Editorials
Mit gemischten Gefühlen scheinen diejenigen das Ende eines Kalenderjahres zu betrachten, die bei der Rückschau auf die gerade verflossenen zwölf Monate glauben, daß ihre Mißerfolge Anzeichen für ähnliche Niederlagen im kommenden Jahr seien. Es ist nur natürlich und richtig, aus den Siegen der Vergangenheit neue Zuversicht zu gewinnen; ist es aber die richtige Einstellung, wenn wir erwarten und befürchten, daß sich vergangene Mißerfolge wiederholen werden? Es ist wahr, daß wir die Vergangenheit nicht ändern können, aber müssen wir denn ihre Enttäuschungen mit uns schleppen? Hat die Vergangenheit von sich aus die Macht, unsere Zukunft zu belasten? Wenn wir auch die Vergangenheit, selbst von einem rein menschlichen Standpunkt aus, nicht ganz und gar ablehnen können, so sollten doch keine ihrer bitteren Erfahrungen, sondern nur ihre Lektionen zurückbleiben, denn was diese uns gelehrt haben, kann unsere Zukunft besser gestalten.
In mehr als einem Jahrhundert hat die Christliche Wissenschaft gelehrt und bewiesen, daß alle Krankheit ihren Ursprung im menschlichen Gemüt hat, daß die Symptome und Empfindungen von Krankheit mental ausgelöste Phänomene sind, die niemals als physische Zustände betrachtet oder behandelt werden sollten. Sie betont, daß Krankheit als eine Illusion erkannt werden sollte, ähnlich der Erfahrung, der wir in einem bösen Traum begegnen, und daß die Heilung erfolgt, wenn dieser Alptraum durch geistiges Verständnis vertrieben ist.
Welch ein passender Ratschlag für unser Zeitalter, obwohl Paulus ihn den Christen in Thessalonich schon vor neunzehn Jahrhunderten gab! Siehe 1. Thess.
Wenn wir einen Staubsauger benutzen, denken wir vielleicht, daß der Staubsauger den Schmutz aus dem Teppich saugt. In Wirklichkeit wird der Schmutz durch den Luftdruck oder atmosphärischen Druck aus dem Teppich in den Behälter des Staubsaugers gepreßt.
Viele Menschen wissen aus Erfahrung, daß scheinbar unheilvolle Ereignisse sich schließlich als ein Segen erweisen können. Plänen, die zunichte wurden, folgten oft bessere Gelegenheiten.
Nach menschlicher Ansicht besteht Gehorsam streng genommen darin, einer Forderung zu entsprechen, und in diesem Zusammenhang bedeutet er Unterwerfung unter den Willen eines anderen. Dies schließt die freie Betätigung der Initiative des einzelnen aus, und er kann seinen persönlichen Neigungen nicht nachgehen, die durch seinen eigenen Geschmack, sein eigenes Urteil und durch seine besondere Vorliebe bestimmt werden.
Den materialistischen Theorien zufolge ist der Mensch ein chemisches und biologisches Wesen. Seine Empfindungen, körperlichen Zustände und selbst seine Denkvorgänge beginnen angeblich mit einem chemischen und biologischen Prozeß.
Die meisten Menschen sind sich darüber einig, daß das Menschengeschlecht veredelt werden sollte, und viele sind mit hingebungsvollen Bemühungen beschäftigt, durch wissenschaftliche, theologische, soziale und politische Mittel dieses Ergebnis herbeizuführen. Viele sehen hoffnungsvoll auf die sich schnell entwickelnden Techniken der Genetiker, durch deren Anwendung, wie man vermutet, in den verschiedenen Formen des tierischen wie auch des pflanzlichen Lebens durchbrechende Veränderungen hervorgerufen werden können.
Jeder Anhänger der Christlichen Wissenschaft hat die ihm von G ott verliehene Fähigkeit, die Kranken zu heilen. Sie sollten sich diese widergespiegelte Kraft deutlich vergegenwärtigen und sie nachdrücklich beanspruchen, und Sie sollten es niemals zulassen, daß Furcht vor dem eigenen Unvermögen Ihr Denken verdunkelt und Ihr Vertrauen erschüttert.
Erwarten Sie dies wirklich? Und wann? Ist es überhaupt möglich, daß die Sanftmut, die oft als eine Art von Unterwürfigkeit angesehen wird, reich belohnt wird? Wenn uns dies nicht sehr wahrscheinlich anmutet, sollten wir daran denken, daß die Worte „Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen“ Matth. 5:5; von Christus Jesus gesprochen wurden und daher eine uneingeschränkte Verheißung darstellen, die im vollen Ausmaß ihrer geistigen Bedeutung verstanden werden muß, wenn wir die Vorbedingungen für ein reiches Erbe erfüllen wollen, die der Meister stellte.