinende Furcht und Erregung zum Schweigen bringt und auf diese Weise die normale Gesundheit wiederherstellt.
Wenn die Preise steigen und die menschlichen Mittel zusammenzuschrumpfen scheinen, ist es an der Zeit, daß unser Verständnis von G ott und Seiner unendlichen geistigen Versorgung zunimmt. Kein Mensch sollte drückenden Mangel verspüren und dulden.
Der grundlegende Unterschied zwischen der Christlichen Wissenschaft und allen anderen Wissenschaften, Religionen und deren Theorien über das Wesen des Lebens und des Menschen besteht darin, daß die Christliche Wissenschaft kein Gebäude von Schlußfolgerungen ist, die sich auf die Materie gründen und auf den Beobachtungen der Sinne beruhen, sondern daß sie eine Offenbarung der W ahrheit des Seins ist. Sie hat hinreichend bewiesen, daß das L eben trotz allen gegenteiligen Augenscheins nicht ein persönlicher Besitz, nicht in oder von der Materie, sondern G eist, G ott, ist, das eine unendliche Bewußtsein, das von Seinen individuellen Ideen widergespiegelt wird.
Das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft ist bestimmt nicht trocken und schwierig. Zuerst erscheinen die Begriffe und die Terminologie vielleicht schwer verständlich und abstrakt, weil der menschliche Verstand es nicht gewöhnt ist, in metaphysischen Begriffen zu denken.
Wie oft hören wir jemanden ausrufen: „Ich brauche mal etwas Ruhe. Ich habe so schwer gearbeitet, daß ich jetzt beinahe erschöpft bin!“ Solch ein Mensch mag niedergedrückt erscheinen und wenig Vitalität oder Begeisterung und nicht einmal Liebe für die Dinge, die er geschaffen hat, zeigen.
Kürzlich besuchte ich eines Sonntags einen Gottesdienst, der auf das Denken der Jugend ausgerichtet war. Stühle mußten in den Gängen aufgestellt werden, um die Menge unterzubringen.
„Gibt es in der Christlichen Wissenschaft eine Geistlichkeit?“ so fragen manchmal diejenigen, die mit ihren Lehren nicht vertraut sind. O ja, und diese Seelsorge berührt alle Bereiche des menschlichen Lebens.
Als Christus Jesus durch die Straßen Jerusalems ging, begegnete er einem Mann, der von Geburt an blind war und keine Veranlassung hatte zu hoffen, daß er jemals sehen würde. Gedrängt von seiner Lebensaufgabe, durch die heilende Macht des Christus unbestreitbaren Beweis für seine Lehren zu erbringen, heilte er den Mann von seiner Blindheit.
Ihr Materialisten! Ihr erzählt uns, daß alles zu Ende sei, wenn dieser Körper sterbe. Woher wollt ihr das wissen? Wißt ihr es wirklich? Ihr sagt, es gebe keinen Beweis dafür, daß das Leben weitergehe.
Was wir von anderen Leuten halten und wie wir sie behandeln, ist wichtig. Wir alle haben einen Nächsten.