Editorials
Es gibt nur wenige Ausdrücke in der menschlichen Sprache, die so mißverstanden werden wie die wahre Bedeutung dieser Überschrift. Allzuoft versteht man darunter nur eine allgemeine Unbeschwertheit oder eine aufkommende Freude über eine gute Nachricht oder eine freudige Erregung über eine plötzliche günstige Wendung der Dinge.
Ist die Freude aus unserem Interesse an der Christlichen Wissenschaft gewichen? Hat nach einer Zeit höchster Begeisterung an ihrem Studium Lauheit eingesetzt, und finden Sie es schwer, dieser Trägheit zu widerstehen? Eine solche Erfahrung läßt sich durchaus vermeiden. Die Christliche Wissenschaft Christian Science; sprich: kr´istjən s´aiəns.
Wenn die gegenwärtige Forderung nach Ehrlichkeit in der Religion, in den persönlichen Beziehungen, in der Regierung, im Erziehungswesen beständig ist, kann dies die erfreulichste und verheißungsvollste Entwicklung der heutigen Zeit sein. Alles, was eine Herausforderung an die Heuchelei darstellt, hat die volle Unterstützung des religiös zuverlässigen Menschen, denn es läßt die Worte und Werke des Meisters unter den Christen, Christus Jesus, widerhallen.
Gewöhnlich versteht man unter Wüste eine unwegsame Einöde; im übertragenen Sinn bedeutet sie eine nahezu hoffnungslose Lage, ein Durcheinander, in dem wir ohne Leitung, ohne Führung oder Ziel sind, ohne Freunde und Mitgefühl und oft auch ohne ausreichende Hilfsmittel. Wie aber geraten wir in einen solchen Zustand der Furcht, des Mangels und der Hoffnungslosigkeit? Die Christliche Wissenschaft hat die Tatsache enthüllt, daß wir uns diese Wüste selbst schaffen und daß sie gewöhnlich nicht das Ergebnis eines einzigen Fehlers ist, sondern das Resultat unserer Gewohnheit, dem Irrlicht eines groben Materialismus zu folgen.
Bei jedem Vorstoß des Wissens stellen wir fest: was die Menschheit gestern wußte, reicht für heute nicht mehr aus. Nehmen wir zum Beispiel die Geschwindigkeit.
Wenn die Bemühungen, Heilung durch christlich-wissenschaftliche Behandlung zu erlangen, ergebnislos waren, tut man gut daran, sich zu fragen: „Bin ich wirklich bereit, mein Denken und L eben zu ändern und mich der Führung zu ergeben, die mir von der göttlichen L iebe zuteil wird?“ Eine der Grundbedingungen, um Heilung zu erlangen, ist empfängliche, flexible, kindliche Bereitwilligkeit. Eine demütige, lauschende Gedankeneinstellung ist ein sehr hilfreiches Zeichen.
Die Christliche Wissenschaft enthüllt die Möglichkeit eines langen, tatkräftigen und nützlichen menschlichen Lebens Das Studium und die Anwendung dieser Wissenschaft offenbart dem menschlichen Bewußtsein die unveränderliche Kraft und Harmonie des Menschen, der der unauslöschliche Ausdruck G ottes, des einen Ich bin oder des L ebens, ist. Ein Verständnis dieser Tatsache erfrischt, stärkt und erhält das menschliche Dasein und bringt es Schritt für Schritt dem Ideal des todlosen geistigen Seins näher.
Die Bezeichnungen in dieser Überschrift deuten auf den plötzlichen oder allmählichen Verlust von Gesundheit, Kraft und Vitalität und ihre allmähliche Wiedererlangung hin. Diese Ansicht beruht auf der sterblichen, materiellen Annahme, daß Kraft und Schwäche — sowohl physisch als auch mental — dem fleischlichen Körper innewohnen und daß der Körper die Intelligenz, Initiative und Fähigkeit hat, sie beizubehalten, sie aufzugeben oder sie wiederzuerlangen.
Freundschaft mit G ott ist ein Vorrecht, das allen Menschen zuteil wird, wenn sie sie nur anerkennen und für sich beanspruchen wollen. Wenn wir Freundschaft mit G ott in ihrer Wissenschaft verstehen, öffnet sie uns die Tore des Himmels und offenbart die Gesundheit, Harmonie und Fülle, die uns, den Kindern der göttlichen L iebe, als unser Geburtsrecht zustehen.
Welcher Art ist der G ott, den du verneinst? Ist es ein verherrlichtes, allmächtiges, menschenähnliches Wesen, das gleichermaßen fähig ist zu lieben und zu hassen, zu erschaffen und zu zerstören? Wenn dem so ist, dann hast du recht, denn kein angeblich allerhabenes Wesen kann solche Gegensätze in sich vereinen, noch kann G ott fähig sein, Gutes zu senden, und unfähig, Böses zu verhindern. Ferner kann kein menschenähnliches Wesen, wie groß oder mächtig es auch sei, zur selben Zeit überall sein.